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Würzburg
Neue Fußgängerzone: Zweite Abstimmung
Über mehr Fußgängerzonen in der Stadt wird nun der Stadtrat abstimmen. Denn einige Stadträte haben sich über die Entscheidung im Umwelt- und Planungsausschuss beschwert.
Der Stadtrat soll noch einmal abstimmen: Bleiben die Parkplätze in der Plattnerstraße?
Foto: Thomas Obermeier | Der Stadtrat soll noch einmal abstimmen: Bleiben die Parkplätze in der Plattnerstraße?
Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:04 Uhr

Stadträte von SPD-, Grünen- und ÖDP-Fraktionen sowie der ZfW (Zukunft für Würzburg) kämpfen für eine weitere Fußgängerzone in der Stadt. Deshalb verlangen Sie, dass der Stadtrat über die Erweiterung der Fußgängerzone in der Sterngasse, Plattnerstraße und Am Bruderhof entscheidet.

Der Umwelt- und Planungsausschuss (UPA) hat dies kürzlich wie berichtet mit knapper Mehrheit abgelehnt. Sieben Stadträte stimmten Mitte Juli dafür, dass dort 45 Parkplätze entfallen und  statt dessen Abstellplätze für Fahrräder und ein grüner Platz mit Außengastronomie entstehen sowie sieben Bäume gepflanzt werden. Acht Ausschussmitglieder von CSU, FWG und FDP-Bürgerforum waren dagegen. 

Minderheit hat das Recht zu reklamieren

Damit wäre die Sache eigentlich durch. Denn die Entscheidung des UPA war endgültig. Sie sollte nicht mehr vom Gesamtstadtrat behandelt werden.  Doch jetzt machen die "Verlierer" von ihrem Minderheitenrecht gebraucht  und verlangen eine Entscheidung des Plenums. 

Gemäß bayerischer Gemeindeordnung (Paragraf 32) kann ein Drittel der stimmberechtigten Ausschußmitglieder binnen einer Woche die Nachprüfung durch den Gemeinderat beantragen. Dies haben am Dienstag acht Mitglieder des UPA getan.   

Bürgermeister Bauer stimmte gegen Verwaltungsvorschlag

Laut Pressemitteilung sind diese Stadträte davon überzeugt, dass im Stadtratsplenum eine Mehrheit für eine Fußgängerzone am Bruderhof, Plattnerstraße und Sterngasse mit sieben Großbäumen stimmen wird. Für Überraschung hatte im UPA das Abstimmungsverhalten von Sitzungsleiter und Bürgermeister Adolf Bauer (CSU) gesorgt.

Denn dieser hat gegen den Vorstoß von Stadtbaurat Christian Baumgart für mehr Grün und weniger Blecht gestimmt. Dabei war er noch 2013 für ein Verschwinden der Parkplätze hinter dem Dom gewesen.  

Rathaussprecher Christian Weiß erklärt auf Anfrage dieser Redaktion, dass sich der Stadtrat in seiner nächsten ordentlichen Sitzung - nach der Sommerpause - im September damit befassen werde.  

 
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  • Arcus
    Die autofixierte Verkehrspolitik in Würzburg muss endlich ein Ende haben. Ich wohne selbst nicht in WÜ fahre aber wenn ich in die Stadt gehe, mit dem Fahrrad 22km, oder dem Zug. Der ÖPNV kann in Wü sicher deutlich verbessert werden. Mit der derzeitigen CSU Landesregierung ist das aber nicht machbar. Unser Nochministerpräsident Söder fördert den ÖPNV seiner Meinung nach massiv wenn er 100 mio € investiert. Alleine derBau eines Tunnels für den Autoverkehr bei Garmisch kostet ein Vielfaches. Wer also auch WÜ lebenswerter machen will, weiß was er im Oktober wählen muss.
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  • Rolando-07
    ..eine Fußgängerzone wie die "Untere Theater Straße" wo im Minutentakt die Straba-Gelenkbusse im Konvoi und flottem Tempo diese für sich beanspruchen...Hahahaaa. Würzburg und sein Verkehrsproblem..., da sind schon ganze Studiengänge gescheitert.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Mehr Fußgängerzonen und mehr Grün in die Stadt - ja bitte -

    es reicht aber nicht, den Leuten zu erzählen, wo sie zu welchen Zeiten und zu welchen Preisen evtl. einen Parkplatz kriegen können, sondern man muss(!!) sie dann auch dahinbringen wo sie hin wollen und ihnen nicht anraten "geht mal schön zu Fuß, das ist gesund" - soll ja auch Leute geben, die das gar nicht mehr können.

    Wenn ich Besucher haben will, muss ich Aufenthaltsqualität bieten. Und das ist genau das, was es mMn in WÜ nicht(!) gibt. Fußgängerzonen, die von allen möglichen anderen Verkehrsteilnehmern auch genutzt werden, sind keine Fußgängerzonen. Parks, auf deren Wegen man ständig aufpassen muss, nicht von durchbretternden Radlern umgenietet zu werden, sind keine Erholungszonen. Zögerlich verteiltes Grün nützt maximal als Feigenblatt. Usw.

    In dem Bestreben, es allen recht zu machen, macht WÜ es/ sich allen gleichermaßen unattraktiv. Und wenn man keine Prioritäten setzt, erzeugt man auch kein positives Aha-Erlebnis.
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  • TLW-tu_W
    Ich habe kein Problem, dass auto stehen zu lassen, wenn der Nahverkehr günstig und zuverlässig fährt.
    Deswegen, gerne die Parkplätze weg, dafür aber auch die Preise der WVV runter und die Taktung enger.
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  • post@herbertstapff.de
    Mal unabhängig vom Thema: Wir haben gewählte Volksvertreter, wir haben parlamentarische und demokratische Regeln. Und dazu gehört eben auch, dass es bei Abstimmungen Mehrheitsverhältnisse gibt. Wenn sich die Minderheit ungerecht behandelt fühlt, gibt es dafür demokratische Regeln. Mit aller Gewalt aber Minderheitenmeinung durchsetzen zu wollen, führt zum ad absurdum dieser Regel.
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  • renitent
    Lesen hilft: "Minderheit hat das Recht zu reklamieren

    [...] jetzt machen die "Verlierer" von ihrem Minderheitenrecht gebraucht und verlangen eine Entscheidung des Plenums.

    Gemäß bayerischer Gemeindeordnung (Paragraf 32) kann ein Drittel der stimmberechtigten Ausschußmitglieder binnen einer Woche die Nachprüfung durch den Gemeinderat beantragen. Dies haben am Dienstag acht Mitglieder des UPA getan."

