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WÜRZBURG/MÜNCHEN
Plante syrischer Student in Würzburg Anschlag auf Synagoge?
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:25 Uhr

Der Verdacht gegen den Würzburger Medizinstudenten Abdulhadi B. hat sich offenbar erhärtet: Der gebürtige Syrer soll ein „Schläfer“ der Terrorgruppe IS sein. Die Antiterror-Experten der Generalstaatsanwaltschaft München erheben Anklage gegen den 27-Jährigen . Dies bestätigte ein Pressesprecher der Generalstaatsanwaltschaft München unserer Redaktion.

Mitglied beim IS

Dem Beschuldigten wirft die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) in München die Mitgliedschaft bei der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ vor. Der Pressesprecher bestätigte damit frühere Berichte dieser Redaktion.

"Offenbar stellte der in Würzburg lebende Syrer eine größere Gefahr dar, als zunächst angenommen wurde: „Etwa seit dem Jahr 2014 soll er versucht haben, mehrere andere Personen dazu zu bewegen, Anschläge für den IS zu begehen,“ heißt es von Seiten der Strafverfolger. Daneben liegt dem Syrer zur Last, an den Planungen für einen Bombenanschlag auf eine Synagoge in Berlin beteiligt gewesen zu sein.

Zum Kindersoldaten trainiert

Schließlich soll er dem damals siebenjährigen Sohn seiner früheren Lebensgefährtin Propaganda-Videos des IS gezeigt und ihn körperlich gezüchtigt haben, um ihn als Kindersoldaten zu trainieren. Das Oberlandesgericht München hat noch nicht über eine Zulassung der Anklage entschieden. Sein Verteidiger Wolfgang Kunkel sagte auf Anfrage, bis zu einer Verurteilung gelte für seinen Mandanten die Unschuldsvermutung.

Der syrische Medizinstudent war den Justizbehörden zunächst 2016 durch sein aggressives Verhalten gegenüber seiner Lebensgefährtin aufgefallen. Um die Frau von einer Trennung abzubringen, hatte er sie in ihrer Wohnung überfallen, geschlagen, getreten und mit einem Messer mit dem Tod bedroht.

Prozess statt Strafbefehl

Dafür hätte er zunächst nur einen Strafbefehl kassiert und hätte sein Studium der Medizin in Würzburg fortsetzen können. Doch er zog vor das Amtsgericht, wurde von Richter Thomas Behl schuldig gesprochen und zu fünf Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Den Einspruch gegen das Urteil zog er später zurück, das Urteil ist rechtskräftig. Er sitzt diese Strafe gerade in einer unterfränkischen Haftanstalt ab.

In Untersuchungshaft

Doch im Zuge der Ermittlungen war 2016 auch bekannt geworden, dass er mit Anschlägen auf jüdische Einrichtungen in Deutschland gedroht haben soll. Daraufhin wurde der Student in Würzburg in Untersuchungshaft genommen. Durchsuchungen bei ihm förderten zunächst aber weder konkrete Anschlagspläne noch Sprengstoff für ein solches Vorhaben zutage.

Doch die intensiven Ermittlungen der Antiterrorexperten auch zu seinem Emailverkehr förderten wohl so viel belastendes Material zutage, dass es nun für eine Anklage ausreichte. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich dazu nicht im Detail.

 
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  • R. A.
    Der eine radikalisiert alle Flüchtlinge, der andere hält diese allesamt für Kuschelbären.
    Habt ihr keine reale MItte mehr?
    Derjenige, der auffällig und noch dazu schonmal straffällig geworden ist, muss abgeschoben werden. Dieser kann sich anderswo, am besten in seinem vermeintlichen Heimatland, beschäftigen.
    Man bedenke, dass wir diesen Personen ihr Gedankengut mit unserer finanziellen Fürsorge noch erweitert ermöglichen.
    Diese Typen müssen hier raus, und zwar umgehend, bevor sich eine weitere Subkultur etablieren kann.
    Derjenige, der hier arbeiten will und zumindest können will, unsere Werte akzeptiert und sich in UNSERER Gesellschaft einbringen will, soll doch gerne hierbleiben dürfen.
    Aber die ganzen Versorgungsflüchtlinge, die unseren linken und grünen Gutmenschen ach so wichtig sind, sind umgehend zu prüfen und deren Heimreise zu organisieren.
    Diese kann gerne auch einmalig vom Steuerzahler finanziert werden, das ist allemal finanziell günstiger, als die ewig durchzufüttern
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  • H. F.
    "Wenn ich von 300 000 Flüchtlingen ausgehe" - da sieht man mal, wie "gut" manche informiert sind...

    Offiziell waren es weiter über eine Million und wenn man die unregistriert und illegal eingereisten dazu zählt, dann wohl eher Richtung zwei Millionen.

    Es werden auf Jahrzehnte hinaus Abermilliarden an Sozialkosten auf uns zukommen, nicht zu reden von Kriminalität und Terror.
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  • H. S.
    Mit Blick auf Barcelona kann man hier nur sagen, das beim geringsten Verdacht auf einen Anschlag zumindest eine Abschiebung erfolgen muß!
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  • I. E.
    Was ist das für eine üble, plumpe Stimmungsmache der drei Kommentatoren vor mir?
    Gerade HF2017 strotzt ja geradezu vor Fremdenfeindlichkeit, Verallgemeinerung, vor allem Generalisierung von Einzelnen über die komplette Menge der Flüchtlinge.
    Laut Verfassungsbericht gibt es 2000-3000 Islamisten in Deutschland - wie viele Flüchtlinge sind im letzten Jahr nochmal nach Deutschland gekommen? Ich bin mir fast sicher, das sind DEUTLICH mehr, oder? Da kann man problemlos noch drei Nullen dran hängen, was die Gesamtzahl der Flüchtlinge angeht!
    Wenn ich von 300 000 Flüchtlingen ausgehe - wir haben großzügig gerechnet 3000 Islamisten in Deutschland, davon mindestens 50% Jugendliche, die schon 2. oder sogar 3. Generation in Deutschland leben, aber einfach keine Perspektive für sich entdecken und sich radikalisieren. Bleiben 1500 islamistische Flüchtlinge übrig - also etwa 1 Promill!
    Aber ALLE Flüchtlinge sind Sozialschmazotzer und Terroristen - klar, logisch! Metzgerei Boggensack: Wo ist das Hirn?
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  • F. K.
    Wenigstens einer, der hier noch rational denken kann!! Danke!
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  • T. B.
    Gott Steigerwaelder, Ihre linke Ideologie ist so naiv, dass man fast schreien möchte. Wo bleibt die Distanzierung der Muslime in Europa auf die Anschläge von Paris, Belgien, London, Berlin und Madrid. 75 % der in Deutschland lebenden Türken unterstützen den Diktator vom Bosporus und Sie glauben mit Ihrem kleinen Rechenexempel alles unter den Tisch kehren zu können. Ihre Zeitgenossen sind es, die am Flughafen stehen und die Abschiebung von Terroristen verhindern. Die gesamte Flüchtlingspolitik ist von Anfang an schief gelaufen, Frau Dr. Merkel hat sich nach Ansicht von Rechtsexperten in vielen Fällen strafbar gemacht. Hier leben hunderttausende Menschen mit falschen oder gar keinen Ausweisen, ohne Aussicht auf Asyl. Aber wer einmal in Deutschland ist, der ist fast nicht mehr auszuweisen; und wenn doch, dann stehen Ihresgleichen da und halten Ihre Antifafähnchen hoch. Aber das ist halt so in einem Land in dem linke Gewalt und Ideologie als Engagement verkauft und geduldet wird.
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  • H. F.
    Na bravo, da ist mal eine der vielen vermeintlichen "Fachkräfte" auf dem Weg wirklich eine Fachkraft zu werden und dann entpuppt er sich als mutmaßlicher Islamist. Armes Deutschland !
    Wann begreifen die Deutschen endlich, dass es sich bei den sogenannten "Flüchtlingen" im besten Fall um Versorgungssuchende und im schlimmsten Fall um Terroristen handelt...
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  • E. S.
    Vermutlich ja, ein paar Monate Haft bei unserer Kuscheljustiz, dann ist der Fall gegessen.
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  • R. D.
    Und was hat er als Urteil zu befürchten? Finanzieren wir ihm anschließend sein Medizin-Studium weiter?
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