Zumindest in den Plänen von Architekt Andreas Michel hat die neue Dreifach-Sporthalle an der Giebelstadter Grundschule bereits Gestalt angenommen. Bis zum Frühjahr sollen die Unterlagen für den Bauantrag fertig sein. Bürgermeister Helmut Krämer hofft auf einen Baubeginn im Herbst 2019. Die Halle ist nur Teil eines Gesamtprojekts, das die Gemeinde noch über Jahre beschäftigen wird. Der Bereich um die Schule soll zum neuen sozialen Zentrum der aufstrebenden Gemeinde werden.
Die Halle ersetzt die bereits in die Jahre gekommene Schulturnhalle. Eine Sanierung der kleinen Sportstätte lohnt sich nicht, hat man im Gemeinderat festgestellt. Außerdem sorgt die neue Sporthalle für eine Entlastung der Mehrzweckhalle am südlichen Ortsrand, für die in den nächsten Jahren wohl auch eine Sanierung bevorsteht.
Die neue Halle soll aber ausschließlich dem Sport vorbehalten bleiben, und da im Besonderen dem Schul- und Vereinssport, betont Bürgermeister Helmut Krämer. Die Zuschauertribüne ist auf maximal 199 Plätze beschränkt, dafür sind die, ebenso wie das Hallenfeld, barrierefrei erreichbar.
Es ist ein gewaltiger Klotz, der da im nördlichen Teil der Gemeinde unweit der Durchgangsstraße entstehen soll. "Uns war wichtig, dass die Halle nicht zu wuchtig erscheint, sondern architektonisch ansprechend wirkt", sagt der Bürgermeister. Architekt Andreas Michel vom Würzburger Büro Hetterich hat dazu eine natürliche Geländestufe ausgenutzt, um die Halle zur Schulstraße hin möglichst niedrig erscheinen zu lassen. An der Nordseite ist eine verglaste Fassade geplant. Die beiden Längsseiten sollen eine Außenhaut aus durchscheinenden Kunststoff-Paneelen erhalten.
Ehrgeiziger Zeitplan ging nicht in Erfüllung
Ursprünglich wollte Bürgermeister Krämer noch in diesem Jahr den ersten Spatenstich setzen. "Wir wären gerne schon weiter gewesen", sagt er. Dass der ehrgeizige Wunsch nicht in Erfüllung ging, liegt auch an der boomenden Baukonjunktur. Es sei derzeit schwer, überhaupt Büros für die Fachplanungen zu finden, die noch Kapazitäten frei haben, sagt Krämer. Mit Spannung erwartet man deshalb die Ausschreibungen im kommenden Frühjahr.
Auf fünf Millionen Euro waren die Kosten für die Dreifach-Sporthalle berechnet worden. Durch die gute Auftragslage im Baugewerbe haben die Preise inzwischen spürbar angezogen. Das könnte nicht nur die Kalkulation, sondern auch den angestrebten Zeitplan ins Wanken bringen. "Wenn man den Firmen genügend Zeit lässt, kriegt man auch genügend Angebote" - und günstigere Preise, hofft Krämer.
Gesamtplanung für die kommenden fünf Jahre
Trotzdem wünscht sich Krämer, dass die Halle bis Ende 2020 bereits genutzt werden kann. Auch der Parkplatz entlang der B19-Ortsdurchfahrt soll bis dahin fertig sein. Die übrigen Außenanlagen sind ohnehin Teil einer Gesamtplanung, die den gesamten Bereich zwischen Schulstraße und Friedenstraße umspannt. Neben dem Parkplatz für rund 150 Fahrzeuge und dem Außenspielfeld neben der Halle soll in dem parkähnlich angelegten Gelände ein Mehrgenerationen-Spielplatz entstehen, und ein Fußweg, der den Altort mit dem Wohngebiet und den Geschäften entlang des Langwiesengrabens verbindet.
Die Pläne sind das Ergebnis eines Architekten-Workshops, bei dem mehrere Planungsbüros unter Beteiligung von Bürgern ihre Vorschläge erarbeitet haben. Den Zuschlag erhielt damals das Kitzinger Büro arc.gruen. "Das Ganze wird uns sicher die nächsten fünf Jahre beschäftigen", schätzt Bürgermeister Helmut Krämer. Seriöse Kostenschätzungen dazu gebe es bislang nicht. Der nächste Schritt nach dem Bau der neuen Sporthalle wird der Abriss der alten Schulturnhalle sein.