Bunte Wagen, kreative Kostüme, dazu Musik, Süßigkeiten und gute Laune – nach zwei Jahren Zwangspause können sich Narren wieder auf buntes Treiben in den Ochsenfurter Straßen freuen. Denn in etwa einer Woche schlängelt sich der größte Faschingszug im Landkreis Würzburg durch die Altstadt.
Los geht es am Sonntag, 19. Februar, um 13.33 Uhr. Dann startet der Gaudiwurm in der Floßhafenstraße und zieht von dort aus durch die Ochsenfurter Altstadt. Die teilnehmenden Gruppen stellen sich dort ab 12 Uhr auf.
Von der Floßhafenstraße aus bewegt sich der Zug über das Klingentor durch die Altstadt bis zum Bahnhof. Zurück geht es nochmal durch die Hauptstraße und dann über die Brückenstraße zum Bollwerk, wo der Umzug voraussichtlich zwischen 15.30 und 16 Uhr endet.
Viel los ist nach den Erfahrungen von Katharina Felton, Leiterin der städtischen Tourist-Info, üblicherweise vor allem im Bereich der Furt in der Altstadt und am Marktplatz, wo der Turnverein Ochsenfurt auch in diesem Jahr Getränke und Bratwurst verkauft. Wer das große Gedränge meiden möchte, dem empfiehlt Felton den Bereich in Richtung Bahnhof und die Floßhafenstraße, um den Zug anzuschauen.
Der Faschingszug in Ochsenfurt ist der größte im Landkreis Würzburg. Katharina Felton spricht von 8000 bis 10.000 Besucherinnen und Besuchern in den Jahren vor der Pandemie. Diesmal rechne sie mit einem ähnlichen Andrang. Besonders am Ochsenfurter Faschingszug sei auch, dass die örtlichen Privatbrauereien Oechsner und Kauzen Bräu kostenlos Bier ausschenken.
Wieviele Teilnehmer hat der Faschingszug im Jahr 2023?
Trotz der Inflation und zweijähriger Pause haben sie auch in diesem Jahr wieder um die 20 Anmeldungen erhalten, sagt Felton. Darunter seien vor allem Karnevalsvereine aus der Umgebung, wie der 1. Ochsenfurter Carnevals Club, die Krackenblitze aus Goßmannsdorf oder der KCK Winterhausen. Daneben sind aber auch andere Vereine, Firmen, Brauereien und Kapellen bei dem Umzug dabei, der von der Stadt Ochsenfurt organisiert wird. Die meisten nähmen gleich mit mehreren Gruppen teil, sodass sie insgesamt 57 Startnummern habe ausgeben können, so Felton.
Am Faschingssonntag ist die Altstadt von 11 bis 19 Uhr für Autos gesperrt. Zugänglich sind etwa die Stellplätze am Main, nicht weit entfernt vom Startpunkt des Umzugs, oder der Parkplatz an der Post in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Auch eine Anreise mit dem Zug ist unkompliziert möglich.
Es gibt zwei Toilettenwagen – einen am Oberen Tor, einen hinter dem Rathaus. Außerdem ist die Toilette am Schlössle geöffnet sowie das barrierefreie WC am Spital.
Für die Ausgabe der Freigetränke sollten die Gäste des Umzugs ihre eigenen Trinkgefäße mitbringen. Organisatorin Katharina Felton bittet außerdem darum, auf die Anweisungen der Sicherheitskräfte zu hören.
In den Jahren vor der Pandemie konnten Faschingsfans nach dem Umzug auf dem Marktplatz weiterfeiern. Auch in diesem Jahr wird dort ein DJ auflegen. Allerdings ist spätestens um 18 Uhr Schluss, sagt Katharina Felton. "Viele Leute bleiben nach dem Faschingszug nicht lange. Da hat sich das nicht mehr rentiert", sagt sie. Danach könnten örtliche Restaurants und Kneipen besucht werden. Für die kleinen Gäste findet von 15 bis 17 Uhr in der Halle des Turnvereins Ochsenfurt Kinderfasching statt. Der Eintritt kostet für Kinder einen Euro, für Erwachsene 1,50 Euro.
Wiederbelebt wurde die Tradition eines Faschingszug im Jahr 1988, der daraufhin schnell zu einer festen Einrichtung wurde. Anfangs fand der Umzug noch am Faschingsdienstag statt, seit 1990 schlängelt sich der Gaudiwurm stets am Faschingssonntag durch die Altstadt. Lediglich dreimal fiel der Umzug aus: 1991 wegen des Golfkriegs, in den vergangenen beiden Jahren wegen der Pandemie. 2021 konnten sich Faschingsfans allerdings mit einem Stop-Motion-Video des Umzugs trösten.