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Würzburg
Noch größer, noch vielfältiger: Das Festival "Kammermusik! Würzburg" geht in seine vierte Ausgabe
Von 11. bis 13. Oktober erklingen auf dem Bürgerbräugelände wieder Werke abseits des Kanons neben Klassikhits. Das Publikum folgt den Ausflügen mit wachsender Neugier.
Marie-Thérèse Zahnlecker (links) und Theresa Maria Romes haben 2021 das Festival 'Kammermusik! Würzburg' ins Leben gerufen. 2023 gab's dafür den Kulturförderpreis der Stadt Würzburg.
Foto: Daniel Peter | Marie-Thérèse Zahnlecker (links) und Theresa Maria Romes haben 2021 das Festival "Kammermusik! Würzburg" ins Leben gerufen. 2023 gab's dafür den Kulturförderpreis der Stadt Würzburg.
Mathias Wiedemann
 |  aktualisiert: 07.10.2024 02:34 Uhr

Mit "Kammermusik! Würzburg" ist es zwei jungen Musikerinnen gelungen, ein Festival mit einzigartigem Konzept in Würzburg zu etablieren. Die Sängerin Theresa Maria Romes und die Pianistin Marie-Thérèse Zahnlecker, die die jährliche Reihe seit 2021 organisieren und leiten, laden nicht einfach bestehende Ensembles ein, um jeweils ein Konzert zu bestreiten, sondern stellen jedes Mal aufs Neue ein eigenes Festival-Ensemble zusammen, das die sorgfältig und fantasievoll kuratierten Programme gemeinsam einstudiert.

Da kann durchaus ein festes Streichquartett oder ein Bläserquintett dabei sein, aber deren Mitglieder wirken, wie alle anderen auch, je nach Bedarf in den unterschiedlichsten Kombinationen mit. Denn eine weitere Eigenschaft von "Kammermusik! Würzburg" ist die Vielfalt: Dank des bunt besetzten Instrumentenpools - diesmal ist erstmals Harfe dabei - können im Maschinenhaus auf dem Bürgerbräugelände auch Stücke gespielt werden, die sonst wegen ihrer ungewöhnlichen Besetzung nur selten zu hören sind.

Die kommende Ausgabe wird mit zwölf Musikerinnen und Musikern so groß wie noch nie

Dafür gab es 2023 den Kulturförderpreis der Stadt Würzburg. Und auch das Publikum nimmt die Angebote an: "Es lief bisher überraschend gut. Der Saal fasst 150 Menschen - da kommen wir schon nah dran", sagt Theresa Romes.

Eine Aufnahme aus dem vergangenen Jahr: Damals wurde ein Werk von Henrik Ajax (Mitte) uraufgeführt.
Foto: Mathias Wiedemann | Eine Aufnahme aus dem vergangenen Jahr: Damals wurde ein Werk von Henrik Ajax (Mitte) uraufgeführt.

Die kommende Ausgabe vom 11. bis 13. Oktober wird mit zwölf Musikerinnen und Musikern so groß wie noch nie. Wieder gibt es vier Konzerte mit vier programmatischen Titeln: "Folksongs" (11. Oktober), aufgebaut um Luciano Berios gleichnamigen Liederzyklus und Robert Schumanns "Stücke im Volkston" und mit der Uraufführung einer Auftragskomposition der ukrainischen Komponistin Anna Korsun.

Anstatt der Suche nach "neuen Formaten" steht die Musik selbst im Mittelpunkt

Kernstück des Abends "Götterfunke" (12. Oktober) ist Beethovens Streichquartett op. 132 mit dem berühmten "Heiligen Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit". Im Nachtkonzert danach erklingt ausschließlich Neue Musik von Berio bis Fazil Say - ein Format, das in den vergangenen Jahren übrigens nicht nur Spezialisten angelockt hat, wie die Gründerinnen versichern.

Das Programm "Fantasia" (13. Oktober) schließlich vereint Musik aus vier Jahrhunderten - von der klassischen "Fantasie", die die musikalisch freie Form meint, bis hin zu Musik, die das menschliche Vorstellungsvermögen und dessen Grenzen auslotet.

Das alles übrigens ohne die inzwischen modische Suche nach "neuen Formaten". "Bei uns steht immer die Musik selbst im Mittelpunkt", sagt Marie-Thérèse Zahnlecker. "Und das Wunderbare ist: Wir sind dabei vollkommen frei."

Alle Informationen zu Programm und Vorverkauf auf www.kammermusik-wuerzburg.de

 
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