Im Würzburger Stadtteil Heuchelhof wohnen vor allem um die Jahrtausendwende viele Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Charakteristisch für den Stadtteil sind die weit sichtbaren Hochhäuser auf der Erhebung im Süden der Stadt. Einer der damaligen Bewohner ist Erich F., ein unauffälliger Mann. Doch im Jahr 2002 wird er vor einem der Wohntürme tot aufgefunden. Zunächst geht man von einem Suizid aus, doch die Spuren am Tatort und an der Leiche lassen die Ermittler rasch auf Fremdeinwirkung schließen. War es doch ein Mord? In der neuen Folge von Mordsgespräche, dem Kriminalpodcast der Main-Post, geht es um ein grausames Verbrechen und um die Männer, die sich damit brüsten. Ein Motiv gibt es scheinbar nicht - außer der Freude am Töten.
Juri P. und Oleg S. sind im Februar 2002 beide 20 Jahre alt. Erst einige Jahre zuvor sind sie nach Deutschland gekommen. Sie sprechen kein deutsch, haben keine Arbeit und vertreiben sich die Zeit mit boxen und Alkohol. Den Familienvater Erich F. treffen sie eines Tages in den Hochhausschluchten des Heuchelhofs. Sie trinken gemeinsam Vodka und Bier, doch irgendwann gibt es Streit, die Situation eskaliert, am Ende ist Erich F. tot.
Warum musste Erich F. sterben? Dieser Frage versucht später das Gericht auf den Grund zu gehen. Im Mittelpunkt des Prozesses stehen zwei gescheiterte Gestalten. Einer der beiden Angeklagten wird später seinen Weg in den Russland-Ukraine-Konflikt finden. Wie es dazu kommt, erfahren Hörer und Hörerinnen in der neuen Folge von Mordsgespräche.
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Hinweis: In der Regel berichtet die Main-Post nicht über Selbsttötungen, außer die Umstände erlangen besondere Bedeutung in der Öffentlichkeit. Wenn Sie Gedanken quälen, sich selbst das Leben zu nehmen, dann kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.