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Würzburg
Radfahrer bekommen Vorfahrt Richtung Sanderau
Beschleunigungsmaßnahme auf der Radachse 8: Radler dürfen künftig gleichzeitig mit der Straßenbahn aus der Augustiner- in die Sanderstraße fahren.
Vorfahrt nicht nur für die Straßenbahn, sondern künftig auch für den Radverkehr: Die Kreuzung Augustinerstraße / Wirsbergstraße wird derzeit umgebaut.
Foto: Patrick Wötzel | Vorfahrt nicht nur für die Straßenbahn, sondern künftig auch für den Radverkehr: Die Kreuzung Augustinerstraße / Wirsbergstraße wird derzeit umgebaut.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 02.05.2020 02:10 Uhr

Nach der Umwandlung der Peter- und Münzstraße in eine Fahrradstraße wird in der Innenstadt weiter an Verbesserungen für den Radverkehr gearbeitet: An der Kreuzung Augustiner- und Wirsbergstraße erhalten Radfahrende künftig nicht nur eine eigene Spur, sondern zusammen mit den Straßenbahnen auch Vorrang Richtung Sanderstraße.

Die bereits im Herbst 2018 vom Planungsausschuss des Stadtrats einstimmig beschlossene Baumaßnahme – sie ist Teil der Radachse 8 von der Innenstadt in die Sanderau – hat direkt vor der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt vor einigen Tagen begonnen. Dabei wird nicht nur die Kreuzung umgestaltet: Auch die von vier Straßenbahnlinien bediente Haltestelle wird erneuert und um einen halben Meter verbreitert. Außerdem wird die Infrastruktur des Wartebereichs modernisiert. Fußgänger erhalten durch den Umbau der Kreuzung insgesamt mehr Platz und müssen künftig eine Fahrspur weniger überqueren. Alle neuen Fußgängerquerungen werden mit Leitsystemen für Blinde und Sehbehinderte ausgestattet.

Wartezeiten für Radfahrer werden verkürzt

Durch den Wegfall der Verkehrsinsel und der bisherigen Abbiegespur aus der Augustinerstraße nach rechts in die Wirsbergstraße bleibt trotz breiterer Haltestelle ausreichend Platz, um daneben eine 3,25 Meter breite KfZ-Fahrspur und einen 1,85 Meter breiten Streifen für den Radverkehr anzulegen. Dazu erhalten Radfahrende eine eigene Ampel, die zusammen mit der Signalfreigabe für die Straßenbahn dem Radverkehr geradeaus in die Sanderstraße grünes Licht gibt. Derzeit entstehen an dieser Stelle Wartezeiten von teilweise mehreren Minuten für den Rad- und KfZ-Verkehr, wenn mehr als eine Straßenbahn die Haltestellen auf beiden Seiten der Kreuzung erreicht.

Für den KfZ-Verkehr ändert sich nichts: Weil in der Einfahrt zur Sanderstraße am Johanniterplatz neben der Gleisanlage nicht genug Platz für PKW ist, müssen sie weiterhin warten, bis alle Straßenbahnen weg sind. Bei einer Verkehrszählung im Mai 2018 wurden an einem Werktag zwischen 7:00 Uhr und 19:00 Uhr insgesamt 804 Radlerinnen und Radler an der Lichtsignalanlage am Ende der Augustinerstraße gezählt. Rund 700 von ihnen bewegten sich geradeaus weiter in die Sanderstraße, fast ein Drittel davon wegen der langen Wartezeiten über die Verkehrsinsel und die Fußgängerampel, die zusammen mit der Straßenbahn ihre Grünphase hat. Ganze 17 Radfahrer bogen damals innerhalb von 12 Stunden aus der Augustiner- nach links in die Neubaustraße ab. Das werden sie künftig in der Form des "indirekten Linksabbiegens" tun, das Ende 2018 am Studentenhaus erstmals im Stadtgebiet eingeführt wurde.

 
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Halten wir uns an die Fakten: seit Ende der 1920er - also exakt ein Jahrhundert- hat das Auto in der Politik zu 100% die Nase vorn. Ohne Ende Straßen und Parkplätze neu- und ausgebaut. Was dem in Würzburg alles geopfert wurde wäre noch einer Doktorarbeit würdig. Grünanlagen, Vorgärten, Höfe, Freiflächen jeder Art, Fußwege ohne Ende - alles immer nur dem Auto zugeschlagen. Die ganze Innenstadt unterlöchert wie ein Schweizer Käse mit Parkgaragen. Fußwege? Legal vollgeparkt. Tausende Bäume gefällt für Straßenbau. EIN einziges Mal in 100 Jahren was für den ÖPNV getan: 1989 Straba Heuchelhof. Hat das Auto nicht gestört, deswegen durchgegangen. Auto darf stinken, lärmen und Menschen töten - bedauerlich, aber - was solls. So, und jetzt minimale Kleinigkeiten fürs Fahrrad -noch immer warten wir aber auf wenigstens EINEN Fall, wo tatsächlich mal VORRANGIG was anderes als Auto zählt. Und hier jaulen einige schon, weil nicht mehr 100, sondern nur noch 99% von allem dem Auto gehören sollen....
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  • to-mu@gmx.net
    Ich gebe Ihnen vollkommen Recht! Und so ganz langsam findet auch ein Umdenken statt - vor allem in der jüngeren Bevölkerungsschicht.

    Aber wenn ich so Aussagen wie die von Franken48 lese, dann muss ich mir schon an den Kopf fassen...
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  • Doedi.wue
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  • Mainheini
    Franken48 hat sicher recht. Das Auto bleibt die Nr.1, das Rad ist ein Schönwetterfahrzeug für den Stadtinnenbereich. Das ist auch okay, aber zu mehr taugt auch ein E-Rad nicht.
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  • Franken48
    Das Auto, soll und muss, die Nummer eins bleiben. Alles andere ist Schwachsinn.
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  • d.temming@gmx.de
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  • svenkoeberlein@gmx.net
    Die Rad-Revolution hält Einzug. Es werden Bußgeldkataloge angepasst, die Straßenverkehrsordnung geändert und das Rad als Fortbewegungsmittel gestärkt. Alles schön und gut. Irgendwie unverständlich, dass der PKW-Fahrer von allen Seiten eine auf die Mütze bekommt und zahlreiche Radsportfreunde nur Forderungen zum eigenen Vorteil stellen.
    Liebe Radfahrer, ihr wollt als vollwertige Verkehrsteilnehmer gelten, dann bitte gleichgestellt mit LKW und Pkw und bei Vergehen mit den gleichen Folgen.
    Saufen und Radfahren? Fahren ohne Licht? Entgegen von Einbahnstraßen fahren? Überfahren von Zebrastreifen? Kreuz und quer über Kreuzungen und Straßen fahren? Rote Ampeln missachten? Keine Handzeichen geben? Könnte man noch weiter ausführen.
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  • p.woetzel@mail.de
    Und das ist alles erlaubt und wird von der Polizei nicht verfolgt und zur Anzeige gebracht?
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  • d.temming@gmx.de
    Nein ist nicht erlaubt. Aber es ist kein Geheimnis, dass da jeder Polizist da großzügig wegsieht. Und bitte veröffentlichen Sie meine Meinung Herr Wötzel und zensieren Sie sie nicht, wie so oft. Danke.
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  • sepele
    Polizisten sehen auch bei zugeparkten Radwegen großzügig weg. Und jetzt? Sind sie als Autofahrer tatsächlich benachteiligt?
    Natürlich nicht.
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • sepele
    Einfach nur schwach, wie bei jeder technischen Verbesserungen der Verkehrsverhältnisse immer nur auf die Verfehlungen des jeweils anderen Verkehrsteilnehmers hingewiesen wird.

    Was genau hat ihr Unmut auf Radfahrer jetzt mit dem Umbau der Kreuzung zu tun?

    Das ist so, als würden Radfahrer etwa bei der Sanierung einer Autobahnbrücke darauf hinweisen, dass Autofahrer ständig Radwege zuparken.
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  • d.temming@gmx.de
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar: Danke für den Hinweis, wir geben ihn an den Autor weiter.
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  • holle4es
    Das klingt doch tatsächlich mal nach einer brauchbaren und sinnvollen Lösung. Warum sollen Radfahrer, für die genug Platz ist, wenn die Straba fährt, auch warten, wie die Pkws, die eben zu breit für eine gleichzeitige Durchfahrt sind. So entzerrt sich auch die Situation für die Pkws. Ein Gewinn für beide Seiten. Und Fußgänger werden nicht mehr durch Radfahrer behindert/gefährdet, die die Fußgängerampel benutzen.
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  • clubfan2@gmx.de
    seit wann brauchen den Radfahrer Ampeln?

    die meisten halten sich ja sowie nicht dran
    und machen sich ihre eigenen Regeln...
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  • to-mu@gmx.net
    So wie sich Autofahrer häufig nicht an Geschwindigkeitsbeschränkungen, Überholverbote, Blinkpflicht, Parkverbote usw. halten?

    Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten! zwinkern
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  • neffwerner
    In der Stadt Würzburg wird nur noch an die Radfahrer gedacht 🥴ich denke Fußgänger bleiben auf der Strecke da man in der Fußgängerzone auch noch auf sie Rücksicht nehmen muss 😔 und Autofahrer da denkt man auch nicht 😬 wo bleiben die Parkplätze man fährt dann nach Schweinfurt 🙂
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  • to-mu@gmx.net
    Diese leere SW-Drohung ist doch nur noch lächerlich. 90 Kilometer Fahrt für was? Nen besseren Parkplatz? Das rechnet sich bestimmt! zwinkern

    Nach 50 Jahren eindeutiger Bevorzugung des Autoverkehrs ist es nun (endlich!) an der Zeit auch alternative Verkehrsmittel bei der Verkehrsplanung zu berücksichtigen. Wenn das Auto langfristig nur noch 50% des aktuell zur Verfügung stehenden Raums in Beschlag nimmt, dann gibts viel Platz für Radfahrer und Fußgänger...
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  • sepele
    Lustig wie sie jedes Mal den Schweinfurt-Kommentar abgeben.

    Und wie in schweinfurt mehr und mehr Lädwn in der Stadt leer stehen. Im Gegensatz zu Würzburg.

    Zum Thema Fußgänger: hätten sie den Artikel gelesen, wüssten sie, dass auch für diese einige Verbesserungen dabei sind: breitere Haltestellen und weniger zu überquerende Fahrspuren.
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