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Würzburg
Proteste in Würzburg: Streit um Masken und zwischen Demonstranten
Am Sonntag haben in der Würzburger Innenstadt gleich mehrere Demos stattgefunden. Die Polizei musste teils gewaltsam einschreiten.
Die Polizei hatte bei Demonstrationen in Würzburg (Symbolbild) am Wochenende einiges zu tun.
Foto: Archivbild: Silvia Gralla | Die Polizei hatte bei Demonstrationen in Würzburg (Symbolbild) am Wochenende einiges zu tun.
Julia Back
 und  Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 19.02.2024 14:13 Uhr

Bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung – insbesondere der Maskenpflicht – kam es in Würzburg zu Auseinandersetzungen. Bei einem Konflikt zwischen Demonstranten musste die Polizei sogar teilweise gewaltsam einschreiten, um die Lage in den Griff zu bekommen. Zunächst hatten sich am Sonntag um 11 Uhr am Residenzplatz rund 70 Anhänger der Initiativen "Eltern-stehen-auf Würzburg und Schweinfurt" und "Füreinandia" versammelt. Beide Gruppierungen kritisieren die Corona-Regeln.

Bei der Kundgebung habe einer der Redner eine Passage vorgetragen, "welche der Staatsanwaltschaft zur strafrechtlichen Prüfung zugeleitet wird", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen teilte auf Anfrage der Redaktion mit, dass die Anzeige von der Polizei angekündigt wurde, der Staatsanwaltschaft Würzburg jedoch noch nicht vorliegt. "Es besteht der Verdacht der Volksverhetzung", informierte Polizeihauptmeisterin Kerstin Schoch von der Polizeiinspektion (PI) Würzburg-Stadt.

Ein Teilnehmer bei der Kundgebung weigerte sich zudem, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Er gab laut Polizei an, ein Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht zu haben – vorzeigen konnte er dieses jedoch nicht. Da er dennoch keine Maske aufsetzen wollte, wurde er von der Polizei von der Versammlung ausgeschlossen.

Zusammenstöße zwischen verschiedenen Demonstrations-Gruppen

Der Rest der Veranstaltung verlief nach Polizeiangaben "weitestgehend störungsfrei". Begleitet wurde die Kundgebung von etwa 75 Gegendemonstranten.

Am späten Nachmittag trafen sich dann rund 100 Menschen zu einer weiteren Kundgebung am Bahnhofsvorplatz in Würzburg. Aufgerufen dazu hatte das "Offene Aktionsbündnis gegen Rassismus und Repression". Diese Versammlung ging laut Polizei ohne Zwischenfälle über die Bühne.

Zeitgleich allerdings zog die Initiative "Eltern-stehen-auf Würzburg" mit rund 60 Personen durch die Fußgängerzone. Dieser Zug stieß bei einigen Teilnehmern der Bahnhofsvorplatz-Kundgebung auf Ärger, sie störten "mehrfach und in der Schlussphase vehement" den Demo-Spaziergang der Initiative, heißt es im Bericht der Polizei. "Es gab verbale Provokationen und lautstarkes Skandieren entlang der Strecke", so Schoch von der PI Würzburg-Stadt. Die Einsatzkräfte seien gezwungen gewesen, teils gewaltsam einzuschreiten. Aufgrund einer Auseinandersetzung zweier Personen am Rande der Demo stehe zudem noch der Vorwurf einer Körperverletzung im Raum, erklärte Schoch auf Nachfrage.

 
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  • frankenausdistanz
    Die Covitioten haben den Ernst der Lage nicht erkannt
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  • Oldtimer51
    wer gegen Masken Demonstrirt 500€ strafe oder aus der Krankenkasse rausschmeisen
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  • Blum66
    Oldtimer, Klasse. Wer raucht,trinkt und Sport treibt auch raus aus der Krankenkasse. Bei allen kann ja auch eine Behandlung notwendig sein. Am besten wie ihn Amerika, wer es sich leisten kann hat eine Krankenkasse. Der Rest soll halt schauen wie weit er es schafft.
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  • Blum66
    Selbst demonstrieren und dann weil es einen nicht passt gegen andere einer Demonstration körperlich vorgehen. Das ist ja noch schlimmer. Das schlimmste ist aber das nur auf die einen Demonstranten eingegangen wird. Beide sind im Moment überflüssig.
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  • austroewer
    Ich war nicht bei der Demonstration.! Aber wie dämlich ist es denn "einfach die Regeln einhalten". Es gibt so viele dämliche Regeln, die man nicht einfach so, obrigkeitshörig einhalten sollte.
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  • Ironic
    Was genau wollen diese Eltern?
    Geht es da wirklich um Kinder?
    Oder vielleicht um eigene Probleme, die da zum Vorschein kommen?
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  • jhuller@gmx.de
    Da war ja ganz schön Verkehr in Würzburg. Das müssen mindestens 4 Umzüge gewesen sein.

    Wer hat eigentlich Vorfahrt, wenn solche Demozüge aufeinander treffen? Gilt da "Rechts" vor "Links", nach geistiger Gesinnung? Oder nach Lautstärke, Teilnehmerzahl, Wer das bessere Attest hat, Wer die besseren Fake Argumente hat?
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
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  • woody
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Souldream
    "Eltern-stehen-auf Würzburg und Schweinfurt" und sowas nennt sich Eltern. Jetzt könnte man darüber Lachen wenn es nicht so traurig wäre was sich diese Helikopter Leute erlauben.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Ja ja, die "Eltern-schalten-ihr-Gehirn-ab Sektierer", die müssen immer wieder ihr verklärtes Weltbild an den Mann bringen …

    … leider …

    traurig traurig traurig traurig:-(

    Einfach mal die Regeln einhalten und gut iss ...
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Solche Versammlungen sind in diesen Tagen einfach nur dämlich. Die Demo Teilnehmer sollten besser die Berichte über Corona Spätfolgen lesen anstelle zu demontieren.
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  • rainergaiss
    Dämlich sind nicht nur die Teilnehmer! Dämlich ist auch, dass in dieser Situation Demonstrationen überhaupt noch geduldet oder zugelassen werden, zumal sich gerade diejenigen die demonstrieren über eine mangelnde Demokratie beschweren. Ohne Demokratie wäre es wohl vorbei mit Demonstrationen gleich welcher Art.
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  • Wenn LinkeInnen für den Staat und einschränkende Maßnahmen 'demonstrieren'... Fantastisch. Die Coronajünger sind und bleiben gefährlich aggressiv und bleiben nicht, was sie von anderen fordern, zu Hause. Die sind somit potentielle Weitergeber des Virus.
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  • Klarstellung: Damit meine ich übrigens nicht die Eltern-stehen-auf-Initiative, sondern die linke Gegenbewegung.
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