Eigentlich klingt es, als laufe es wie am Schnürchen: Im Eiltempo wurde ein Corona-Impfstoff entwickelt und produziert. Wie geplant waren bis 15. Dezember die meisten bayerischen Corona-Impfzentren betriebsbereit. An diesem Montag gab die europäische Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für den Impfstoff, der laut bayerischem Gesundheitsministerium schon am zweiten Weihnachtstag an die Impfzentren im Freistaat ausgeliefert werden soll. Am 27. Dezember, so der Plan der Staatsregierung, soll dann in allen Regierungsbezirken mit dem Impfen begonnen werden. Doch an einer Stelle hakt es offenbar.
Es geht um eine Software, über die die Impf-Kampagne gesteuert werden soll und die der Freistaat Bayern zur Verfügung stellt. Digital sollen etwa die Terminvergabe organisiert und durchgeführte Impfungen erfasst werden. Auch Personalien, Aufklärung und Anamnese sollen über die Software laufen. Mit reichlich Unverständnis erklärte vor einigen Tagen ein Mitarbeiter einer unterfränkischen Gesundheitsbehörde gegenüber dieser Redaktion, dass die Impf-Software noch nicht zur Verfügung stehe. Eine entsprechende Nachfrage der Redaktion dazu ließ das bayerische Gesundheitsministerium seit vergangenem Mittwoch unbeantwortet.
Zugriff auf Software ab Dienstag oder ab Januar?
In den Landratsämtern der Region herrscht indes Verwirrung, wie eine Umfrage zeigt. Während Thomas Habermann (CSU), Landrat von Rhön-Grabfeld, auf Nachfrage erklärt, dass der Zugriff auf die Software schon ab diesem Dienstag möglich sei, sagt Michael Dröse, einer der Verwaltungsleiter der Impfzentren für Stadt und Landkreis Würzburg: "Die Software, beziehungsweise der Zugang zur webbasierten Abwicklung der Impfungen, ist noch nicht da. Angekündigt ist sie für Januar 2021."
Im Landratsamt Kitzingen weiß man nicht, "wann die Software kommt". Man gehe aber davon aus, dass das Werkzeug "rechtzeitig zum Impfstart zur Verfügung steht". Ähnlich äußert sich die Stadt Schweinfurt: "Wir gehen davon aus, dass die Software – voraussichtlich eine webbasierte Lösung – rechtzeitig vor dem 27. Dezember einsatzbereit ist", so eine Sprecherin.
Software kann zunächst wohl keine Termine organisieren
Falls die Software nicht verfügbar sein sollte, hätte das zwar "auf die Möglichkeit der Impfung keinen Einfluss", so die Sprecherin weiter. Dann müssten allerdings "vorübergehend Daten manuell erfasst und später ebenfalls manuell in die Software eingepflegt werden". Damit hat man sich im Landkreis Main-Spessart offenbar schon abgefunden: Man wisse nicht, wann die Software "vollumfänglich zur Verfügung steht". Man werde aber "in der ersten Zeit im Impfzentrum klassisch papiergebunden arbeiten. Diesen Prozess haben wir bereits mit dem Kernteam eingespielt".
Auch Thomas Habermann geht davon aus, dass die Software zwar ab Dienstag zur Verfügung steht, eine Terminvergabe darüber allerdings noch nicht möglich sei. Der Gedanke an eine manuelle Abwicklung der Impfungen, sorgt bei einigen Verantwortlichen für Kopfzerbrechen. Erinnerungen werden wach an die Test-Panne an der bayerischen Grenze im Sommer: Damals waren 44 000 Getestete, darunter 900 mit Corona Infizierte, verspätet über ihre Befunde aufgeklärt worden. Hauptgrund damals war laut Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU), dass die Daten der Testpersonen zu Beginn der Testaktionen nur händisch auf Papier festgehalten werden konnten. Dies habe einen großen Rückstau bei der Bearbeitung verursacht.
Wie kommen Impfberechtigte an ihre Termine?
Auf die Frage der Redaktion, wie nun Impf-Termine vergeben werden sollen, antwortet das Gesundheitsministerium vage: "Die jeweiligen Angehörigen der Zielgruppen in der Impfpriorisierung werden rechtzeitig auf geeigneten Kanälen über die Zugänglichkeit zum Impfangebot informiert", so ein Ministeriumssprecher. Zunächst würden vor allem mobile Impfteams in Alten- und Pflegeheimen mit dem Impfen beginnen.
In den Impfzentren könne "in dieser Zeit die Impfung weiterer, ebenfalls höchstpriorisierter, Personen erfolgen". Diese könnten "gegenwärtig ausschließlich telefonisch" einen Termin mit dem zuständigen Impfzentrum vereinbaren. "Hierzu notwendige Kontaktdaten werden den impfberechtigten Personen jeweils zeitnah nach Verfügbarkeit des Impfstoffes über die für sie gewohnten Kommunikationswege bekannt gegeben." Die "breite Bevölkerung", so der Ministeriumssprecher weiter, müsse sich "insbesondere in der Anfangszeit der Impfungen nicht eigeninitiativ in den Impfzentren um eine Impfung bemühen".
Nach einer vorläufigen Auswertung der amerikanischen Impfzahlen durch die CDC waren innerhalb der ersten vier Impftage von gut 112.000 Geimpften mehr als 3100 so schwer beeinträchtigt, dass sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mussten und/oder ihren normalen täglichen Abläufen vorübergehend nicht mehr nachgehen konnten ... und das schon nach der ersten Impfung... d.h. 1 von 36 Geimpften kann seinem normalen Leben vorübergehnd nicht mehr nachgehen.
1 aus 36, Impfen die neue Lotterie?
Wenn die ersten Impfstoffe im LK eintreffen, sollte sich "unser" LR Thomas Habermann
als Vorbildfunktion die ERSTE Spritze setzen lassen: -JA- oder -Nein-?
Ich kann Ihnen sagen, warum der Impfstoff nicht für Schwangere und Kinder zugelassen ist. Eltern und werdende Eltern wollen ihre Kinder nicht an Versuchen teilnehmen lassen. Es ist halt ein großer Unterschied, ob ich selbst für Geld an Versuchen teilnehme oder mein Kind das machen lasse. So einfach ist das. Ist übrigens fast bei jedem Medikament so. https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/medikamente-fuer-kinder-deshalb-gibt-es-so-wenige-a-1037882.html
Lest euch lieber mal die Beipackzettel der Impfstoffe durch und recherchiert mal selbst die Risiken der anstehenden Covid-Impfungen, also auch das was von Biontech und Pfizer nicht breit in der Öffentlichkeit gestreut wird!