
Herzlich und kurzweilig war der Neujahrsempfang der Freien Wähler/UWG-FW im Landkreis Würzburg. Als Gastgeber hatte sich Bürgermeister und stellvertretender Landrat Alois Fischer auf den Abend und "den Austausch von Gedanken" gefreut. Als Gastrednerin war Gabi Schmidt in die Mehrzweckhalle eingeladen worden. Sie ist seit 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags und seit November 2023 Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt.
Bevor die Mittelfränkin in ihrer erfrischenden Art und ihrem gefälligen Dialekt über das "Ehrenamt als Motor unserer Gesellschaft" sprach, wurden viele persönliche Neujahrsgrüße ausgetauscht. Per Handschlag begrüßten der Bürgermeister, Fraktionssprecher Hans Fiederling, der Landtagsabgeordnete Felix Freiherr von Zobel aus Darstadt und Kreisrat Ernst Joßberger als Behindertenbeauftragter des Landkreises Würzburg die Gäste.
Demokratie lebt von der Unterschiedlichkeit
Für das Jahr 2024 wünschte Fraktionssprecher Fiederling den Geladenen und Freunden aus der Politik, der Stadt Würzburg, der Kirche, Verwaltung, Wirtschaft und Hilfsorganisationen, dass ihre selbstgesteckten Ziele und Erwartungen erfüllt werden mögen. "Die Demokratie lebt von der Unterschiedlichkeit", meinte er und erhofft sich ein friedvolles und gelingendes Miteinander.
"Es kommt auf jeden Einzelnen von uns an", unterstrich Bürgermeister Fischer den Wert, "sich mit Ideen und Tatkraft für unsere Gesellschaft einzusetzen". Das betreffe sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Unternehmen.

Seit Oktober vergangenen Jahres ist der 31-jährige Felix Freiherr von Zobel für die Freien Wähler Mitglied des Landtags. Darauf sind seine Parteifreunde sichtlich stolz. Erfrischend und aufschlussreich erzählte der jetzige Berufspolitiker von seiner "großen Herausforderung als Neuling", seiner "guten Aufnahme im Landtag" und der Einrichtung eines Büros "zur Koordinierung von Terminen und zur Hilfe bei der Post". Seit Jahresanfang ist Richard Wagner sein Büroleiter.
Frühstück mit Ilse Aigner
Als Mitglied im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen sowie als vierter Schriftführer des Präsidiums und weiterer politischer Ämter habe er im Landtag "wichtige und arbeitsintensive Aufgaben" übernommen, so von Zobel. Weil er zum Präsidium gehört, dürfe er jetzt "ab und an mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner frühstücken", gab er schmunzelnd Auskunft.
Von ihrem privaten und beruflichen Werdegang sprach auch Gabi Schmidt. Die 56-jährige Mittelfränkin aus Guttenstetten/Kleinsteinach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim habe sich bisher in all ihren Ämtern wohl gefühlt und "mich dort engagiert, wo ich hingestellt wurde". Um den Posten als Ehrenamtsbeauftrage der Staatsregierung habe sie sich allerdings beworben und dafür gekämpft. Sie möchte, dass das Ehrenamt hoch geschätzt wird.
Von der Qualität des Ehrenamtes überzeugen
Die Landtagsabgeordnete betrachtet es als schwer, Menschen in Oberbayern, in München und anderen Städten vom Potential, der Qualität und den Wert des Ehrenamts in Unterfranken und auf dem Land zu überzeugen. Für Schmidt sind Vorbilder wichtig, also Eltern, Verwandte und engagierte Menschen in sozialen Bereichen, bei den Rettungsdiensten, für die Musik, im Sport und in Vereinen. Das Ehrenamt sei "eine Grundschule der Demokratie". Das sollte in der Schule, in den Gemeinden und in der Politik "sichtbar gemacht werden".
Gabi Schmidt bedankte sich dafür, "dass ich die Wichtigkeit des Ehrenamtes darstellen durfte und die Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zusichern kann". Sie sang freudig das Frankenlied mit und lobte - wie alle Gäste - das Bläserquartett unter Leitung von Heiko Schneider, das für die musikalische Unterhaltung sorgte.

Wenn die Neugierde gestillt werden
soll kann man sie ja anrufen.
Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !