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Würzburg
Neue Corona-Strategie: Was jetzt mit den Impfzentren in Unterfranken passiert
Für Auffrischungsimpfungen sollen in Bayern verstärkt mobile Teams zum Einsatz kommen. Welche Impfzentren in der Region deshalb einen Standort schließen oder verlagern.
Impfzentren in der Region reduzieren ihre Kapazität. Riesige Hallen, wie hier in Würzburg, könnten bald der Vergangenheit angehören.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Impfzentren in der Region reduzieren ihre Kapazität. Riesige Hallen, wie hier in Würzburg, könnten bald der Vergangenheit angehören.
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 09.02.2024 12:57 Uhr

Bayern rüstet sich dafür, im Herbst Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus anzubieten. Das Gesundheitsministerium will dafür die Organisation der Impfzentren anpassen. Weniger Kapazitäten in den Impfzentren, dafür mehr mobile Impfteams - so lautet das neue Credo aus München. Die Staatsregierung plant den Betrieb der Impfzentren mit "angepasster und reduzierter Kapazität" zunächst bis zum 30. April 2022, teilt ein Sprecher mit. 

Für die Region Würzburg bedeute dies: Das Impfzentrum in Giebelstadt wird sicher, das Zentrum in Würzburg mit hoher Wahrscheinlichkeit geschlossen, sagt Verwaltungsleiter Michael Dröse. Dafür soll ein kleineres stationäres Impfzentrum mit einer Kapazität von höchstens 450 Impfungen täglich aufgebaut werden. 

Auch im Landkreis Main-Spessart steht für das Impfzentrum ein Umzug an: Zum 30. September wird der Betrieb am Standort Lohr geschlossen, dafür wird in Marktheidenfeld ein verkleinertes Impfzentrum im Krankenhaus eröffnen. "Da hier auch ein Testzentrum des Landkreises angesiedelt ist, sind dann zwei wichtige Angebote des Landkreises rund um Corona an einem Ort vereint. Dies ist auch für die Organisation des Personals vorteilhaft", sagt Andreas Hafenrichter, der Verwaltungsleiter des Impfzentrums.

In Kitzingen wird das stationäre Impfzentrum ab 1. Oktober nur noch an ein bis zwei Tagen geöffnet sein, wodurch die Kapazität deutlich reduziert wird. Für die mobilen Impfteams soll einer Sprecherin zufolge das Impfzentrum als Basisstation fungieren. Im Landkreis Haßberge wird eines von zwei Impfzentren schließen: Das Angebot in Zeil wird zum 30. September eingestellt, das Impfzentrum in Hofheim bleibt bestehen.

Impfzentren werden an Bedarf angepasst

In Schweinfurt prüfen die Stadtverwaltung und das Landratsamt in Schweinfurt derzeit, inwiefern bestehende Verträge an die neue Impfstrategie angepasst werden müssen. "Es ist durchaus möglich, dass die bauliche Anlage auf dem Volksfestplatz weiter genutzt, die Nutzung dem Bedarf aber angepasst wird", sagt Sprecherin Kristina Dietz. 

Im Landkreis Rhön-Grabfeld werden die Koordinatoren in den nächsten Tagen Maßnahmen abstimmen, um die Kapazität des Impfzentrums anzupassen, teilt eine Sprecherin mit. Ähnlich äußert sich das Landratsamt Bad Kissingen. Man warte angekündigte Details ab und nutze die Zwischenzeit, um mit bisherigen Partnern Möglichkeiten auszuloten, wie es weitergehen kann.

Notfalloption stellt Kommunen vor Herausforderung

Um "für nicht vorhersehbare Bedarfe in der Pandemie gerüstet zu sein" sieht das Gesundheitsministerium einen Stand-by-Betrieb vor. Die Impfzentren sollen einem Sprecher zufolge "als Notfalloption in der Lage sein, innerhalb von maximal vier Wochen ihre stationären Impfkapazitäten wieder hochzufahren". 

Die Landratsämter in der Region sehen die gleiche Herausforderung auf sich zukommen: Wie im Notfall kurzfristig Personal für den aufwendigen Betrieb der Impfzentren gewinnen? Ein Stand-by-Betrieb stelle den Dienstleister vor "massive personelle Herausforderungen", heißt es beispielsweise aus Schweinfurt. Die beschäftigten Mediziner und unterstützenden Kräfte könnten ja bis dahin nicht "geparkt" werden. Die Befürchtung: Erfahrene Kräfte werden sich umorientieren, wenn sie keine sichere Perspektive haben. 

 
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