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Würzburg
Protest-Camp in Würzburg will bleiben: Fridays For Future plant permanente Mahnwache in der Innenstadt
Eine neue Studie sagt eine dramatische Erwärmung des Planeten in nur wenigen Jahren voraus. Klima-Aktivisten wollen in Würzburg nun ein dauerhaftes Zeichen setzen.
Zwei Aktivistinnen machen am Freitag vor dem Klima Camp am unteren Markt in Würzburg Musik. Unter dem Motto '24 Stunden für eine klimagerechtere Welt.' campierten die Aktivistinnen und Aktivisten am Wochenende an verschiedenen Orten in der Innenstadt.
Foto: Daniel Peter | Zwei Aktivistinnen machen am Freitag vor dem Klima Camp am unteren Markt in Würzburg Musik. Unter dem Motto "24 Stunden für eine klimagerechtere Welt." campierten die Aktivistinnen und Aktivisten am Wochenende an ...
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:08 Uhr

Ursprünglich war das Klimacamp von "Fridays For Future Würzburg" (FFF) unter dem Motto "24 Stunden für eine klimagerechte Welt" geplant. Jetzt soll daraus eine Dauereinrichtung in Form einer Mahnwache werden: "Wir wollen damit ein klares Signal für eine handlungsfähige Klimapolitik setzen", sagt FFF-Sprecher Lucas Gscheidle.

Auslöser der spontan geplanten und bei der Stadt Würzburg angemeldeten Veranstaltung war die Meldung über das Ergebnis einer neuen Studie der Weltorganisation für Meteorologie WMO. Demnach besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es auf der Erde bereits in den kommenden fünf Jahren um mindestens 1,5 Grad wärmer werden könnte – damit wäre das im Pariser Klima-Abkommen festgelegte Limit bereits bis 2026 erreicht. "Diese Nachricht ist dramatisch und hat uns berührt und ergriffen", so Gscheidle.

Knapp 40 junge Menschen starteten am Freitag mit einem sogenannten 'Critical Mass Ride' am unteren Markt in Würzburg ein Klimacamp. Es stand unter dem Motto '24 Stunden für eine klimagerechtere Welt'.
Foto: Daniel Peter | Knapp 40 junge Menschen starteten am Freitag mit einem sogenannten "Critical Mass Ride" am unteren Markt in Würzburg ein Klimacamp. Es stand unter dem Motto "24 Stunden für eine klimagerechtere Welt".

Als Reaktion hat FFF innerhalb weniger Tage ein Klimacamp auf die Beine gestellt. Auftakt war am Freitagnachmittag mit einer 40-köpfigen "Critical Mass", also einer Fahrrad-Rundfahrt durch die Innenstadt. Bis zum frühen Samstagmorgen stand das bunte Camp am unteren Markt und zog dann wegen der Gesundheitsmesse zum Barbarossaplatz um.

Fridays For Future will ins Gespräch kommen

Dabei geht es den jungen Klima-Aktivisten nicht nur darum, durch ihre Anwesenheit mitten in der Stadt ein deutliches politisches Signal an die Region zu senden: Auch Vorträge, Filme und Livemusik sind wesentlicher Bestandteil des Klimacamps. "Wir wollen mit den Mitbürgerinnen und Mitbürgern ins Gespräch kommen und sie über den Klimawandel und seine Folgen informieren", erläuterte Gscheidle am Samstagnachmittag.

Das scheint gelungen zu sein, denn wie der FFF-Sprecher berichtete, haben sich unfreundliche Kommentare in Grenzen gehalten: "Es war eher Interesse da als Gegenwehr."

Am Samstagabend wurde das Klimacamp wieder auf den unteren Markt verlegt, und zu diesem Zeitpunkt war auch klar, dass aus den ursprünglich geplanten 24 Stunden eine unbefristete Klima-Mahnwache werden soll. Am Montag will FFF in Gesprächen mit der Stadt Standort und Rahmenbedingungen für die Fortsetzung des Klimacamps festlegen.

 
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  • mppthi
    Wäre es nicht besser wenn FFF und Klimabürgermeister eine Mahnwache beim Partyvolk die am Main die Umwelt vermüllen!Könnten am Morgen den Müll mit beseitigen als nichtsnutz rumzusitzen??
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  • matthiasr
    Es wäre ein wirkungsvolleres Zeichen hier aktiv mitzumachen: https://www.greatgreenwall.org/about-great-green-wall

    oder hier: https://www.insuedthueringen.de/inhalt.pflanzaktion-fuer-jedermann-buerger-werden-waldarbeiter.e9950490-866f-4863-947e-62b38fc9bbc7.html

    usw
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  • klafie
    mahnwache schön und gut - aber müssen diese herrschaften nicht auch zur arbeit oder zur schule; finde eine 24 stunden-mahnwache völlig übertrieben. oder bezahlt die dann die milliarden-schwere greta`?
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  • harryamend@outlook.de
    Nein, die werden von Hotel Mama und Papa bezahlt denn arbeiten wollen die ja nichts, nur alles umsonst haben.
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  • Meinungsvertreter
    Die Mahnwache ist 24/7 besetzt. Das heißt nicht, dass 24/7 die gleichen Personen vor Ort sind.
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  • info@baumann-hsb.de
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  • lutterbeck
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  • flyarcus@gmx.de
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  • Albatros
    Fridays for Future ist die Rebellion der Privilegierten, und die Bewegung bietet ihnen die perfekte Möglichkeit, ihren eigenen kosmopolitischen Lebensstil und das eigene Talent zur Schau zu stellen. Nur wem es materiell gutgeht, der hat letztlich die Zeit und auch die Muße, den Klimaschutz als das persönlich wichtigste und auch einzige politische Thema unserer Zeit zu betrachten und ihm alles andere unterzordnen. Die Bewegung in ihrem Elfenbeinturm merkt dabei gar nicht, dass ihre Kritik den Lebensstil vieler sozial Schwächerer betrifft, die aus finanziellen Gründen nicht immer die freie Wahl haben. Sie werden als Klimasünder gebrandmarkt, weil sie nicht im Bioladen einkaufen, sondern beim Discounter. Dass es Menschen gibt, bei denen die Sorgen angesichts immer höherer Strom- und Mietpreise die Diskussion über den Verzicht auf Flugreisen von vornherein obsolet machen, das kommt diesen Leuten gar nicht in den Sinn. (Auszug aus Erzählungen eines FFF-Aussteigers)
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  • Meinungsvertreter
    Die Aussagen von Clemens Traub, auf die Sie sich offensichtlich beziehen, sind mit Vorsicht zu genießen:

    https://uebermedien.de/56956/wie-aus-einem-kritiker-ein-fridays-for-future-aussteiger-wurde/

    Die Bezeichnung "Aussteiger" wurde durch die Medien definiert. Traub wehrt sich nicht gegen diese Bezeichnung, findet sie aber auf Nachfrage falsch. Unterm Strich nutzt er die Medien und seine Geschichte, um sich selbst zu profilieren. Das Problem daran ist vor allem, dass mit dem Begriff "Aussteiger" etwas Negatives verbunden wird. Dadurch entsteht der Eindruck, FFF sei vergleichbar mit rechten Gruppierungen oder Sekten. Das ist definitiv nicht der Fall.

    Solche Scheinargumente und Nebelkerzen lenken nur unnötig von der Sache ab. Sie suggerieren, dass die Klimakatastrophe nur ein temporäres Problem von ein paar verwöhnten und gelangweilten Kids ist. Auch das ist nicht der Fall.
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  • JAGT_K@t-online.de
    Mag sein. Trotzdem steckt viel Wahrheit in den Aussagen. Die Anzahl derer, auf die das zutrifft wächst ständig. Gehen Sie einmal zu den Ausgabestellen der Tafeln. Vielleicht überzeugt Sie das.
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  • Meinungsvertreter
    Die Aussage kann alleine deshalb schon nicht stimmen, weil die Teilnehmer solcher Proteste traditionell Mitte/Links zuzuordnen sind. Auch hier kann man wieder nur fragen: Warum überzeichnet man bewusst den typischen Teilnehmer solcher Proteste, überträgt diese Karikatur auf alle Teilnehmer, betreibt mit Armut und Not noch etwas Whataboutismus und nutzt das als Argumente um Proteste zu negieren?

    Warum nicht das eine tun, ohne das andere zu lassen. Bedeutet konkret, gegen Armut etwas machen und gleichzeitig etwas gegen die Klimakatastrophe. Gegen die Klimakatastrophe nichts zu machen und sich nur um die Armut zu kümmern, weil die ja viel drängender ist, ist auch wieder nur ein Scheinargument, um sich und sein Verhalten NICHT zu ändern.

    Besonders anmaßend ist, dass man hier auf Kosten der Armen argumentiert, während man vermutlich bequem im warmen Zuhause sitzt und sich im Glauben, etwas Gutes getan zu haben, auch noch selbst auf die Schulter klopft...
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  • Albatros
    Schauen Sie @Meinungs....., wenn hier Jemand versucht zu manipulieren, dann sind Sie derjenige. In meinem Kommentar wurde mit keinem Wort etwas von Sekte oder gar rechter Gruppierung geschrieben, dies hätte ich auch nicht geteilt. Sie betreiben häufig die gleiche Machart, in dem Sie versuchen den Gegenüber der Lüge zu bezichtigen oder unterstellen, dass dieser unseriöse Meinungen verbreitet. Mein Kommentar soll in keinster Weise den Klimawandel leugnen, allerdings brauche ich persönlich keine Kinder aus wohlhabenden Verhältnissen, welche der Bevölkerung das Leben erklärt. Ich stelle mir viel mehr die Frage, wann wir endlich anfangen, nicht gegen den Klimawandel anzugehen, was wir ohnehin nicht in der vorgegebenen Zeit realisieren können, sondern wie wir mit Wissenschaft und Ingenieurskunst mit dem Klimawandel leben. Auf deutsche Behörden brauchen wir uns nicht verlassen, die sind gerade von berittenen Boten auf Faxgeräte umgestiegen.
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  • Meinungsvertreter
    Bei aller Liebe, wo unterstelle ich Ihnen denn Manipulation, Lügen oder dass sie die Klimakatastrophe leugnen? Ich liefere zu Ihrer Aussage lediglich mehr Kontext. Eine einzelne Person, die sich nicht mal selbst als Aussteiger bezeichnet, ist kein Argument gegen die Proteste, Mahnwachen oder was auch immer.

    Wenn Sie sich von besser gestellten Kindern und Jugendlichen bei den Protesten gestört fühlen - Ihre Sache. Aber auch hier muss ich sagen: Das ist nicht die Masse. Und man muss bedenken, dass gerade Kinder und Jugendliche außer Protest keine Möglichkeiten haben, irgendwas in unserem System zu ändern. Sie haben einfach keine Zeit mehr, weil JETZT SOFORT etwas passieren muss.

    Genauso wie Sie frage ich mich auch, warum nichts passiert. Und genau das ist der Grund, warum so viele Menschen in so vielen Ländern auf die Straße gehen und warum man selbst auf die Straße gehen sollte.
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  • Albatros
    Sie schreiben "dadurch entsteht der Eindruck, FFF sei vergleichbar mit rechten Gruppierungen oder Sekten. Das ist definitiv nicht der Fall". Sie sagen zwar nicht explizit dass ich dies unterstelle, aber Sie stellen eine These auf, um die Opferrolle zu manifestieren. Gut gedacht, schlecht gemacht. Ich habe in keinster Weise ein Problem damit, wenn Kinder und Jugendliche Ihre Meinung kund tun, in welcher (friedlichen) Weise auch immer. Aber dieser Bewegung stehen Leute vor, welche Wasser predigen und Wein trinken. Sie schreiben in einem Ihrer Kommentare richtigerweise, dass China z. B. sehr innovativ ist, hier könnten wir uns alle eine Scheibe abschneiden. Einfach mal machen und nicht so viel reden. Aber wir Deutschen sind in weiten Teilen zu einem Volk von Jammerlappen verkommen, welche allenfalls jeden Tag erzählen was nicht funktioniert.
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  • Meinungsvertreter
    Dann fühlen Sie sich zu unrecht angegriffen.

    Mein kompletter Kommentar bezieht sich auf den von mir verlinkten Artikel, ausgelöst durch Ihre Aussage, Clemens Traub sei ein Aussteiger. Mir geht es nur darum, dass man (als Leser Ihres Kommentars oder auch Sie selbst) den Fall von Clemens Traub differenziert betrachten sollte. Er wurde von den Medien zum Aussteiger gemacht und er war nie aktiver Teil von FFF. Wenn man das nicht weiß, kann man einen falschen Eindruck bekommen - was aber kein Vorwurf an Sie ist. Den Vorwurf würde ich eher den Medien machen, die den Fall von Clemens Traub größer gemacht haben, als er in Wirklichkeit ist.

    Ich finde es nur etwas schwierig, wenn Sie das Aussteiger-Argument nutzen, um FFF zu diskreditieren. Aber: Das ist Ihre Meinung. Wir alle wissen ja, dass Sie FFF nicht mögen. Und das ist auch völlig OK.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Die jungen Leute sollten lieber mal auf Party gehen und die Sau raus lassen - wer weiß wie lange das noch möglich ist - und die Rettung der Welt den Erwachsenen überlassen. 🤣🤣
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  • d.temming@gmx.de
    Ich bin auch dafür, dass wir das Klima retten. Bitte als erste Maßnahmen: Grüne Welle für PKW wieder einführen (Beschleunigung kostet am meisten Kraftstoff), Rotampelphasen verkürzen und schafft doch bitte endlich die Anlegestellen für die Flusskreuzfahrtschiffe ab. Wenn ihr - liebe Gretajünger - darüber hinaus noch mehr erreichen wollt, schlagt Euer hübsches Camp bitte in China auf.
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  • Meinungsvertreter
    Es geht nicht darum, das Klima zu retten, sondern unsere Lebensgrundlage. China tut dafür mehr als der Rest der Welt zusammen (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energien_in_China). Heißt natürlich nicht, dass China ein Saubermann ist. Dem gegenüber steht das enorme Wachstum, der damit verbundene Energiehunger Chinas und die damit verbundenen Umweltbelastungen. Aber auch diesem Problem sind sie sich sehr bewusst und es ist durchaus beeindruckend, was sie aktuell dagegen tun und bis 2030 noch auf dem Plan haben. China ist Weltmarktführer bei den Erneuerbaren. Deutschland exportiert Windkraftanlagen nach China. Sowas lächerliches kann man sich eigentlich nicht mal ausdenken.

    Auf jeden Fall steht die Mahnwache schon an der richtige Stelle. Das Sankt-Florian-Prinzip hilft uns auch nicht aus der Klimakatastrophe. Mutter sagte immer: "Kehr' erstmal vor deiner eigenen Türe, bevor du auf andere zeigst."
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  • ToDietz@web.de
    @Meinungsverdreter: China tut dafür mehr als der Rest der Welt zusammen...

    Klasse, ich teile Ihre Art von Humor. Weiter so.
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