
Die betriebseigene Kindertagesstätte des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) am Hans-Brandmann-Weg in Grombühl hat eine der letzten formellen Hürden genommen: Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die nötigen Änderungen des Bebauungsplans "Oberdürrbacher Straße / Scharoldstraße" beschlossen.
Das langgezogene künftige Kita-Grundstück liegt hinter dem Facharztzentrum des KfH Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation am Hans-Brandmann-Weg, ungefähr auf Höhe der künftigen Kopf-Klinik und des neuen Mutter-Kind-Zentrums. "Die betriebseigene Kita der Uniklinik ist seit vielen Jahren im Gespräch. Jetzt hat es sich konkretisiert und ist weit fortgeschritten", erläuterte Stadtbaurat Benjamin Schneider im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität des Stadtrats.
Die Festlegungen des Bebauungsplans müssen geändert werden, da auf dem Grundstück als "Art der baulichen Nutzung" bisher klinische Einrichtungen festgelegt sind. Möglich werden durch die Änderungen im Geltungsbereich des Bebauungsplans künftig auch andere kliniknahe Nutzungen wie zum Beispiel Forschungseinrichtungen. Der Bau der Kita werde vom städtischen Sozialreferat "ausdrücklich begrüßt", so Schneider.
Das Diakonische Werk soll die neue Kita an Uniklinik Würzburg betreiben
Betreiber wird laut Auskunft von UKW-Pressesprecher Stefan Dreising das Diakonische Werk sein. Die Vorentwurfsplanung der Hirsch Architekten aus Ansbach sieht einen zweigeschossigen Baukörper in Holzkonstruktion vor, in dem Platz für sieben gleich große Gruppenräume sein wird. Fünf von ihnen sollen nach aktuellem Stand mit Krippengruppen belegt werden, zwei weitere sind für Kindergartengruppen vorgesehen. "Die Räume können später aber auch problemlos umgewidmet werden", so Dreising auf Anfrage der Redaktion. Zusätzlich soll es eine Naturgruppe für 18 Kindergartenkinder geben. Nachdem am Hans-Brandmann-Weg 130 neue Kita-Plätze entstehen, wird das UKW künftig insgesamt mehr als 220 Plätze zur Kinderbetreuung anbieten können.
Für den Neubau sollen möglichst wiederverwertbare Baumaterialien verwendet werden, für den nachhaltigen und ökologischen Betrieb der Kita ist in der derzeitigen Planung ein Photovoltaik- und Solarthermie-Dach vorgesehen. Parallel zur beschlossenen Änderung des Bebauungsplans im beschleunigten Verfahren bereitet die Uniklinik derzeit den Bauantrag vor. Wenn der Antrag fertig ist, "können wir die geplante Zeitschiene und die geplanten Kosten mitteilen", sagt Dreising. Im April hat das UKW in einer Pressemitteilung den Kostenrahmen mit rund 8,5 Millionen Euro beziffert.
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