Über der 20. Ausgabe der „Närrischen Weinprobe“ im Hofkeller lag ein Hauch von Anfang und Abschied. Erstmals war der neue Bischof Franz Jung zu Gast beim Auftakt der fränkischen Fernseh-Fasenachter, letztmals betrat Günter Stock in seiner Paraderolle als Weinbäuerle und bessere Hälfte vom Kunnerle die Bühne zwischen den imposanten Fässern. Jung zeigte sich begeistert von der Atmosphäre und der Art der Fastnacht: „Der Witz, der Wein und die gesamte Präsentation – das hatte alles sehr viel Stil“, sagte der Bischof, der sich mit einem Schal des Fastnachtsverbandes verkleidet hatte und nicht nur damit der Tradition seines Vorgängers Friedhelm Hofmann verbunden blieb: Jung erzählte am Ende der Veranstaltung auf der Bühne auch einen Witz.
Vor allem angetan war Franz Jung bei seiner Premiere im Hofkeller von Günter Stock, „ich bedauere, dass er aufhört“, so der Bischof. Stock, früherer Bürgermeister von Margetshöchheim (Lkr. Würzburg) und in der Domstadt noch immer als Nachtwächter unterwegs, begeisterte mit seinem Humor, der so trocken daher kam wie ein guter Silvaner. Stock, der in Kürze 75 Jahre alt wird, spürte, „dass der Zeitpunkt jetzt richtig ist, um abzutreten“. Von den rund 100 Gästen sowie den Akteuren und den Verantwortlichen wurde Günter Stock mit großem Applaus verabschiedet. Unter den Besuchern waren unter anderem der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, die evangelische Dekanin Edda Weise, die ehemalige Landtagsabgeordnete Barbara Stamm sowie die neue bayerische Digitalministerin Judith Gerlach.
Die Sendung war am Mittwochabend im Hofkeller aufgezeichnet worden und wird am Freitag, 18. Januar ab 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt. Die Zuschauer erwartet ein über zweistündiges Fastnachts-Feuerwerk aus Witz, Musik und Tanz mit bekannten Gesichtern wie Michl Müller oder Fredi Breunig sowie jungen Kräften wie Jonas Paul oder Thomas Väth. Durch die Sendung führen der Fürther Komödiant Martin Rassau sowie die frühere deutsche Weinkönigin Nicole Then.