    Die "unterlegene" Minderheit macht von ihrem demokratischen Recht Gebrauch, die Entscheidung vom gesamten Stadtrat "nachprüfen" zu lassen. Damit wird gerade abgesichert, dass es eine demokratische Mehrheit im Stadtrat für oder gegen etwas gibt und eben keine "Zufallsmehrheit" in einem Ausschuss, der nur ein Drittel des gesamten Stadtrats an Mitgliedern hat...
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  • heinz1362
    Jetzt muss ich mal, als ein Nichtwürzburger, einen Kommentar abgeben. Diese Kommentare, die ich immer wieder lese, wenn "wir" wieder Parkplätze in der Innenstadt abschaffen, dann wird Würzburg immer unaktraktiver für auswärtige, sind absoluter Schwachsinn. Wer in Würzburg einen Parkplatz finden möchte, muss den nicht im der Sterngasse oder sonstwo direkt auf den Straßen der Kernzone von Würzburg suchen. Würzburg hat wirklich ausreichend andere Parkmöglichkeiten, zumindest für nicht Würzburger. Und wenn ich die jetzt alle aufzähle, dann reichen die Zeilen für den Kommentar nicht.
    ABER: Es gibt wohl immer noch Menschen, die meinen, wenn sie ins Fitnessstudio gehen, müssten sie direkt vorm Haus parken........................
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  • harryamend@outlook.de
    Es hätte schon ausgereicht wenn Sie einen einzigen aufgezählt hätten und der Verbraucher seinen eventuellen groß Einkauf, oder auch Sperrgüter, zu seinen Fahrzeug außerhalb transportieren soll. Wäre eventuell machbar wenn Würzburg einen vernünftigen ÖPNV hätte, hat er aber nicht. Der Würzburger ÖPNV ist dr kleinste und teuerste in ganz Bayern, außer beim Streichen, da stehen sie an erster Stelle. So wird das nichts werden außer das die Würzburger Innenstadt noch leerer wird.
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  • renitent
    Ja, schrittweise. Ist genau richtig so. Dann können sich die persönlichen Wege, die Verkehrsbeziehungen und die Rückeroberung der Plätze für die Menschen in der Stadt sich homogen entwickeln. Einfach mal in Ruhe in die Eichhornstraßen-Spiegelstraßen-Fußgängerzone setzen, was da heute los ist. Und dann mal versuchen, sich zurück zu erinnern. Da fuhren täglich über 4000 Autos (der Großteil, ca. 3000, um einen von 60 Oberflächenparkplätzen zu bekommen). Was ein Glück, dass die Stadtverwaltung erkannt hat, dass die Verkehrsflächen in der Innenstadt ein zu wertvoller Lebensraum(!) sind, um sie nahezu vollständig dem Autoverkehr (fahrend wie parkend) zu überlassen. Wir brauchen städtisches Grün, kühlende Bereiche, offenes Wasser, Flächen zum Verweilen und Erholen. Ein Autofahrer soll nicht vom Parkhaus, Großparkplatz, o.Ä. ein Stück in die Innenstadt laufen können, aber die Anwohner sollen bis zum Ringpark laufen müssen um ein ruhiges, schattiges Plätzchen zu finden...
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  • peter.lelowski@web.de
    Adi hat wohl Angst, daß seine (fürst-)bsichöflichen Liegenschaften Wertverlust erleiden könnten. Da ist aber das Gegenteil zu erwarten. Ach so, die Frau Gemahlin Stadträtin des Herrn MdL hat Sorge, daß der Herr Gemahl zu seinem Dienstparkplatz ein kleines Stäuelein abkriegt. Der Ärmste zwinkern .
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  • evenbye2@gmx.de
    Es gibt genügend Parkhäuser in der Nähe, also bitte. Ein paar Meter laufen tut der Volksgesundheit keinen Abbruch. Wer ist hier egoistisch? Sicher eher der, der meint ein Recht darauf zu haben, sein Gefährt auf Kosten der Allgemeinheit auf öffentlichen Grund überall abzustellen. Breite ich mich sonst auch mal mit meinen Hausstand da aus.
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  • gini
    👍🤣
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  • hannes.sazyma@arcor.de
    Ein paar wenige Stellplätze für Autos braucht man auch mal stadtnah. Diese aggressive Anti-Auto-Gruppe in Stadt und Stadtrat, die selbst bequem auf Autos verzichten kann, will alle paar Monate den nächsten Schritt. Egoistisch und selbstgerecht ist das, weil eben nicht jeder mal eben auf das Auto verzichten kann.
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  • sepele
    Was es in Würzburg wirklich zu Hof gibt, sind Stadtbahn Parkplätze. Es gibt sogar tausende Parkplätze in den Straßen und Parkhäusern der Innenstadt. Jahrzehntelang wurden öffentliche Flächen fast kostenfrei zum Autoabstellen hergegeben.
    Was es hingegen nicht gibt, sind ausreichend Flächen für Fahrräder , genug grün in der sich aufheizenden Stadt und Startplätze von hoher Lebensqualität.

    Der Abschied von der autphwrexjten Stadt mag manchem schwer fallen und auch manche Gewohnheit erschweren. Er ist aber mehr als überfällig.
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  • sepele
    sorry, hier nochmal ohne Tippfehler:

    Was es in Würzburg wirklich zu Hauf gibt, sind innerstädtische Parkplätze. Es gibt sogar tausende Parkplätze in den Straßen und Parkhäusern der Innenstadt. Jahrzehntelang wurden öffentliche Flächen fast kostenfrei zum Autoabstellen hergegeben.
    Was es hingegen nicht gibt, sind ausreichend Flächen für Fahrräder, genug Grün in der sich aufheizenden Stadt und Stadtplätze von hoher Lebensqualität.

    Der Abschied von der autogerechten Stadt mag manchem schwer fallen und auch manche Gewohnheit erschweren. Er ist aber mehr als überfällig.
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