Es ist – neben den Aktivitäten im Stadtteil Hubland – Würzburgs Großbaustelle Nummer eins: Der Neubau des Nautiland-Nachfolge-Bades in der Zellerau. Rund 25 Millionen Euro wird das neue „Schul-, Sport- und Familienfreizeitbad“ kosten. Ein etwas sperriger Begriff, doch wird es bis zum Sommer dauern, bis die künftige Schwimm- und Saunaattraktion einen Namen hat. Das Bad selbst soll im Herbst 2019 fertig sein.
„Nein, nein, da lasse ich mir nichts entlocken“, sagt Jürgen Athmer, Geschäftsführer des Bauherrn Würzburger Bäder GmbH. Schwimmbad-Fans haben ihm nämlich schon Namen für das neue Nautiland vorgeschlagen. Doch wie es heißen soll, darüber möchte Athmer jetzt keine öffentliche Diskussion führen.
Der Name soll passend und gefällig sein
Das Procedere zur Namensfindung will er erst mit dem Aufsichtsrat der Bäder GmbH – eine Tochter des Stadtkonzerns Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) – abklären. Unter anderem geht es darum, wer oder welches Gremium über den Namen entscheidet und ob eine Werbeagentur eingeschaltet wird. Auch ist noch nicht raus, ob die Bürger sich in irgendeiner Form mit Vorschlägen beteiligen sollen. Was letztlich auch passiert: „In diesem Sommer soll der Name feststehen“, kündigt Athmer an.
Fest steht schon jetzt, dass die künftige Bezeichnung für das Bad keine nebensächliche Angelegenheit ist. „Wir wollen schließlich, dass das Ganze ein Erfolg wird. Und dazu soll ein passender und gefälliger Name beitragen.“
Warum überhaupt ein neuer Name anstelle des seit den 90er Jahren geläufigen „Nautiland“? „Wir bauen ein neues Bad, und das soll auch einen neuen Namen haben“, erklärt der Bäder-Chef. Es solle deutlich werden, dass das Bad komplett neu und durch Erweiterungen wie die große Saunalandschaft auch attraktiver ist. Das alles habe mit dem im vergangenen Sommer abgerissenen Nautiland schließlich nichts mehr zu tun.
Der Unterbau fürs Sportbecken steht schon
Von diesem findet sich an der Großbaustelle keine Spur mehr. Zu sehen sind auf dem 5700 Quadratmeter großen Areal am Nigglweg neben zwei großen Kränen schon die ersten Bauten fürs neue Bad – das Kellergeschoss unter dem künftigen 25-Meter-Sportbecken mit seinen sechs Bahnen sowie ein Teil des Bereiches, in dem die Technik untergebracht wird. Durch den kürzlichen Kälteeinbruch ist man bei den Betonarbeiten zwei Wochen in Verzug geraten.
„Doch das holen wir wieder auf“, sagt Athmer. Bis Ende des Jahres soll die Außenhülle des Bumerang-förmigen Gebäudes stehen. Zudem will man heuer auch mit dem Einbau der Technik im Untergeschoss beginnen. Der Innenausbau des Schwimmer- und des großen Saunabereiches steht nächstes Jahr an.
Am Millionen-Zuschuss zahlt auch die Stadt mit
Neben der Baustelle vor Ort ist auch bei der Bädergesellschaft sowie beim Generalplaner, die Fritz Planung GmbH aus Bad Urach, jede Menge zu tun. Dabei geht's laut Athmer unter anderem um die Detailplanung zur Gestaltung des Innenausbaus oder um die Ausschreibungen wie aktuell für die Badewasser-Technik, die Schritt für Schritt auf den Weg gebracht. „Das ist ein gewaltiger Verwaltungsapparat.“
In trockenen Tüchern ist die Finanzierung des 25-Millionen-Euro Projektes mit Hilfe von Kommunalkrediten. Für das Schulschwimmen gibt's einen 5,3 Millionen-Zuschuss, den allerdings nicht, wie bislang kommunziert, allein der Freistaat finanziert. Etwa die Hälfte davon übernimmt nach Athmers Aussage die Stadt Würzburg.
Testlabor Sandermare
Derweil ist das „Sandermare“-Bad in der Sanderau eine Art „Testlabor“ für das neue noch namenlose Bad. Man testet, wie neue Angebote wie beispielsweise der Kurs „Baby-Wassergewöhnung„ ankommen und probiert neue Konzepte aus. In diesem Zusammenhang werden die 25 festangestellten Mitarbeiter schon für den Einsatz im neuen Schwimm- und Saunabad geschult. „Wir üben, testen, machen“, sagt Athmer. Fehlt jetzt bloß noch, dass das Ganze einen Namen hat.