Die Pläne, eine Multifunktionsarena in Würzburg zu realisieren, stoßen in der Bevölkerung und auch im Stadtrat auf überwiegend positive Resonanz, wie Kommentare im Internet und eine Umfrage unter Politikern zeigen. Die Stadt Würzburg hat für Donnerstag zu einem Pressegespräch ins Rathaus eingeladen, in dem Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Stadtbaurat Christian Baumgart zusammen mit Thomas Oehler, dem Geschäftsführer der Projektgesellschaft Arena Würzburg, sowie Vertretern der Zukunftsstiftung Würzburg über den Stand der Planungen einer Multifunktionshalle informieren wollen.
- Meinungen aus dem Stadtrat
- Würzburg-Arena: Eine riesige Chance für die Stadt - Ein Kommentar.
Wie ausführlich berichtet, soll die Arena, die um die 30 Millionen Euro kosten wird, in der Nähe des Hauptbahnhofs hinter dem Hotelturm in der Schweinfurter Straße entstehen. Die im März dieses Jahres gegründete Zukunftsstiftung, hinter der vor allem s.Oliver-Eigentümer Bernd Freier und BVUK-Chef Michael Reizel stehen, will einen zweistelligen Millionenbetrag für den Hallenbau zur Verfügung stellen.
Lob von renommierten Architekten und Städteplanern
In einer Beschlussvorlage der Stadtverwaltung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde, heißt es: „Die nun vorliegenden Erkenntnisse lassen grundsätzlich den Schluss einer Realisierbarkeit an diesem Standort zu, sind aber mit weiteren Untersuchungen bis zu einer Auslegung des Bebauungsplanes zu konkretisieren und zu vervollständigen.“
Die Experten von Albert Speer + Partner (AS+P), ein in Frankfurt beheimatetes auch international renommiertes Büro für Architektur und Stadtplanung, haben den Standort in Hauptbahnhof-Nähe in einer Machbarkeitsstudie bereits belobigt (wir berichteten). AS+P-Geschäftsführer Friedbert Greif betonte nicht nur „eine hervorragende Erschließungsqualität im öffentlichen Nahverkehr“, er sprach über die geplante Arena sogar bereits von einem „Würzburger Stadtbaustein“, der die „Stadt in der öffentlichen Wahrnehmung positiv“ präsentieren könne.
In der aktuellen Beschlussvorlage der Stadt heißt es nun: „Die Stadt Würzburg leistet bislang reine Planungs- und Beratungsaufgaben. Ihre Kernkompetenz besteht in der Bereitstellung der notwendigen begleitenden Planungsleistungen, der Herstellung des Baurechts und in der Bereitstellung der erforderlichen weiteren Verkehrsinfrastruktur wie Straßen, Wege und Brücken.“ Das bedeutet auch, dass Planung, Bau und vor allem der dauerhafte Betrieb von Stiftung, Projektgesellschaft und einer noch zu gründenden Betreibergesellschaft getragen werden sollen.
„Kein Betriebskostenzuschuss“
Die Stadt will eine Kulisse schaffen, „vor deren Hintergrund es vielen möglich sein wird, sich zu engagieren und zu investieren“. Ziel sei es, „möglichst viele Unterstützer für die Idee einer multifunktionalen Veranstaltungshalle zu begeistern und das notwendige Engagement auf vielen Schultern zu verteilen“. Bereits vor knapp einem Jahr, Ende November 2016, hatte der Würzburger Stadtrat bei den Haushaltsberatungen für 2017 insgesamt 300 000 Euro Planungskosten für das städtebauliche Umfeld einer Arena bewilligt, und in der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt sind ab dem Jahr 2021 zehn Millionen Euro für eine Multifunktionshalle reserviert.
Dies sei ein Platzhalter „für Umfeldmaßnahmen und wie auch immer geartete Beteiligungen an der Arena“, hatte Finanzreferent Robert Scheller damals erklärt und ausdrücklich betont, dass dies „kein Betriebskostenzuschuss sein“ wird. Den lehnte der Stadtrat bislang stets vehement ab. Und daran soll sich, wie man hört, auch nichts ändern.
Stiftung soll Halleneigentümer werden
„Voraussetzung für einen erfolgreichen Betrieb wird allerdings sein, dass die Übernahme operativer Betriebsaufgaben überwiegen und Aufgaben aus den Bereichen Schulden- und Kapitaldienst minimiert werden“, schreibt die Stadt. Dies soll – wie die Stifter Freier und Reizel angekündigt haben – durch ihre Stiftung garantiert werden, die auch Eigentümer der Halle werden soll.
Dass die Stadt sich auch finanziell an dem Projekt beteiligt, scheint inzwischen außer Frage zu stehen. Die Konstruktion mit der Stiftung „bildet die Voraussetzung für eine mögliche sinnvolle Unterstützung und finanzielle Beteiligung durch die Stadt Würzburg, ohne eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung“, steht in der Vorlage. Am wahrscheinlichsten erscheint, dass die Stadt das Projekt in jährlichen Raten unterstützt, Finanzfachleute sprechen von Finanzierungsäquivalenten, heißt: Das Geld kommt in Tranchen. Höhe und Dauer einer finanziellen Beteiligung sind noch offen.
Gleichzeitig wird die Stadt, die erst einmal Baurecht schaffen muss, selbstverständlich auch ein Mitspracherecht haben wollen. Logische Konsequenz wäre deshalb, dass die Stadt einen Vertreter in die Projektgesellschaft entsendet und oder ins Kuratorium der Stiftung.
Der Stadtrat soll schon bald entscheiden
Kommenden Dienstag werden die Architekten und Städteplaner von Speer + Partner im Umwelt- und Planungsausschuss der Stadt ein weiteres Gutachten präsentieren, in dem die Experten auch eine Lösung für die Parkplatzsituation präsentieren wollen. Zwei Tage später ist die Halle Thema im Hauptausschuss, und am Donnerstag, 19. Oktober, soll der Stadtrat eine Beteiligung der Stadt am Hallenbau beschließen.
Da ist eine Veranstaltungshalle um Vieles sinnvoller in der Stadt, mit eine bereits vorhandenen Infrastruktur an Parkplätzen. Und - ganz ehrlich - wer einmal in die Halle wollte und keinen Parkplatz gefunden hat, aber die Möglichkeit einer Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr hat, der kommt das NÄCHST Mal garantiert öffentlich! Erfahrung!
Besteht jetzt schon eine eklatante Parkraumnot wird dies nur noch schlimmer!
Die geplanten Parkplätze reichen nicht mal ansatzweise für die Besucher einer Veranstaltung in der Halle.
Und die Bahnpendler? Wo sollen die dann parken? Ok Talavera!
Hallo Aufwachen! Wer das denkt lebt auf dem Mond! Theorie und Praxis sind zwei unterschiedliche Dinge!
Wer auch denkt dass deswegen die Besucher mehr Zug fahren um eine Veranstaltung zu besuchen, irrt auch! Hier gibt es genug Beispiele.
Und bei aller Euphorie, wer schaut hinter die Kulissen, wer den größten Nutzen daraus zieht? Wer steckt hinter der Entwicklung? Wer wird es bauen?
Die Motivation die dahinter steckt könnte sich gänzlich anders erschließen!
Und ein Gutachten ist nur so gut wie ich jemanden beauftrage dessen Ergebnis mir gelegen kommt....
Und als Pendlerparkplatz ist dieser Platz zu schade, das ist er eh' nur zufällig geworden, früher waren da Gewerbeflächen.
Wenn ich in der Stadt leben würde, würde ich vielleicht auch so denken... aber nicht antworten (und nicht anonym).
Aber die Realität zeigt, dass immer Chaos herrscht, wenn ein eine Veranstaltung in der Stadt ist, ein Stadtfest ist, ein Konzert, ein Handball oder ein Basketballspiel - geschweige denn ein Fußballspiel ist. die wenigsten können mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Dass der Kardinal Faulhaber Platz weggefallen ist war schon mehr als deutlich zu spüren!
Und leider muss ich mit dem "voll bekommen" auch widersprechen. Gutachten zufolge sind rd. 60% der Besucher von Konzerten oder Sportereignissen von außerhalb bis zu 70 Km. Und da sind die Stadtrandgemeinden noch nicht berücksichtigt! Das heißt, die Stadt bekommt sie nie und nimmer voll nur mit Städtern!!!
Und das alte Parkhaus und dahinter am Gleis 1 IST bereits ein Pendlerparkplatz.
Fakt ist, wenn dort eine Veranstaltung ist, die man besuchen will, kommt man auch hin. Man plant entweder den Stau/ Parkplatzsuche bzw. einen kurzen Fußweg mit ein oder kommt gleich mit ÖPNV, Fahrrad oder zu Fuß. Ist doch immer so. Baute man die Halle irgendwo an der Autobahn gäbe es genauso Staus vor und nach den Veranstaltungen, ist halt so, wenn hunderte Autos gleichzeitig in die selbe Richtung fahren. Auch Strabas sind dann übrigens entsprechend vollgestopft. Wenn Sie Pech haben, müssen Sie sogar am Bierstand anstehen, weil so viele Menschen in der Pause durstig sind...
Sie fahren wahrscheinlich jeden Meter mit dem Auto und können nicht weiter als bis zu ihrer Motorhaube denken.
Sie wittern eine Verschörung? Welcher Art? Vermutlich will die Stadt das, Ihrer Meinnung nach, entstehende Parkchaos nur dafür nutzen bei jeder Veranstaltung tausende Strafzettel zu verteilen um die klamme Stadtkasse aufzubessern
In der Ecke gibt es abends und am Wochenende mehr Parkplätze in Parkhäusern als sie ahnen. Gut, die sind natürlich nicht kostenlos, aber das wären sie bei einer Halle auf der grünen Wiese bestimmt auch nicht.
Verkehrschaos vorprogrammiert und das am Berliner Ring, wer plant so ?
so etwas gehört in den Mainfrankenpark
Oder sind das alles geparkte grüne Autos?
Steht doch klar im Artikel, dass das Projekt in der Schweinfurter Straße entsteht. Einfach mal aufmerksam lesen, bevor man sich hier mit neunmalklugen Kommentaren lächerlich macht.