
Die Flut im Ahrtal im vergangenen Jahr hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die rechtzeitige Warnung der Zivilbevölkerung im Falle einer (Natur-)Katastrophe ist. An diesem Donnerstag, 12. Mai, um 11 Uhr findet in ganz Bayern deshalb ein Probealarm der Sirenenanlagen statt.
Jedoch sind lange nicht alle Teile des Freistaats entsprechend ausgestattet. Auch in Unterfranken nehmen nicht alle Kommunen am Probealarm teil. Woran das liegt und was im Falle eines echten Alarms zu tun ist.
Wie läuft der Probealarm der Sirenenanlagen am Donnerstag ab?
Um 11 Uhr erklingt ein etwa einmütiger Heulton, der die Bevölkerung darauf aufmerksam machen soll, das Radio einzuschalten - und auf Warnhinweise zu achten.
Welche Sirenen werden am Donnerstag geprüft?
Eine Umfrage der Regierung von Unterfranken bei den Gemeinden ergab, dass es insgesamt "1361 stationäre Sirenenanlagen" für die Alarmierung der Feuerwehren gebe. Von diesen sei aber nur ein Teil auch für den Zivilschutz geeignet. Da nicht alle Feuerwehrsirenen an das zentrale Leitstellensystem zur elektronischen Auslösung von Katastrophenalarm angeschlossen sind, bleibt es am Donnerstag in einigen Gemeinden trotz des angekündigten landesweiten Probealarms still.
Wieso sind nicht alle Sirenenanlagen betroffen?
Laut Störfallverordnung des Bundes gehe es dabei um Sirenen rund um sogenannte "Störfallbetriebe". Solche zentralen Sirenenanlagen, erklärt Johannes Hardenacke, Pressesprecher der Regierung von Unterfranken. Diese Sirenenanlagen könnten direkt von einer der drei zentralen Leitstellen in Unterfranken angesteuert werden. Zu den Störfallbetireben gehörten beispielsweise das ehemalige Kernkraftwerk Grafenrheinfeld oder Chemiebetriebe in Aschaffenburg und Würzburg. Ein besonderer Schwerpunkt läge in Unterfranken in einem Radius von 25 Kilometern um das ehemalige Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Aus diesem Grund sind auch nicht alle Gemeinden in Unterfranken an die zentralen Sirenenanlagen angeschlossen – sie liegen außerhalb des von der Störfallverordnung vorgegebenen Radius.
Wie wird die Bevölkerung in den Gemeinden ohne Sirenenanlagen informiert?
Für die Gemeinden, die nicht an die zentralen Sirenensysteme angebunden sind, gibt es die Möglichkeit auf mobile Lautsprecheranlagen umzusteigen, um die Bevölkerung zu informieren. Die örtliche Feuerwehr oder die jeweilige Katastrophenschutzbehörde seien in solchen Fällen zuständig, so die Regierung von Unterfranken. Allerdings könne es dabei zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Als Reaktion auf die Katastrophe im Ahrtal planen Bund und Länder jetzt den Ausbau der Sirenenanlagen für den Zivilschutz. Dafür hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ein Programm aufgelegt, das mit rund 90 Millionen Euro finanziert wird. Bei der Regierung von Unterfranken sind laut eigener Aussage bereits 91 Anträge zur Förderung von insgesamt 339 Anlagen eingegangen.
Wie viele Kommunen aus Unterfranken nehmen an dem Probealarm teil?
Die Teilnahme an den Probealarmen sei freiwillig, erklärt die Regierung von Unterfranken. Es nehmen "nur die Landkreise oder einzelne Gemeinden in den Landkreisen teil", die mit den entsprechenden Sirenenanlagen ausgestattet seien. Wichtig sei dabei vor allem der "Schwerpunkt in einem Radius von 40 Kilometern um das ehemalige Kernkraftwerk Grafenrheinfeld".
Sind auch Warn-Apps in den Probealarm eingebunden?
Außer des Sirenenalarms werden stellenweise auch zusätzlich die beiden APP-Warnsysteme "Katwarn" und "NINA" getestet. Allerdings greifen noch nicht alle Landkreise auf diese Möglichkeit zurück.
Nahezu umgehend sind alle Netzverbindungen 'gekappt' - kein Telefon, kein Internet ...
Das hat allerdings den Vorteil, dass man ruhig bleibt, wenn der Rest der Welt schon 'Tohuwabohu' spielt
Auch die Benachrichtigung per Broadcast-SMS, die übrigens bereits seit dem allerersten Mobilfunkstandard vorgesehen war, soll ja erst jetzt kommen. Ich frage mich da ernsthaft warum manches "Dritte-Welt-Land" das besser ausgestattet ist als wir.
schlechte information gewesen sein...
Und wenn nicht?
Um Erklärungen (Ausreden) sind die Verantwortlichen sicher nicht velegen.
Und der Rest funktioniert ihrer Meinung nach also zu 100%?