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Würzburg
Nachgefragt: Warum lange Wartezeiten vor dem Nautiland Würzburg für Unmut sorgten
Besucherinnen und Besucher des Würzburger Freizeitbads Nautiland mussten jüngst lange Schlangen und einen zeitweisen Einlasstopp in Kauf nehmen. Was es damit auf sich hat.
Während der Weihnachtsferien soll es vor dem Freizeitbad Nautiland in Würzburg zu langen Warteschlangen und einem Einlassstopp gekommen sein.
Foto: Thomas Obermeier | Während der Weihnachtsferien soll es vor dem Freizeitbad Nautiland in Würzburg zu langen Warteschlangen und einem Einlassstopp gekommen sein.
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 14.02.2024 13:00 Uhr

Wer zu Beginn des neuen Jahres in Würzburg etwas Abwechslung im Freizeitbad Nautiland suchte, musste sich teilweise auf lange Wartezeiten einstellen. Während der Schulferien kam es vor dem Bad mitunter zu langen Warteschlangen. Knapp eine halbe Stunde habe ein Leser dieser Zeitung in der Kälte angestanden, ehe ihm auf Nachfrage mitgeteilt wurde, dass ein Einlassstopp verhängt worden sei. Aufgrund der Begrenzung der Besucherzahl durften zeitweise keine neuen Badegäste eingelassen werden.

Was bei den Anstehenden offenbar für Unmut sorgte, war die Tatsache, dass die im vergangenen Jahr praktizierte vorherige Online-Anmeldung, die die Situation vor dem Bad eventuell hätte vermeiden können, in diesem Jahr nicht mehr möglich war. Die Redaktion hat nachgefragt, was es mit der Abschaffung der Online-Anmeldung auf sich hat.

Die verbindliche Buchung über das Online-Portal "Bäder-Suite" sei bereits Mitte September des vergangenen Jahres eingestellt worden, teilt die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) auf Anfrage dieser Redaktion mit. Grund hierfür sei die Abschaffung der bis dato geltenden Besucherbeschränkung im Zuge der Corona-Regelungen gewesen.

Mitte November habe die 15. Bayerische Infektionsschutzverordnung jedoch für Freizeiteinrichtungen wie das Nautiland erneut eine Begrenzung der Besucherinnen und Besucher auf 25 Prozent der Maximalkapazität gefordert, heißt es seitens der WVV.

Somit hätten während der Ferienzeit lediglich 145 Badende die Wasserlandschaft des Nautilands nutzen dürfen. Für Saunagängerinnen und Saunagänger galt eine Besuchergrenze von 30 Personen.

Nautiland Würzburg war wegen geringer Besucherzahl geschlossen

Da die Zahl der Besucherinnen und Besucher nach zusätzlicher Einführung der 2G-Plus-Regelung schließlich "drastisch zurückgegangen" sei, habe sich die Würzburger Bäder GmbH dazu entschlossen, das Nautiland ab Anfang Dezember 2021 bis Jahresende für die Öffentlichkeit zu schließen, teilt die WVV mit.

Erst nach Bekanntgabe der neuen Corona-Regelungen, wonach geboosterte Badegäste kein offizielles Schnelltestergebnis mehr vorweisen müssen, sei das Bad am 3. Januar wiedereröffnet worden.

Allerdings habe man sich bewusst gegen eine erneute Aktivierung der Online-Anmeldung entschieden. "Eine Wiedereinführung des Buchungsportals Bäder-Suite wurde aus Kostengründen für die verbleibende Ferienwoche nicht in Erwägung gezogen", äußert sich die WVV auf Anfrage.

Zwar bedauere man die zeitweise langen Warteschlangen, die sich durch die "uns auferlegte Besucherbeschränkung und die damit verbundenen Kontrollen" vor dem Bad gebildet hatten, allerdings sei dies lediglich als akutes Problem während der Ferienzeit aufgetreten, so die WVV. Mit Ende der Ferien sei die Zahl der Besucherinnen und Besucher auf das Niveau von Anfang Dezember 2021 gesunken, weshalb nun mit keinen erheblichen Warteschlangen mehr zu rechnen sei.

Nachgefragt: Sie fragen, wir recherchieren

Immer wieder begegnen wir Dingen, die nicht nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern, Veränderungen, die aufregen. Oft wird es diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, unter Kollegen. Auch Ihnen fällt etwas ein? Eine Straßenregelung, die nicht nachvollziehbar scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Die Redaktion der Main-Post fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an redaktion.wuerzburg@mainpost.de. Wir prüfen Ihre Anregungen. