Die Corona-Lage auf den Intensivstationen in Bayern spitzt sich zu, vor allem der Südosten und der Süden des Freistaates sind betroffen. In manchen Kliniken sind alle Intensivbetten belegt. Deshalb werden bereits Patienten nach Nordbayern verlegt – trotz starker Auslastung auch hier. Am Uniklinikum Würzburg wurden kurzfristig sechs Corona-Patienten aus Südbayern auf der Intensivstation aufgenommen.
Dies bestätigt Kliniksprecherin Susanne Just, mit weiteren Fällen sei jederzeit zu rechnen. Patientinnen und Patienten aus Mainfranken bräuchten sich aber aktuell keine Sorgen machen, die Behandlung in der Uniklinik sei gesichert. Von 72 verfügbaren Intensivbetten sind im Moment 62 belegt.
Für den Ärztlichen Direktor der Uniklinik Jens Maschmann ist die Aufnahme von Intensivpatienten aus anderen Regionen eine Selbstverständlichkeit: "Hier sind andere Krankenhäuser in Not, die entlastet werden müssen. Das ist grundsätzlich keine Frage des Wollens oder Nicht-Wollens." Bei der Organisation der überörtlichen Verlegungen handele es sich um ein etabliertes Verfahren für Bayern, Deutschland und sogar Europa.
Situation in Unterfranken noch vergleichsweise entspannt
Dagegen musste das Klinikum Würzburg Mitte aktuell noch keine Corona-Fälle aus anderen Regionen übernehmen. Mit einer weiteren Verschärfung der Lage sei dies allerdings denkbar, so Sprecherin Daniela Kalb. Ähnlich im Rhön-Klinikum Bad Neustadt: Dort wird derzeit eine Corona-Patientin aus Oberbayern versorgt. Trotz hoher Inzidenzen und Fallzahlen im nahen Thüringen lägen von dort noch keine Anfragen vor, so eine Sprecherin. Generell werde man aber – wie in den ersten Wellen – bei Bedarf aushelfen.
Unterdessen schlagen immer mehr Krankenhäuser in Bayern Alarm. In einigen niederbayerischen Landkreisen ist kein einziges Intensivbett mehr frei. Der Regierungsbezirk wies am Freitag laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit einem Wert von 411,9 die mit Abstand höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat auf, vor Schwaben (322,6) und Oberbayern (253,3). Zum Vergleich: Unterfranken stand bei 183,7.
Nach Angaben der Regierung von Unterfranken wurden am Freitag 130 Covid-19-Patienten stationär versorgt, davon 31 beatmet und sieben unbeatmet auf Intensivstationen. Hinzu kommen neun stationäre Verdachtsfälle. Von den Beatmungsbetten in Unterfranken sind aktuell 91 Prozent belegt, zehn Prozent davon mit Corona-Fällen.
In Nürnberg ist die Lage bereits deutlich angespannter. "Es sind alle Betten voll. Wir versuchen noch, Notfälle unterzubekommen", so ein Oberarzt am Klinikum Nürnberg-Nord gegenüber dem Magazin "Focus". Die meisten Betroffenen auf den Intensivstationen seien ungeimpfte Eltern, die sich bei ihren Kindern oder im sozialen Umfeld angesteckt haben.
Betten sind bestimmt noch da. aber wenn man jedesmal mit 5-6 Personen vom Bauch auf den Rücken und zurück gerollt werden muss, nützen dich auch nix. Von daher ist das gejammere zwar nachvollziehbar und menschlich aber sinnlos.
Der Engpass liegt nicht in den physisch vorhandenen Betten sondern im erschöpfen Personal.
Wer sich aufopfert und dann für seine Aufopferung keine Anerkennung findet schmeißt halt irgendwann den Bettel hin!
Ob das alles so durchdacht ist?
war von vornherein für einen Flächenstaat mit 13 Mio. Einwohnern viel zu großflächig angelegt.
Wenn es regionale Kennziffern gegeben hätte, dann hätte in Südostbayern (Aiwanger - Land) längst der Notstand ausgerufen werden müssen.
Dieses Fischen des Freien Wähler Chefs um Stimmen im dubiosen Lager der Quarkdenker müssen jetzt die Mitarbeiter der Intensivstationen und die anderen Kranken, deren Operationen verschoben wurde, ausbaden.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ethikrat-vorsitzende-gegen-triage-fuer-ungeimpfte-widerspricht-wichtigen-prinzipien-der-medizin/27747376.html
Dummheit ist nicht strafbar: „So schwer das für die Betroffenen ist: Lebensrettende Maßnahmen vorzuenthalten, weil der Zustand vermeidbar gewesen wäre, widerspricht wichtigen ethischen Prinzipien der Medizin.“
Allerdings fordert der Ethikrat auch erstmal härtere Maßnahmen gegen Ungeimpfte.
https://www.br.de/nachrichten/meldung/ethikrat-fordert-mehr-massnahmen-gegen-ungeimpfte,300429ea0
Es wird daher estmal versucht werden, eine Situation der Triage zu vermeiden. Daher kann das Leben für die Ungeimfpten eingeschränkt werden.
2G ist daher die logische und auch vom Ethikrat unterstützt wenn die Situation dies erfordert.
Aussage von Anfang September:
https://www.tagesspiegel.de/politik/teilhabe-von-ungeimpften-ethikrat-chefin-mahnt-zu-massvollem-umgang-mit-2g/27596152.html
Aber dazu reicht es meist nicht.
Den Ungeimpften fehlt die Vorstellungskraft, dass sie selbst von einem schweren Verlauf betroffen sein könnten … und wenn es dann doch mal so ist, dann erwarten sie mit absoluter Selbstverständlichkeit die Maximalversorgung, die sie aktuell nur deswegen noch uneingeschränkt erhalten, weil sich 2/3 der Bevölkerung für eine Impfung entschieden haben …
Dass die Kapazitäten des Gesundheitssystems längst nicht mehr ausreichen würden, wenn alle so denken würden wie sie selbst – dazu reicht es leider wirklich nicht.
Aber sie demonstrieren öffentlich und erklären den Geimpften und all denjenigen, die ihre Behandlungen aufgrund der hohen Intensivbetten-Belegung verschieben müssen, dass nur ihr Weg der einzig richtige ist … ganz offensichtlich kann dieses perfide Virus das Hirn auch ohne Infektion angreifen … 😉
Du kannst ja auch kaum noch Bier im Glas haben oder auch kein Bier im Glas. beides ist nicht erfreulich. Aber wenn man kein Bier mehr im Glas hat, freut man sich auch, wenn man kaum noch Bier im Glas haben könnte.