Die Tennishalle in Margetshöchheim hat einen neuen Eigentümer: die Schenk Vermögensverwaltung. Geschäftsführer Christian Schenk ist ebenfalls Chef des Großhandelsunternehmens Sprintis und Gesellschafter der Bundesligabasketballer von s.Oliver Würzburg. In einer Pressemitteilung teilt er nun mit, wie es zu dem Kauf kam und welche Ideen er für die zukünftige Nutzung der Halle hat.
Nach einem langwierigen Rechtsstreit mit einem der früheren Eigentümer suchte die Gemeinde Margetshöchheim einen neuen Investor für die Tennishalle. Darauf aufmerksam geworden, kontaktierte der Interessent Christian Schenk bereits im Januar 2019 Bürgermeister Waldemar Brohm. Es folgten diverse Gespräche zwischen Schenk, der Gemeinde und den ehemaligen Eigentümern.
Auch der Gemeinderat sprach häufig darüber, was mit der Halle geschehen sollte. Schließlich beschloss er, auf das Vorkaufsrecht zu verzichten. Bürgermeister Brohm sagt auf Anfrage: "Die Gemeinde hat die Tennishalle nicht gekauft, weil die Sanierungs- und Umbaukosten für eine kommunale Nutzung sehr hoch gewesen wären."
Der Investor plant, die Halle sportlich zu nutzen
Doch auch für die sportliche Nutzung, die der Investor vorsieht, muss die Tennishalle saniert werden. Zurzeit sei angedacht, die Halle für verschiedene Sportarten wie Indoor-Beachvolleyball, Basketball, Tennis oder Indoor-Soccer auszulegen, heißt es in der Pressemitteilung.
Dass Christian Schenk einer der drei neuen Gesellschafter der Basketballer von s.Oliver Würzburg sei, stehe bei den Planungen zwar nicht im Vordergrund. Bei den Überlegungen zur zukünftigen Nutzung werde dieser Punkt aber sicherlich auch beachtet werden. Momentan ist der Verein auf dem Bürgerbräu-Gelände im Würzburger Stadtteil Zellerau beheimatet.
Die sportliche Nutzung der Halle soll quer subventioniert werden, indem der ehemalige Gaststättentrakt eventuell als Wohnraum oder gewerblich vermietet wird. Der Investor erwäge auch die Möglichkeit, den Trakt in ein Boardinghouse – einen Beherbergungsbetrieb mit hotelähnlichen Leistungen – umzubauen.
Gemeinde hat weiterhin Mitspracherecht
Mit dem Kauf der Tennishalle ist die Schenk Vermögensverwaltung nun in den bestehenden Erbpachtvertrag eingetreten. Das bedeutet, dass die Gemeinde noch dabei mitreden kann, was mit der Halle passiert. Denn wenn die Nutzung der Halle geändert werden soll, muss der Erbpachtvertrag entsprechend angepasst werden.
Und das geht nur, wenn der Gemeinderat zustimmt. Ein wichtiger Punkt, denn die Tennishalle grenzt an die Margaretenhalle, die der Gemeinde gehört. Parkplätze sowie Ver- und Entsorgungsleitungen der beiden Hallen sind miteinander gekoppelt.
In der Pressemitteilung der Schenk Vermögensverwaltung heißt es, das Unternehmen und die Gemeinde Margetshöchheim seien sich einig, dass es keine Einschränkungen für die Nutzung der Margaretenhalle geben dürfe – egal wie die Tennishalle in Zukunft genutzt würde. Bürgermeister Brohm sagt, die Gespräche mit dem Erwerber seien bisher sehr konstruktiv und kooperativ gewesen. "Wir gehen davon aus, dass dies weiter so sein wird", fügt er an.
Zurzeit steht die Tennishalle leer. Investor Schenk möchte noch in diesem Jahr die Bestandsaufnahme, die das Würzburger Architekturbüro archicult aktuell durchführt, abschließen. Die Umsetzung soll dann in zwei Jahren beginnen, wenn der Gemeinderat das finale Konzept genehmigt hat.
Warum dauern in Deutschland solche Umsetzungen immer mehrere Jahre? Beginn der Umsetzung in 2 Jahren, Bauzeit und Fertigstellung dann wahrscheinlich locker nochmal 2 Jahre.
Das ist zwar ein privates Projekt, aber bei öffentlichen Projekten sieht es ähnlich aus. Deutschland erstickt im Bürokratismus und seinen Vorschriften.
Bestes Beispiel aktuell in Würzburg die Sanierung der Nürnberger Straße. Unglaublich wie lange sich das schon hinzieht.