Warum endet ein Radweg in der Leistenstraße plötzlich im Nichts? Diese Frage möchte Main-Post-Leser Fritz Karl aus Höchberg von der Stadt Würzburg beantwortet haben. Für Radler stadteinwärts sei es fast unmöglich, auf Höhe des Lidl-Einkaufsmarktes die dreispurige Fahrbahn zu überqueren, um auf die andere Straßenseite zu kommen, so Karl. Er möchte deshalb wissen, ob die Stadt an dieser Stelle eine Verbesserung für Radfahrende plant.
Radfahrer müssen stoppen
Allerdings endet der Leistengrund-Radweg stadteinwärts nicht erst gegenüber Lidl, sondern bereits auf Höhe der Einmündung des Wegs zur Neuen Welt. Daher müssen Radfahrer, die sich korrekt verhalten wollen, dort die Fußgängerampel benutzen, um auf die andere Straßenseite zu kommen und im Mischverkehr auf der Leistenstraße weiterzufahren.
Der im Anschluss rot markierte Radweg ist nur für den Radverkehr stadtauswärts freigegeben. Beobachtungen vor Ort haben gezeigt, dass die Mehrzahl der Zweirad-Nutzer sich ihren Schwung den Berg hinunter nicht nehmen lassen und teilweise bis zur Kreuzung an der Löwenbrücke auf der falschen Seite weiterfahren und dabei auch den Gehweg benutzen.
Gefährdungspotenzial ist hoch
Die Redaktion hat bei der Stadt nachgefragt, ob an dieser Stelle eine Verbesserung der Radverkehrsführung geplant ist. Dass der Leistengrund-Radweg nicht weitergeführt werden konnte, liegt nach Auskunft des städtischen Pressesprechers Christian Weiß an mehreren Gründen: Der Gehweg ist zu schmal, es gibt zu viele Ein- und Ausfahrten und es sind zu viele Fußgänger unterwegs. "Deshalb wäre das Gefährdungspotenzial zu hoch, so dass die Verkehrsbehörde diesen Teil des Fußwegs für den Radverkehr nicht freigeben kann", erläutert Weiß.
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Um das Problem zu lösen und eine Alternative anzubieten, kommen verschiedene Lösungsansätze in Betracht, eine konkrete Planung gibt es aber offenbar noch nicht. Möglich wären laut Weiß unter anderem Radfahr- oder Schutzstreifen auf der Fahrbahn der Leistenstraße stadteinwärts. "Diese Planungen sind aber in einem größeren räumlichen Zusammenhang zu betrachten. Solange können wir keine Alternative anbieten", betont der Stadt-Sprecher.
als Radfahrer möchte ich genau so schnell und sicher am Ziel ankommen wie die Autofahrer, denn merke: das Rad ist ein Verkehrsmittel, um gut und schnell von A nach B zu kommen! und keine Freizeitveranstaltung wie Kuchen backen oder Schach spielen....
Dieser Gleichberechtigungsirrsinn für Radfahrer ist einfach zum K*tzen!
Man kann doch an der Ampel "Neue Welt" über die Strasse und dort im Verkehr mitfahren. - meine ich als Radfahrer.
Würzburg ist durch seine Talkessellage und alte Strassengliederung nicht dafür geschaffen, an jeder Stelle 100%ig fahrradfreundlich sein zu können. Kompromisse!