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Würzburg
Sonderkommando findet Sprengstoff im Geldautomaten: Kontrollierte Sprengung am Würzburger Heuchelhof
Der Bereich um die Sparkasse am Heuchelhof war am Freitag wegen eines Polizeieinsatzes großräumig gesperrt. Sogar das Sonderkommando aus München kam.
Die Polizei war am Freitag mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften am Heuchelhof in Würzburg im Einsatz.
Foto: Sophia Scheder | Die Polizei war am Freitag mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften am Heuchelhof in Würzburg im Einsatz.
Gina Thiel
 und  Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 20.01.2025 02:34 Uhr

Am Freitag kam es zu einem Polizeieinsatz am Place de Caen am Heuchelhof in Würzburg. Die Polizei sperrte den Bereich um die Sparkasse dabei für mehrere Stunden großräumig ab, das bestätigte Pressesprecherin Nadine Leber vom Polizeipräsidium Unterfranken dieser Redaktion. Eine Gefahr für die Öffentlichkeit habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. 

Gegen 4.30 Uhr hatte sich ein Zeuge bei der Polizei gemeldet, weil ihm aufgefallen war, dass das Glas an der Innentür der Sparkassenfiliale zerbrochen war. Als die Einsatzkräfte der Polizei vor Ort eintrafen, fanden sie einen aufgebrochenen Geldautomaten in der Bank vor. "Die Kassette, in dem sich das Bargeld befindet, war jedoch unbeschädigt", erklärt Leber.

Erste Untersuchungen vor Ort erhärteten den Verdacht, dass bisher unbekannte Täter zuvor versucht hatten, den Geldautomaten zu sprengen. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch Sprengstoff an dem Automaten befand, hat die Polizei einen großen Bereich um die Sparkasse zwischenzeitlich abgesperrt. Eine technische Sondergruppe aus München hat sich am Morgen auf dem Weg zum Einsatzort gemacht.

Die umliegenden Geschäfte am Place de Caen sind weiterhin zugänglich

Immer wieder gingen Passantinnen und Passanten vorbei und warfen neugierige Blicke auf die Absperrbänder, die den Place de Caen weiträumig abriegelten. "Ich wollte nur einkaufen, und jetzt ist hier schon wieder ein Polizeieinsatz", sagte eine Passantin. Trotz des Einsatzes blieben die umliegenden Geschäfte zugänglich – lediglich die Sparkasse und der Platz selbst waren abgesperrt.

Auf dem Platz fielen kreisrunde Reifenspuren ins Auge, sogenannte "Donuts", wie Stadträtin Christiane Kerner erklärte. Ob die Spuren aus der letzten Nacht stammen, ist bisher unklar. Kerner, die selbst am Heuchelhof wohnt, war wegen eines Termins an der benachbarten Grundschule unterwegs und wollte sich ein eigenes Bild von der Situation machen. "Das ist ein lebhafter Platz, hier wird abends und nachts gerne gefeiert", erzählte sie. Genauere Informationen zum Einsatz hatte aber auch sie nicht.

Polizei Sondergruppe aus München soll gegen Mittag in Würzburg eintreffen

Auch Heuchelhofs Pfarrer Stefan Michelberger, der direkt am Place de Caen wohnt, trat am Freitagvormittag vor die Tür, um nachzusehen, was los war. "Ich habe es gerade in den Nachrichten gelesen", sagte er. Gehört oder bemerkt habe er allerdings nichts – sein Schlafzimmer liege auf der anderen Seite des Hauses. "Hier ist nachts jedoch immer etwas los", fügte er hinzu.

Gegen 11 Uhr am Mittag traf die Sondergruppe der Polizei aus München ein und begann mit der Untersuchung des Geldautomaten. Diese dauerte auch am frühen Nachmittag noch an. Wie die Polizei Unterfranken mitteilte, konnte die Technische Sondergruppe einen Gegenstand aus dem Automaten sichern. "Es deutet alles darauf hin, dass es sich hierbei um Sprengstoff handelte", berichtete Enrico Ball von der Polizei Unterfranken auf Anfrage der Redaktion. 

Gegen 14 Uhr konnte die Technische Sondergruppe den Gegenstand auf einer Freifläche hinter der Gethsemanekirche kontrolliert sprengen. Die Absperrungen im Bereich des Place de Caen konnten mittlerweile aufgehoben werden. Wie lange die Filiale noch geschlossen bleibt, konnte die Sparkasse auf Anfrage noch nicht mitteilen. 

 
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  • Franz Geißendörfer
    Dass hier mal was gesprengt wird ist fast schon vorherzusehen. Die Banden suchen sich Ziele aus, bei denen sie über die Autobahn schnell entkommen können. Daher ein perfektes Ziel über die Raststätte...
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  • Roland Rösch
    Danke für die Info 😄
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  • Michael Zink
    Es ist nicht bekannt, wer das war. Aber es scheint bekannt zu sein, daß keine Frau dabei war. Oder wie darf man "bisher unbekannte Täter" in einem Medium verstehen, daß gendergerecht schreibt?
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  • Christina März - Dehn
    Du hast Probleme.....
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  • Michael Zink
    Ja, habe ich. Entweder, oder.

    Wobei es mir lieber wäre, man würde komplett darauf verzichten. Aber wenn positive Begriffe gegendert werden, dann bitte auch negative. Gleichberechtigung ist ja schließlich ganz wichtig.
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  • Roswitha Öhrlein
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Michael Zink
    Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde entfernt.
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  • Detlef Kammermeier
    Michael Zink haben Sie sonst keine Sorgen, als auf gendergerechte Sprache zu achten. Sie glücklicher.
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  • Michael Zink
    Ach, ich habe auch andere Sorgen. Trotzdem wollte ich mich mal für Gleichberechtigung einsetzen ...

    Aber Sie scheinen ja auch sehr glücklich zu sein. Schließlich scheinen Sie keine anderen Sorgen zu haben, als meinen (in Ihren Augen unwichtigen) Kommentar zu kommentieren.
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  • Dominik Temming
    @Michael: Habe ich auch schon oft angemerkt. Positive und neutrale Begriffe werden gegendert bis einem ein Knoten in die Zunge kommt. Bei negativen Begriffen, vor allem im Kontext mit Straftaten, heißt es meistens "der unbekannte Täter", "die unbekannten Täter" oder "der Verursacher". Reverse Gleichberechtigung...
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  • Gabriele Albrecht
    Bankautomatensprenger innen werden die Ausnahme sein, deshalb "unbekannte Täter".... passt schon.
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  • Michael Zink
    Gerade dann nicht. So könnte man ja auf die Idee kommen, Frauen könnnten sowas nicht.
    So würde zumindest bei positiven Sachen argumentiert.
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  • Günther Schreiber
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Mirko Gasparovic
    Zu den Donuts kann ich sagen, die sind schon lange da. Bekommt man ja mit, wenn man regelmäßig über den Platz läuft um sich Mittagessen zu holen
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