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Würzburg
Nackter Protest: Würzburger zog für Frieden in der Ukraine blank
Nur mit einem knappen Slip, Schuhen und Sonnenbrille bekleidet, läuft Alex Nippert durch die Würzburger Innenstadt. Was zuerst nach Spaß aussieht, hat einen ernsten Hintergrund.
In den ukrainischen Nationalfarben bemalt, zieht der Würzburger Alex Nippert durch die Würzburger Innenstadt.
Foto: Isabela Gonzales | In den ukrainischen Nationalfarben bemalt, zieht der Würzburger Alex Nippert durch die Würzburger Innenstadt.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:22 Uhr

Fast nackt – bis auf einen Slip – und in den Nationalfarben der Ukraine bemalt, zieht der Würzburger Alex Nippert durch die Würzburger Innenstadt. In seinen Händen ein knallgelbes Schild: "Frieden" ist darauf zu lesen, auf deutsch und kyrillisch. Darunter ein Peace-Zeichen.

Nippert protestiert für Frieden in der Ukraine. "Es geht mir nicht um meine Person, es geht darum, der Sache mehr Aufmerksamkeit und Beachtung zu verschaffen. Vielleicht finden sich ja sogar Nachahmer … Wer weiß?", sagt der 54-Jährige über seine Beweggründe. Er möchte nicht untätig herumsitzen und habe so seinen Protest als spontane "Guerilla-Aktion" gestartet, vorab jedoch beim Ordnungsamt angemeldet.

Nippert: Es geht um Denkanstöße

Die Idee entstand, nachdem er im Radio Nachrichten zum Krieg in der Ukraine hörte. "Mir kamen die Tränen und dann spontan diese Idee." Es gehe um Denkanstöße, sagt Nippert. "Ich bin bereit, für den Frieden zu frieren." Dabei sei ihm jedoch bewusst, dass er hierdurch keinen Diskurs lostreten könne.

Eineinhalb Stunden geht er nun in dieser Woche täglich seine Runde ab: Vom Würzburger Hauptbahnhof, über die Kaiserstraße und Juliuspromenade, geht es zum Oberen Markt und zurück. Dabei ernte er die unterschiedlichsten Reaktionen. Von Gelächter über Desinteresse bis hin zu Zustimmung und Betroffenheit sei bislang alles dabei gewesen. "Besonders schön fand ich die Reaktion einer Straßenbahnfahrerin, sie lächelte mich an und zeigte mir das Peace-Zeichen mit ihren Fingern."

In der nächsten Woche möchte er seine Aktion fortsetzen – solange es mit seinem Job als Sprachdozent vereinbar ist.

 
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  • U. A.
    Warum läuft der mit dem Mercedes-Zeichen herum? Was bekommt er dafür? Bitte recherchieren und veröffentlichen. Danke.
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  • M. B.
    Es geht doch hier un die Aufmerksamkeit,für alle die es noch nicht verstanden haben. Auf das Leid der Menschen in der Ukraine aufmerksam machen, von mir aus auch im Adamskostüm, ist besser als nichts. Natürlich ist das alles symbolisch, aber viele symbolische Aktionen weltweit sind wichtig um die Menschen zu sensibilisieren, un Unterstützen zu bekommen (Sach Geldspenden für die Ukraine), und auch gegen Putins Krieg zu demonstrieren. Eine jede Aktion ist wichtig,💙💛
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  • A. G.
    Er hat meinen vollen Respekt !!! Auf diese Art wird man von den Menschen gesehen und kann hoffentlich viele zum nachdenken animieren. Hut ab vor dieser Aktion und ich wünsche ihm das sich vielleicht noch ein paar anschließen werden. Wem es zu kalt ist kann sich ja dementsprechend in den Farben anziehen.
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  • H. L.
    Wenn er sich aber danach in seiner Wohnung die mit Putins Gas geheizt wird, aufwärmt ist das Ganze auch nicht mehr als Show.
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  • E. S.
    Gute Aktion Herr Nippert,
    aber beim nächsten mal darauf achten dass Sie das Peace-Zeichen richtig zeichnen.
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  • c. k.
    Vielleicht ist es ja auch eine versteckte Werbung für eine Automarke..-;)
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  • S. C.
    Würzburger "zieht blank"....das sind Formulierungen, die ich nicht in der MP lesen will. Ekelhaft.

    Wer solche Sprache will, soll Sper-Illu etc. kaufen.
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  • H. M.
    Es erschließt sich mir nicht so recht, was daran ekelhaft sein soll!
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  • S. C.
    Macht nichts, wenn Sie das anders sehen. Es gibt auch Millionen Leser solcher Blättchen und Millionen Leute schauen irgendwelche Schmuddelsendungen im Privatfernsehen.

    Aber in meiner Tageszeitung will ich so einen Schreibstil halt nicht haben.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    "Es gibt auch Millionen Leser solcher Blättchen und Millionen Leute schauen irgendwelche Schmuddelsendungen im Privatfernsehen."

    Das war in den 90ern so - heute gibt es Internet... zwinkern
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  • J. K.
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  • I. R.
    Tolles kreatives Engagement! Mutig! es ist gut, wenn das Thema immer wieder nachhakt, da hilft ein Bild mehr als eine Schlagzeile, ins Gedächtnis befördert und täglich ins Bewusstsein gerückt wird.
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  • W. S.
    Hier wird auch nicht mehr soviel geheizt - da ist es schon ein bischen frischer. Aber so durch die Stadt zu gehen - Respekt bei den Temperaturen.
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  • B. F.
    auffallen um jeden Preis.....Geltungsbedürfnis....sonst NICHT
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  • A. K.
    Wenn einer für den Frieden in der Ukraine durch Würzburg zieht, wird berichtet.
    Wenn aber hunderte gegen die Impfpflicht und die Corona-Politik durch Würzburg ziehen, wei das am Mittwoch 09.03.22 der Fall war, verschweigt die Mainpost das. Warum? Weil für "die falsche Sache ist" und nicht zu Framing passt!
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  • I. E.
    Könnte sein - und das ist gut so!
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  • I. R.
    Ich glaube nicht, dass solche pauschalen Aktionen besonders jetzt hilfreich sind, wenn wir viele ungeimpfte Flüchtlinge erwarten, ggf noch geschwächt und somit zusätzlich anfälliger. wenn die hier dann an Corona sterben, tun sie mir doppelt leid. Fazit: Die Geflüchteten mit dieser sattsam bekannten „Meinungsfreiheit“ zu einer hilfreichen Vorbeugungsmaßnahme zu verunsichern, halte ich für grob fahrlässig. Das könnte zu noch mehr Infektionen führen, noch mehr Belastungen für alle! Aktuell sollte man soviel Rücksicht üben, das endlich sein zu lassen. Es ist bekannt und hilft jetzt nicht!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Man hat mehr als genug bereits über die Schwurbler berichtet. Da muss man nicht über jeden Quark berichten, der veranstaltet wird.

    Es gibt aktuell wirklich wichtigeres wie Personen die keine anderen Probleme haben als wegen Fake News demonstrieren zu gehen.
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  • S. K.
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