Mit deutlich gerafftem Zeitplan steuert das Landgericht Würzburg nun auf die Entscheidung im Prozess um den Messerangriff zu. Zum Abschluss der Beweisaufnahme sollen an diesem Donnerstag, 14. Juli, drei Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) im Zeugenstand offenlegen, was sie über den Tatverdächtigen und die Tat vom 25. Juni 2021 herausgefunden haben - und warum sie nicht davon ausgehen, dass er ein islamistischer Terrorist ist.
Prozess verkürzt: 17 statt 27 Verhandlungstage
Der für diesen Freitag angesetzte Prozesstag entfällt. Bleibt das Gericht bei dem gerafften Zeitplan, den Landgerichtssprecher Michael Schaller zuletzt bekannt gegeben hat, würde die Kammer - statt Ende September - zu Beginn der Sommerferien die Verhandlungen abschließen können. Das Gericht um den Vorsitzenden Richter Thomas Schuster würde dann nur 17 statt der ursprünglich vorgesehenen 27 Prozesstage für den Fall brauchen.
Mit Spannung werden die Vorträge der Gutachter zur Schuldfähigkeit des Beschuldigten erwartet, die am 22. Juli gehört werden. Der 32-jährige Beschuldigte hatte zu Prozessbeginn gestanden, am 25. Juni 2021 drei Frauen in der Würzburger Innenstadt getötet und sechs Menschen schwer verletzt zu haben.
Drei Tage für Plädoyers - Entscheidung dann wohl am 29. Juli
In den drei Prozesstagen zwischen 25. und 28. Juli sind laut Lautgericht die Plädoyers der Vertreterin der Generalstaatsanwaltschaft München, der Anwälte der 14 Nebenkläger und des Verteidigers des beschuldigten Somaliers vorgesehen. Am 29. Juli könnte das Gericht dann seine Entscheidung verkünden, dann wieder in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim.
An diesem Donnerstag startet die Verhandlung um 10 Uhr in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim.