Der Staatliche Hofkeller bekennt sich zu seinem Produktionsstandort im Herzen der Stadt und plant einen Neubau mit Kelterhalle auf dem Grundstück zwischen Oeggtor, Rosenbach-Park und Husarenstraße unmittelbar gegenüber der Residenz. Die Ergebnisse einer ersten Machbarkeitsstudie wurden jetzt in der Kommission für Stadtbild und Architektur (KoSA) vorgestellt.
Östlich vom historischen Rosenbach-Palais auf der Nordseite des Residenzplatzes, in dem die Verwaltung des ältesten urkundlich belegten deutschen Weinguts untergebracht ist, befinden sich Produktion und Versand, versteckt hinter einer Bruchsteinmauer. Mit einem Neubau will der Staatliche Hofkeller nicht nur die Produktion modernisieren, sondern das Grundstück in prominenter Lage auch städtebaulich aufräumen und aufwerten - unter anderem soll die derzeit uneinheitliche Dachlandschaft durch ein begrüntes Flachdach ohne technische Aufbauten, dafür aber mit einer Photovoltaik-Anlage, ersetzt werden.
Neue Kelterhalle soll Herzstück des Neubaus werden
Erste Ideen präsentierte Architekt Monty Klepzig vom Büro Pasucha Klepzig Architekten aus Trier bei einem Ortstermin und anschließend in der KoSA-Sitzung im Ratssaal. Das Büro ist auf Industriebauten spezialisiert und hat in der Region zuletzt eine neue große Kelterstation für die Winzergemeinschaft Franken (GWF) in Kitzingen gebaut. Die neue Kelterhalle des Staatlichen Hofkellers mit fünf drei Meter hohen Pressen über dem bestehenden Keller soll auch das Herzstück des Neubaus am Rennweg werden.
Die Kelterhalle wird, vom Rennweg aus betrachtet, hinter den Bestandsgebäuden für Produktion und Versand als Staffelgeschoss etwa zwei Meter in die Höhe ragen. Für das gesamte Gebäude "würden wir gerne die Architektur der bestehenden Bruchsteinmauer aufnehmen", erläuterte Klepzig.
Die Mauer, an der eine erst vor wenigen Jahren sanierte und gut genutzte öffentliche Toilettenanlage angebaut ist, soll um einige Meter verlängert werden. Mit einem neuen, nach ersten Überlegungen abgerundeten Kopfbau mit zwei Büro-Etagen und einer kleinen Grünfläche soll eine neue Eingangssituation an der Kreuzung Rennweg/Husarenstraße entstehen.
"Wir würden gerne alles komplett in einer Architektursprache zusammenfassen", betonte Klepzig. Der Neubau werde aufgrund der Verhältnisse vor Ort für die Produktion des Hofkellers eigentlich zu klein ausfallen, "aber es ist dann deutlich besser als die bisherige Situation".
KoSA bewertete die bisherigen Überlegungen aber weitgehend positiv
Die KoSA hatte viele Anregungen im Detail, bewertete die bisherigen Überlegungen aber weitgehend positiv. Aus Sicht von Stadtbild und Denkmalschutz sei der Neubau auf der Rückseite der Residenz abseits der Hauptsichtachsen "gut gelöst, weil die Seite am Rennweg weitgehend erhalten bleibt", sagte Stadtheimatpfleger Hans Steidle.
Nicht ganz einverstanden waren einige Architekten der Kommission mit dem abgerundeten Kopfbau: "Eine runde Ecke wäre für dieses Ensemble komplett fremd", meinte Ingrid Burgstaller (München). Architekt Wilhelm Huber aus Kempten warnte außerdem davor, die Bruchsteinmauer am Rennweg zu kopieren: "Das kann nicht gelingen, denn sie werden nie wieder solche Natursteine bekommen." Auch die öffentliche WC-Anlage am Rennweg war Thema in der Kommission. Von mehreren Mitgliedern wurde vorgeschlagen, zusammen mit der Stadt darüber nachzudenken, ob sie in den Hofkeller-Neubau integriert werden kann.
Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch die zeitgemäß neue Kelteranlagen und Verwaltungsräume vermag ich nicht zu erkennen. Die wie bisher für wenige Wochen außerhalb des Stadtkerns nur stundenweise fahrenden Traubenfuhren tragen sogar zum romantischen Stadtbild Würzburgs bei. Schließlich sei auch dem Freistaat Bayern gedankt, dass er sich überhaupt weiterhin engagiert, seinen einmaligen Staatlichen Hofkeller wettbewerbsfähig zu erhalten. Da war auch im internationalen Vergleich einiges nachzuholen. Der Weinbau ist ein traditionell wertvoller Bestandteil Würzburger Stadtkultur.
Der Bischofshut umfasst das Gebiets rechts des Mains zwischen Neubaustraße, B.-Neumann-Promenade, Theaterstraße und Juliuspromenade!
Aber mitten in der Stadt und Verkehrstechnisch (Traubentransporte usw.) problematisch ist der geplante Standort schon. Und was geschieht mir dem Rosenbach-Park?
Zum Ausgleich dafür bleibt altes Gerütsch wie die Faulenberg Kaserne ungenutzt.
Sehe ich genauso. Vinothek , Hofkeller und ggf. Verwaltung dort erhalten aber die eigentliche Kelterei und Produktion aus der Stadtmitte heraus verlegen. Spart jede Menge Fahrten in den Talkessel.
denkt den Niemand daran, dass man.n" im Herz des sg. "Bischofshut keinen Verkehr mehr haben, und zig zig Tausende Bürger draussen haben will ? !
Jede einzelne Wein-Beere muss man von weit draussen reinholen, keltern, und den staatlichen Saft im "B-hut zum stattlichen Feinschmeckererlebnis reifen lassen.
Wenn das gelungen ist, muss man die Schlucker in den B-hut rufen. Wo man von Seiten ehrfürchtiger Ratsleuten gar Niemand im stolzen Unescogebiet mehr haben will. Die erzeugten Flaschen müssen dann auch wieder hinaus..., um in München gegen das Bier zu konkurrieren.
Denkt doch lieber nochmal nach....!! Das "Herz von WÜ ist doch verkehrs-
technisch jetzt schon krank.
>>> Was da alles geplant ist und wünschenswert wäre, macht den Wein nicht besser! "Rosenbach-Park hin oder her <<<