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Theilheim
Protestaktion in Theilheim: Wird die Jakobstalhalle Notunterkunft für Geflüchtete? Landrat Eberth streitet ab
Das Gerücht ist längst ausgeräumt: Die Theilheimer Jakobstalhalle ist als Notunterkunft nicht  vorgesehen. Trotzdem soll es an diesem Samstag Proteste geben.
Die Jakobstalhalle in Theilheim ist als Notunterkunft nicht vorgesehen, trotzdem wollen die Theilheimer an diesem Samstag protestieren. 
Foto: Julian Bandorf | Die Jakobstalhalle in Theilheim ist als Notunterkunft nicht vorgesehen, trotzdem wollen die Theilheimer an diesem Samstag protestieren. 
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:12 Uhr

Im Landkreis Würzburg fehlt es Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete. Wöchentlich sind es rund 50 Menschen, die aus dem unterfränkischen Ankerzentrum Geldersheim bei Schweinfurt auf Städte und Gemeinden im Landkreis verteilt werden müssen. Dass es Kommunen gibt, vor allem um die Stadt Würzburg herum, die sich hier stärker engagieren könnten, betont Landrat Thomas Eberth bei vielen Gelegenheiten.

Er sagt aber auch, dass für die Unterbringung Geflüchteter im Kreisgebiet derzeit nirgendwo Hallen als Notunterkünfte vorgesehen sind. "Es gibt noch Alternativen", so Eberth. Insofern wundert er sich auch, warum an diesem Samstag in Theilheim zu einer Demonstration aufgerufen wird. 

Initiator Wegmann erwartet etwa 100 Theilheimer, die sich am Protest beteiligen werden

"Wir brauchen unsere Jakobstalhalle! Lasst uns als Dorfgemeinschaft zusammenstehen!", heißt es wörtlich in einem entsprechenden Flugblatt. An diesem Samstag um 15 Uhr sollen sich die Theilheimer an der Kirche treffen, um von dort aus zur Jakobsthalhalle zu laufen. "Ich gehe davon aus, dass gut 100 Leute kommen werden", sagt Norbert Wegmann, der als Initiator genannt wird. Mit der Demonstration möchte die Initiative um Wegmann zeigen, dass die Theilheimer ihre Halle benötigen - vor allem für Kinder und Jugendliche, aber auch für Vereine und Erwachsene.  

Wie kommt es überhaupt zu dieser Demonstration? In Theilheim kursierte das Gerücht, dass die Halle bereits in der ersten Dezemberwoche als Notunterkunft belegt werden soll. Dazu habe, so Bürgermeister Thomas Herpich, wohl auch die Aussage des Landrats geführt, notfalls wieder Sporthallen belegen zu wollen. Herpich hat deswegen mit allen Nutzern der Halle gesprochen, so dass eine ursprünglich für den 7. Dezember geplante Informationsveranstaltung hinfällig war. 

Dem Bürgermeister ist aber auch bewusst, dass Theilheim gleichwohl Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete bereitstellen muss. Für den Fall, dass die Halle doch als Notunterkunft gebraucht wird, wirbt er schon jetzt um Verständnis. "Neben der rechtlichen Verpflichtung, sehe ich auch die menschliche Komponente: Es sind Menschen auf der Flucht, die bei uns Schutz suchen", so Herpich. 

 
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  • Barbara Fersch
    es macht leider überhaupt keinen Sinn, Menschen in Mehrzweckhallen unter zu bringen, da es keinen Plan B für diese Menschen gibt, wie es weiter gehen wird. Für Alle Beteiligten sind diese planlosen Entscheidungen eine Herausforderungen mit teils fatalen Folgen !
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  • Dietmar Eberth
    Das IST Plan B - Unterkunft in Mehrzweckhallen - nachdem es mit Plan A der bayerischen Staatsregierung - Unterbringung in Ankerzentren - nicht klappt.
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