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Veitshöchheim
Neujahrsempfang 2025 in der Bundeswehr-Kaserne: Ausbau der 10. Panzerdivision im Dienste der Nato weiter vorantreiben
Die 10. Panzerdivision startet ins Jahr 2025 mit Strukturveränderungen und neuen Herausforderungen. Wie ihr Beitrag für Frieden und Freiheit aussehen soll.
Beim Neujahrempfang bei der Bundewehr präsentieren sich (von links) Brigadegeneral Martin Bonn (stellvertretender Kommandeur 10. PzDiv), MdL Paul Knobloch (Grüne), MdL Kerstin Celina (Grüne), Bürgermeister Martin Heilig (Würzburg), MdL Volkmar Halbleib (SPD), MdL Björn Jungbauer (CSU), Landrätin Sabine Sitter (Main-Spessart), Generalmajor Jörg See (Kommandeur 10. PzDiv), MdB Karsten Klein (FDP), MdB Paul Lehrieder (CSU), Bürgermeister Jürgen Götz (Veitshöchheim), Bezirkstagspräsident Stefan Funk und Landrat Alexander Legler (Aschaffenburg).
Foto: Dieter Gürz | Beim Neujahrempfang bei der Bundewehr präsentieren sich (von links) Brigadegeneral Martin Bonn (stellvertretender Kommandeur 10.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 31.01.2025 02:38 Uhr

Erst im vergangenen September 2024 hatte Generalmajor Jörg See bei einem feierlichen Appell in der Balthasar-Neumann-Kaserne (BNK) in Veitshöchheim das Kommando über die 22.000 Zugehörigen der 10. Panzerdivision von Generalmajor Ruprecht von Butler übernommen.

Erstmals lud der neue Divisionskommandeur nun 230 Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang in die BNK ein, die voller Spannung seinen Lagebericht und Ausblick auf das Jahr 2025 verfolgten. Darunter weilten neben den militärischen und zivilen Führungskräften der Division auch zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Kirche, Justiz, Polizei und dem sonstigen öffentlichen Leben.

Unter den 230 Gästen weilten beim Neujahrsempfang der 10. Panzerdivison neben den militärischen und zivilen Führungskräften der Division auch zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Kirche, Justiz, Polizei und dem sonstigen öffentlichen Leben.
Foto: Dieter Gürz | Unter den 230 Gästen weilten beim Neujahrsempfang der 10. Panzerdivison neben den militärischen und zivilen Führungskräften der Division auch zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Kirche, Justiz, Polizei und dem ...

In seiner Rede ging der Kommandeur ausführlich auf die Strukturveränderungen der "Zehnten" ein. Angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Situation seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat die Bundesregierung der Nato eine einsatzbereite gepanzerte Division ab dem Jahr 2025 zugesagt. Die Speerspitze Deutschlands für die Landes- und Bündnisverteidigung der Nato werde die 10. Panzerdivision sein.

Mit der Großübung Grand Quadriga 24 wurde Professionalität der Truppe gesteigert

Auf dem Weg zur Division 2025 mit 30.000 Soldaten sei ihre Struktur durch die Unterstellung weiterer Truppenteile im April 2024 ergänzt worden, erläuterte der Generalmajor. Ziel sei es, die Divisionstruppen in die Lage zu versetzen, die vier Brigaden der "Zehnten" jederzeit mit bestimmten Fähigkeiten im Bereich Aufklärung, Versorgung, Artillerie sowie Pionier- und Fernmeldewesen in ein hochintensives Gefecht zu führen.

Neujahrsempfang der 10. Panzerdivision in der Balthasar-Neumann-Kaserne.
Foto: Dieter Gürz | Neujahrsempfang der 10. Panzerdivision in der Balthasar-Neumann-Kaserne.

Bei der Großübung "Grand Quadriga 24" im vergangenen Sommer habe die Division ihre Einsatzbereitschaft bereits hochgefahren und aus jeder ihrer vier Brigaden ein Bataillon mit insgesamt 5000 Soldaten über See, Luft, Eisenbahn und Straße nach Litauen verlegt – über eine Strecke von 1500 Kilometern. Damit habe man gezeigt, so der Divisionskommandeur, dass man zusammen mit den Nato-Partnern "kampfstark und einsatzbereit" einen sichtbaren Beitrag zur Abschreckung leisten könne.

Mit der Großübung sei nicht nur die Professionalität der Truppe gesteigert worden, "es wurden auch das Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt", sagte See. Die Militärseelsorge werde, so versicherte der evangelische Militärpfarrer Jochen Fiedler, die Angehörigen der Bundeswehr bei den Vorbereitungen auf einen möglichen Krieg und die "persönliche Baustelle des Friedenhaltens im eigenen Land" begleiten.

Den Empfang begleitete musikalisch ein Bläserensemble des Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Stabsfeldwebel Sebastian Walter.
Foto: Dieter Gürz | Den Empfang begleitete musikalisch ein Bläserensemble des Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Stabsfeldwebel Sebastian Walter.

Es gelte nun, so Generalmajor See, den weiteren Um- und Ausbau der 10. Panzerdivision zur Division 2025 konsequent und langfristig weiter voranzutreiben, komplexes Großgerät wie den Schützenpanzer Puma S1 oder das Rüstungsprogramm "Digitalisierung landbasierter Operationen" zu integrieren. Dazu gehörten Maßnahmen zur Personalgewinnung ebenso wie "die gute Führung auf allen Ebenen vorzuleben".

Ausblick auf November 2025: Große Jubiläumsfeier

Auf die "Zehnte", erklärte der Generalmajor weiter, sei auch hier in Veitshöchheim in Krisenfällen Verlass – beispielsweise bei Hochwasser. Die Soldatinnen und Soldaten fühlten sich hier eingebettet. "Die hier erfahrene Wertschätzung gibt uns in Uniform jeden Tag Kraft, Vertrauen und Zuversicht."

Der evangelische Militärpfarrer Jochen Fiedler will die Soldaten in allen Belangen begleiten. 
Foto: Dieter Gürz | Der evangelische Militärpfarrer Jochen Fiedler will die Soldaten in allen Belangen begleiten. 

Er freue sich schon auf die große Jubiläumsfeier Mitte November 2025, blickte der Generalmajor weiter auf das Jahr 2025. Bei einem Festakt in den Mainfrankensälen gemeinsam mit der Gemeinde Veitshöchheim würde das 80-jährige Ende des Zweiten Weltkriegs gefeiert sowie das 70-jährige Bestehen der Bundeswehr. Zudem würden 60 Jahre Bundeswehr am Standort Veitshöchheim sowie das zehnjährige Bestehen der Panzerdivision begangen.

An Oberstleutnant Wolfgang Schwörer überreichte der Kommandeur 1800 Euro, die die 350 Gäste beim Adventskonzert des Heeresmusikkorps in der Kuratiekirche im Dezember für die Aktion "Sorgenkinder in Bundeswehr-Familien" gespendet hatten. Den Neujahrsempfang umrahmte musikalisch ein Bläserensemble des Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Stabsfeldwebel Sebastian Walter.

An Oberstleutnant Wolfgang Schwörer (rechts) überreichte Divisionskommandeur Jörg symbolisch einen Scheck über 1800 Euro. Diesen Betrag hatten die 350 Gäste beim Adventskonzert der Division gespendet.
Foto: Dieter Gürz | An Oberstleutnant Wolfgang Schwörer (rechts) überreichte Divisionskommandeur Jörg symbolisch einen Scheck über 1800 Euro. Diesen Betrag hatten die 350 Gäste beim Adventskonzert der Division gespendet.
 
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  • Klaus B. Fiederling
    jetzt wird die Bundeswehr wieder "groß" geschrieben, vor Jahren meinte man, man bräuchte keine Bundeswehr mehr, man schaffte die Bundeswehrpflicht vollends ab, viele Kassernen wurden dicht gemacht. Auch die beiden Standorte wo ich in Kassel stationiert war gibt es nicht mehr. Jetzt redet man von einer Erfrischungskur da man Angst hat, es könnte doch zu einem größeren Aufprall mit dem Putinregieme kommen. Ich dachte damals schon, Bundeswehrzeit hat noch niemand geschadet, es gibt ja nicht nur den sogenannten "dienst an der Waffe", sondern man lernt auch als junger Mann Befehle auszuführen und Gehorsam gegenüber den Oberen, das kennen ja die meisten Jugendlichen nicht mehr.
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