Zwei Männer haben am Sonntagmorgen vor dem Würzburger Hauptbahnhof einen 32-Jährigen "massiv gewürgt und auf ihn eingeschlagen", ist einer Pressemitteilung des unterfränkischen Polizeipräsidiums und der Staatsanwaltschaft zu entnehmen. Einer der beiden Tatverdächtigen soll dem Opfer zudem "mit erheblicher Gewalt gegen den Kopf" getreten haben.
Wie die Ermittlungsbehörden am Dienstag bekannt gaben, hatte das Opfer einen der Beschuldigten angesprochen, weil dieser Flaschen auf den Boden geworfen hatte. Demnach reagierte der 34-jährige Tatverdächtige aggressiv und ging auf den 32-jährigen Geschädigten los. Der 26-jährige Bruder des Angreifers versuchte zunächst die Situation zu schlichten, griff dann jedoch ebenfalls das Opfer an.
Polizei: Wüzburger Helfer haben Zivilcourage gezeigt
Zwei am Bahnhof vorbeilaufende Zeugen bemerkten den Vorfall und versuchten die beiden Angreifer vom Opfer fernzuhalten, heißt es weiter in der Mitteilung. Diese ließen jedoch erst ab, nachdem eine gerade eingetroffene Streife der Bundespolizei Pfefferspray gegen sie einsetzte.
Das Opfer erlitt laut Polizei "nicht unerhebliche" Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, nach ambulanter Behandlung jedoch wieder entlassen. Die beiden Tatverdächtigen wurden am Montag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags Haftbefehle erließ. Hervorzuheben ist laut Polizei "das engagierte, beherzte und selbstlose Einschreiten" der beiden Zeugen. Diese hätten Zivilcourage gezeigt und den Geschädigten möglicherweise vor noch schwereren Verletzungen bewahrt.
Man kann es mit der 'political correctness' auch übertreiben.