In der Impfpflicht-Debatte war der FDP-Bundestagsabgeordnete Andrew Ullmann ein gefragter Gesprächspartner für Politik und Medien: Der Medizin-Professor aus Würzburg engagierte sich federführend für einen Impfpflicht-Kompromiss, der sowohl den Sorgen vor einer erneuten Überlastung des Gesundheitssystems im kommenden Winter als auch den Freiheitsrechten jedes einzelnen gerecht werden sollte. Sollte. Denn die Initiative ist am Donnerstag im Bundestag gescheitert.
Gleichwohl hat sich Ullmann im politischen Berlin einmal mehr einen Namen gemacht, sodass er jetzt mit neuen Aufgaben betraut wurde: So übernimmt er am 1. Mai die Position des gesundheitspolitischen Sprechers seiner Fraktion. Er freue sich, nach Jahren in der Opposition jetzt die Gesundheitspolitik der Bundesregierung mitgestalten zu können, so Ullmann. Wichtig sei ihm, sicherzustellen, dass auf Dauer "jeder Zugang zu einer modernen, qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung hat".
Bereits in dieser Woche wurde Andrew Ullmann zum Vorsitzenden des Bundestag-Unterausschusses für globale Gesundheit gewählt. Der Unterausschuss besteht seit 2018. Wie sinnvoll er ist, habe sich in der Corona-Pandemie gezeigt. Da seien die Grenzen nationaler Gesundheitspolitik deutlich geworden, so der FDP-Politiker. Jetzt gehe es unter anderem auch darum, welche Auswirkungen der Krieg in der Ukraine auf die weltweiten Gesundheitssysteme, etwa in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Medikamentenproduktion, habe.