Das Team Testmanagement am Gesundheitsamt von Stadt und Landkreis Würzburg plant die Einrichtung dreier temporärer Teststellen im Landkreis. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landratsamts hervor. Damit sollen schnellere Testungen auch in Ortsnähe ermöglicht werden, heißt es. Seit Inkrafttreten der 10. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sei der Besuch einer Senioren-, Pflege- oder Behinderteneinrichtung nur noch mit einem aktuellen negativen Corona-Test möglich.
Am gemeinsamen Corona-Testzentrum von Stadt und Landkreis Würzburg auf der Talavera seien deshalb bereits erweiterte Testmöglichkeiten geschaffen worden, so die Pressemitteilung weiter. Landrat Thomas Eberth: „Gerade älteren und weniger mobilen Menschen mag der Weg aus dem Landkreis an die Talavera zu weit sein. Mit dezentralen Teststellen sorgen wir dafür, dass sie jetzt in der Weihnachtszeit dennoch nicht auf den Besuch ihrer Lieben verzichten müssen. Damit bringen wir die Testungen zu den Menschen im Landkreis.“ Informationen zum Start dieser Teststellen, zu den Terminbuchungsmöglichkeiten und den Orten werden laut Mitteilung noch bekanntgegeben. Geplant seien im südlichen Landkreis zwei und im nördlichen Landkreis eine Teststelle.
Vormittags Test, nachmittags Besuch
An den mobilen Testlinien werde Personal der Landkreisfeuerwehren sowie Helferinnen und Helfern von DLRG, der Maltester, von BRK und Johannitern eingesetzt werden. Vor Ort seien auch medizinische Fachkräfte. Das Personal, das ab dem 15. Dezember für die Impfzentren an der Talavera und in Giebelstadt sowie in den mobilen Impfteams bereitstehen muss, solle hier zum Einsatz kommen.
„Die Testlinien werden vor allem vormittags geöffnet sein, um bei Vorlage des schriftlichen negativen Testergebnisses bereits am gleichen Tag und innerhalb der nächsten 48 Stunden mehrfache Heimbesuche zu ermöglichen“, erläutert Paul Justice, der das Testmanagement für Stadt und Landkreis verantwortet, die Planungen.
Zum Einsatz kommen Antigen-Schnelltests
Zum Nachweis einer Infektion werden der Mitteilung zufolge an den Testlinien vor Ort Antigen-Schnelltests eingesetzt. Personen, bei denen der Schnelltest positiv sei, müssten sich gemäß der Allgemeinverfügung zur Quarantäne von Kontaktpersonen der Kategorie I, von Verdachtspersonen und Isolation von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen vom 2. Dezember 2020 sofort in Isolation begeben.
Ergebe ein darauf durchgeführter PCR-Test ein negatives Ergebnis, ende die Isolation. Bestätige der PCR-Test ein positives Testergebnis, bestehe die Isolation weiterhin und endet frühestens nach zehn Tagen. Für den PCR-Test könne zum Beispiel das Testzentrum auf der Talavera aufgesucht werden.
Angebot auf der Talavera wurde erweitert
Das PCR-Testangebot auf der Talavera wurde vergangene Woche für Heimbesucher, Pflegepersonal und Schulklassen erweitert, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Stadt und Landkreis Würzburg planten außerdem, im vorbereiteten Impfzentrum an der Talavera auch Teststellen für Antigen-Schnelltests einzurichten. „Die Schnelltests beinhalten einen Nasenabstich und liefern innerhalb von 15 bis 20 Minuten ein Ergebnis“, weiß Paul Justice. „Der Abstich wird von medizinischem Personal durchgeführt, um so maximale Sicherheit zu gewährleisten“, ergänzt der Landrat.
Die verschärften Maßnahmen zum Schutz der Heimbewohner betreffen der Mitteilung zufolge nicht nur die Besucher der Einrichtungen. Nach den Vorgaben der 10. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung seien die Pflege- und Behinderteneinrichtungen sowie die ambulant betreuten Wohngemeinschaften und Seniorenheime verpflichtet, ihr Pflegepersonal zweimal pro Woche auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus zu testen. Stadt und Landkreis unterstützten die Einrichtungen bei dieser Aufgabe. Ab Montag seien zwei mobile Teams unterwegs, um Heime im Stadtgebiet sowie im Landkreis aufzusuchen und mittels PCR-Tests beim Personal Reihentestungen durchzuführen.
Die Teststrategie werde damit auf die aktuellen Ereignisse angepasst. „Das Engagement und die Flexibilität aller Helferinnen und Helfer sind großartig“, danken Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt den Einsatzkräften der Hilfsorganisationen.