Ab wann kann man nun endlich über den neuen Mainsteg zwischen Veitshöchheim und Margetshöchheim spazieren oder mit dem Fahrrad fahren? Das fragen sich viele Einheimische aber auch die auswärtigen Besucher, die auf den Parkplätzen an den Mainfrankensälen in Veitshöchheim ihr Auto abstellen.
Wirft man von hier einen Blick auf die Südseite des "Höchheimer Stegs", wie die Brücke offiziell heißen wird, so sieht das Bauwerk aus der Ferne bereits fertig aus. Rund zehn Millionen Euro kostet der Mainsteg – inklusive Rückbau des alten Stegs.
Bei den eigentlichen Bauarbeiten ist das Projekt auf der Zielgeraden. In der vergangenen Woche wurden hier die 1,30 Meter hohen Edelstahl-Geländerpfosten an Rampe und Überbau angebracht und auf einer Seite bereits auch die feinmaschigen und transparenten Edelstahl-Geländerseilnetze montiert. Dann muss noch der Handlauf, ebenfalls aus Edelstahl, befestigt werden.
Geländer soll bis Ende des Monats montiert sein
Bis Ende dieser Woche sollen nun, wie Projektleiterin Sylke Buchsot vom Wasserstraßenneubauamt (WNA) auf Nachfrage zum Baufortschritt erklärt, die noch fehlenden vier Randbleche auf jeder Seite des Brückenüberbaus geliefert werden. Nach deren Einbau werden die Fugen zwischen Überbau und Rampen auf beiden Mainseiten betoniert. Fertiggestellt werden bis Monatsende auch der restliche Einbau des Geländerseilnetzes sowie die Montage der Geländer-Handläufe.
Die weiteren Arbeiten bis Ende Juni sehen auf beiden Mainseiten den Abbau des verbliebenen Traggerüsts der Rampen und der Hilfsfundamente vor. Weiter wird auf Veitshöchheimer Seite, dort wo die Rampe nach unten abknickt, ein Treppenturm als Abkürzung für die Fußgängerinnen und Fußgänger montiert.
Im Juli müssen dann die 3,20 Meter breiten Betonflächen der Brücke fertiggestellt werden. Auf den Flächen soll ein fünf Millimeter starker rutschfester Belag aufgebracht werden. Danach stehen nur noch kleinere Restarbeiten an.
Schwingungstest entscheidend für Zeitpunkt der Fertigstellung
Im August könnte dann laut Projektleiterin Buchsot der Höchheimer Steg für den Verkehr freigegeben werden - vorausgesetzt, die neue Brücke besteht den Schwingungstest. Bei dem Test soll herausgefunden werden, ob der Fußgängerverkehr bei der an zwei Pylonen hängenden Seilbrücke Schwingungen – so genannte Eigenfrequenzen – hervorruft.
Falls die so ermittelten Eigenfrequenzen tatsächlich in kritischen Bereichen liegen und sich das Schwingungsverhalten auf das Wohlbefinden der Nutzer auswirkt, sei der Einbau von Schwingungstilgern am Überbau der Brücke notwendig. Die Schwingungstilger reduzieren als Dämpfungssystem die Eigenschwingungen einer Brücke. Die Fertigstellung des Mainstegs würde sich dann laut Buchsot um ein bis zwei Monate, also in den September oder Oktober verschieben.