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Erlabrunn
Nachhaltig heiraten mit Secondhand-Brautladen in Erlabrunn: Mutter und Tochter geben Brautkleidern zweite Chance
Einmal getragen und ab in den Schrank zum Verstauben – das möchten Mutter und Tochter aus Erlabrunn ändern und die Hochzeitsbranche nachhaltiger machen.
Marina Krüger und ihre Mutter Heike Zitterbart wollen die Hochzeitsbranche nachhaltiger machen und verkaufen in ihrem neu eröffneten Laden in Erlabrunn bei Würzburg bereits getragene Hochzeitskleider.
Foto: Thomas Obermeier | Marina Krüger und ihre Mutter Heike Zitterbart wollen die Hochzeitsbranche nachhaltiger machen und verkaufen in ihrem neu eröffneten Laden in Erlabrunn bei Würzburg bereits getragene Hochzeitskleider.
Sarah Gräf
 |  aktualisiert: 10.04.2024 02:46 Uhr

Im Erdgeschoss ihres Hauses in Erlabrunn geht für Marina Krüger und Heike Zitterbart ein langjähriger Traum in Erfüllung: ein eigenes Brautmodengeschäft. Frisch renoviert, sieht der neu eröffnete Laden "Main Glücksmoment" fast so aus wie jede andere Boutique für Brautkleider.

Doch dieses Brautmodengeschäft ist anders: Aus etwa 80 Brautkleidern können Kundinnen jetzt auswählen – alle Secondhand. Auch Dekorationsartikel für die Hochzeit kann man in dem Lädchen anmieten. 

Mutter-Tochter-Traum geht in Erfüllung

Als die Familie Anfang 2023 das Haus renoviert, kommen Mutter und Tochter ins Grübeln, wie sie rückblickend erzählen. Schon lange träumten die beiden von einem eigenen kleinen Brautmode- und Dekoartikelgeschäft. Die Idee mit den Secondhand-Waren sei Tochter Marina Krüger gekommen, als sie sich mal wieder in einer der etlichen Facebook-Gruppen wie "Kleid Ankauf Verkauf" wiederfand. "Täglich werden immer wieder die gleichen Kleider gepostet, die eigentlich voll schön sind", sagt sie. "Es ist schade, dass man die Kleider für acht Stunden produziert."

Fahrt aufgenommen habe die Verwirklichung im Sommer 2023, als Krüger anfing, Werbung auf Instagram zu schalten. Inzwischen würden die 36-Jährige wöchentlich mehrere Anfragen von Frauen aus der Würzburger Umgebung erreichen, die ihre Kleider weiter verkaufen möchten. So sei der Laden inzwischen mit circa 80 ganz verschiedenen Kleidern bestückt, die auf eine zweite Chance warten. 

Second Hand Brautkleider: Wie das Konzept funktioniert

Der Laden funktioniert wie ein analoger Marktplatz. Wer sein Brautkleid verkaufen möchte, könne es zum Geschäft in Erlabrunn bringen, erklärt Krüger. Vor Ort werde das Kleid auf Mängel geprüft. Mit Blick in die Rechnung errechne sie dann den Wiederverkaufspreis des Kleids. Über den genauen Preis werde hinterher gesprochen, realistisch seien aber circa 60 Prozent des Originalkaufpreises, sagt Krüger.

Und dann soll alles so laufen, wie in jedem Brautladen: Mit Sekt und Kaffee dürfen sich zukünftige Bräute zusammen mit Freundinnen, Familie oder der Mama bei einem individuellen Termin auf die Suche nach ihrem Traumkleid machen. Wird eins verkauft, erhält die ursprüngliche Besitzerin des Kleids 70 Prozent, 30 Prozent gingen an den Laden, sagt Krüger.

Candybar, Schildchen und Co.: Kleider kaufen, Deko mieten

Auch Dekorationsartikel für die Hochzeitsfeier bietet Marina Krüger in ihrem Laden an. Mit Tellern, Schildern und mehr Artikeln von ihrer eigenen Hochzeit habe sie angefangen. Zukünftig solle noch mehr dazukommen und für Hochzeitsfeiern vermietet werden. 

 
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