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Würzburg
Nachgefragt: Wie sollen Radfahrer die Leistenstraße queren?
Der Radweg aus Höchberg nach Würzburg endet auf Höhe des Wegs zur Neuen Welt. Wie sollen Radfahrer von dort aus weiterfahren und ist eine Alternative in Sicht?
An dieser Stelle endet der Radweg stadteinwärts in der Leistenstraße. Radfahrende müssen zur Überquerung der Straße die Fußgängerampel benutzen.
Foto: Patrick Wötzel | An dieser Stelle endet der Radweg stadteinwärts in der Leistenstraße. Radfahrende müssen zur Überquerung der Straße die Fußgängerampel benutzen.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 11.02.2024 09:52 Uhr

Warum endet ein Radweg in der Leistenstraße plötzlich im Nichts? Diese Frage möchte Main-Post-Leser Fritz Karl aus Höchberg von der Stadt Würzburg beantwortet haben. Für Radler stadteinwärts sei es fast unmöglich, auf Höhe des Lidl-Einkaufsmarktes die dreispurige Fahrbahn zu überqueren, um auf die andere Straßenseite zu kommen, so Karl. Er möchte deshalb wissen, ob die Stadt an dieser Stelle eine Verbesserung für Radfahrende plant.

Radfahrer müssen stoppen

Allerdings endet der Leistengrund-Radweg stadteinwärts nicht erst gegenüber Lidl, sondern bereits auf Höhe der Einmündung des Wegs zur Neuen Welt. Daher müssen Radfahrer, die sich korrekt verhalten wollen, dort die Fußgängerampel benutzen, um auf die andere Straßenseite zu kommen und im Mischverkehr auf der Leistenstraße weiterzufahren.

Nicht erlaubt, aber gang und gäbe: Radfahrende nutzen den Rad- und Fußweg auf der falschen Seite bis zur Kreuzung an der Löwenbrücke.
Foto: Patrick Wötzel | Nicht erlaubt, aber gang und gäbe: Radfahrende nutzen den Rad- und Fußweg auf der falschen Seite bis zur Kreuzung an der Löwenbrücke.

Der im Anschluss rot markierte Radweg ist nur für den Radverkehr stadtauswärts freigegeben. Beobachtungen vor Ort haben gezeigt, dass die Mehrzahl der Zweirad-Nutzer sich ihren Schwung den Berg hinunter nicht nehmen lassen und teilweise bis zur Kreuzung an der Löwenbrücke auf der falschen Seite weiterfahren und dabei auch den Gehweg benutzen.

Gefährdungspotenzial ist hoch

Die Redaktion hat bei der Stadt nachgefragt, ob an dieser Stelle eine Verbesserung der Radverkehrsführung geplant ist. Dass der Leistengrund-Radweg nicht weitergeführt werden konnte, liegt nach Auskunft des städtischen Pressesprechers Christian Weiß an mehreren Gründen: Der Gehweg ist zu schmal, es gibt zu viele Ein- und Ausfahrten und es sind zu viele Fußgänger unterwegs. "Deshalb wäre das Gefährdungspotenzial zu hoch, so dass die Verkehrsbehörde diesen Teil des Fußwegs für den Radverkehr nicht freigeben kann", erläutert Weiß.

Um das Problem zu lösen und eine Alternative anzubieten, kommen verschiedene Lösungsansätze in Betracht, eine konkrete Planung gibt es aber offenbar noch nicht. Möglich wären laut Weiß unter anderem Radfahr- oder Schutzstreifen auf der Fahrbahn der Leistenstraße stadteinwärts. "Diese Planungen sind aber in einem größeren räumlichen Zusammenhang zu betrachten. Solange können wir keine Alternative anbieten", betont der Stadt-Sprecher.

Nachgefragt: Sie fragen, wir recherchieren

Immer wieder begegnen wir Dingen, die nicht nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern, Veränderungen, die aufregen. Oft wird es diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, unter Kollegen. Auch Ihnen fällt etwas ein? Eine Straßenregelung, die nicht nachvollziehbar scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Die Redaktion der Main-Post fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an redaktion.wuerzburg@mainpost.de. Wir prüfen Ihre Anregungen. Stellt sich heraus, das Thema ist kein Einzelfall und hat eine entsprechende Relevanz, fragen wir bei Zuständigen nach.
Quelle: Main-Post
 
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Kommentare
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  • Elmuh
    ich verstehe immer nicht die Kommentare der Autofahrer hier.ich verlange auch nicht von Autofahrern, dass sie am Ende der Leistenstraße aus ihrem Auto aussteigen sollen und ihr Fahrzeug wegen der Kessellage über die Kreuzung schieben sollen...
    als Radfahrer möchte ich genau so schnell und sicher am Ziel ankommen wie die Autofahrer, denn merke: das Rad ist ein Verkehrsmittel, um gut und schnell von A nach B zu kommen! und keine Freizeitveranstaltung wie Kuchen backen oder Schach spielen....
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  • Mainpostonlinezugang
    Absteigen und schieben!
    Dieser Gleichberechtigungsirrsinn für Radfahrer ist einfach zum K*tzen!
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  • schuema@web.de
    Die Bildunterschrift beim ersten Bild ist missverständlich. Es können keine Radfahrenden die Ampel nutzen, sondern nur Stehende. Es sei denn, sie schaffen es im Vorüberfahren die Ampel zu drücken. Radfahrende sind Leute, die gerade Rad fahren. Deutsche Sprache war mal eindeutig :-/
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  • info@softrie.de
    Ich finde nicht, dass man der Stadt derzeit überhaupt irgendeinen Vorwurf machen kann. Es entstehen derzeit überall Fahrradschnellwege. Dass nicht alles gleich zu 100% ausgebaut ist, ist doch verständlich.
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  • Doedi.wue
    Wie soll ein Radfahrer die Leistenstr.queren? In erster Linie vorsichtig,unter Einhaltung der ihm vom Gesetz vorgeschriebenen Regeln.Dann müssen diese Radfahrer sich halt den Schwung den Berg hinunter nehmen lassen und an einer Ampel darauf warten,daß die Weiterfahrt für sie freigegeben ist! So schwer kann das doch wirklich nicht sein! Langsam reicht es wirklich.
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    Die Leistenstrasse ist auf Höhe Lidl noch nicht dreispurig. Das wird sie erst kurz danach als geteilte Abbiegespur.
    Man kann doch an der Ampel "Neue Welt" über die Strasse und dort im Verkehr mitfahren. - meine ich als Radfahrer.
    Würzburg ist durch seine Talkessellage und alte Strassengliederung nicht dafür geschaffen, an jeder Stelle 100%ig fahrradfreundlich sein zu können. Kompromisse!
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  • mainpostuser987
    Oder ist Würzburg durch seine Talkessellage und alte Strassengliederung nicht dafür geschaffen, an jeder Stelle 100%ig autofreundlich sein zu können?
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  • holle4es
    Richtig, aber dann sollte die Stadt die Fußgängerampel zur gemischten Ampel machen und klar ausschildern, dass Radfahrer hier rüber müssen und nicht in entgegengesetzter Richtung auf der linken Seite (stadteinwärts) weiterfahren... Wobei, was macht man, wenn man von Höchberg Richtung Alte Mainbrücke will? Vielleicht wird ja irgendwann diese ganze Radverbindung/ Kreuzungsbereich im Zuge der neuen Querung (neu Fahrradbrücke) endlich mal verbessert und sicher gemacht....Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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