Nach der Umwandlung der Peter- und Münzstraße in eine Fahrradstraße wird in der Innenstadt weiter an Verbesserungen für den Radverkehr gearbeitet: An der Kreuzung Augustiner- und Wirsbergstraße erhalten Radfahrende künftig nicht nur eine eigene Spur, sondern zusammen mit den Straßenbahnen auch Vorrang Richtung Sanderstraße.
Die bereits im Herbst 2018 vom Planungsausschuss des Stadtrats einstimmig beschlossene Baumaßnahme – sie ist Teil der Radachse 8 von der Innenstadt in die Sanderau – hat direkt vor der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt vor einigen Tagen begonnen. Dabei wird nicht nur die Kreuzung umgestaltet: Auch die von vier Straßenbahnlinien bediente Haltestelle wird erneuert und um einen halben Meter verbreitert. Außerdem wird die Infrastruktur des Wartebereichs modernisiert. Fußgänger erhalten durch den Umbau der Kreuzung insgesamt mehr Platz und müssen künftig eine Fahrspur weniger überqueren. Alle neuen Fußgängerquerungen werden mit Leitsystemen für Blinde und Sehbehinderte ausgestattet.
Wartezeiten für Radfahrer werden verkürzt
Durch den Wegfall der Verkehrsinsel und der bisherigen Abbiegespur aus der Augustinerstraße nach rechts in die Wirsbergstraße bleibt trotz breiterer Haltestelle ausreichend Platz, um daneben eine 3,25 Meter breite KfZ-Fahrspur und einen 1,85 Meter breiten Streifen für den Radverkehr anzulegen. Dazu erhalten Radfahrende eine eigene Ampel, die zusammen mit der Signalfreigabe für die Straßenbahn dem Radverkehr geradeaus in die Sanderstraße grünes Licht gibt. Derzeit entstehen an dieser Stelle Wartezeiten von teilweise mehreren Minuten für den Rad- und KfZ-Verkehr, wenn mehr als eine Straßenbahn die Haltestellen auf beiden Seiten der Kreuzung erreicht.
Für den KfZ-Verkehr ändert sich nichts: Weil in der Einfahrt zur Sanderstraße am Johanniterplatz neben der Gleisanlage nicht genug Platz für PKW ist, müssen sie weiterhin warten, bis alle Straßenbahnen weg sind. Bei einer Verkehrszählung im Mai 2018 wurden an einem Werktag zwischen 7:00 Uhr und 19:00 Uhr insgesamt 804 Radlerinnen und Radler an der Lichtsignalanlage am Ende der Augustinerstraße gezählt. Rund 700 von ihnen bewegten sich geradeaus weiter in die Sanderstraße, fast ein Drittel davon wegen der langen Wartezeiten über die Verkehrsinsel und die Fußgängerampel, die zusammen mit der Straßenbahn ihre Grünphase hat. Ganze 17 Radfahrer bogen damals innerhalb von 12 Stunden aus der Augustiner- nach links in die Neubaustraße ab. Das werden sie künftig in der Form des "indirekten Linksabbiegens" tun, das Ende 2018 am Studentenhaus erstmals im Stadtgebiet eingeführt wurde.
Aber wenn ich so Aussagen wie die von Franken48 lese, dann muss ich mir schon an den Kopf fassen...
Liebe Radfahrer, ihr wollt als vollwertige Verkehrsteilnehmer gelten, dann bitte gleichgestellt mit LKW und Pkw und bei Vergehen mit den gleichen Folgen.
Saufen und Radfahren? Fahren ohne Licht? Entgegen von Einbahnstraßen fahren? Überfahren von Zebrastreifen? Kreuz und quer über Kreuzungen und Straßen fahren? Rote Ampeln missachten? Keine Handzeichen geben? Könnte man noch weiter ausführen.
Natürlich nicht.
Was genau hat ihr Unmut auf Radfahrer jetzt mit dem Umbau der Kreuzung zu tun?
Das ist so, als würden Radfahrer etwa bei der Sanierung einer Autobahnbrücke darauf hinweisen, dass Autofahrer ständig Radwege zuparken.
die meisten halten sich ja sowie nicht dran
und machen sich ihre eigenen Regeln...
Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten!
Nach 50 Jahren eindeutiger Bevorzugung des Autoverkehrs ist es nun (endlich!) an der Zeit auch alternative Verkehrsmittel bei der Verkehrsplanung zu berücksichtigen. Wenn das Auto langfristig nur noch 50% des aktuell zur Verfügung stehenden Raums in Beschlag nimmt, dann gibts viel Platz für Radfahrer und Fußgänger...
Und wie in schweinfurt mehr und mehr Lädwn in der Stadt leer stehen. Im Gegensatz zu Würzburg.
Zum Thema Fußgänger: hätten sie den Artikel gelesen, wüssten sie, dass auch für diese einige Verbesserungen dabei sind: breitere Haltestellen und weniger zu überquerende Fahrspuren.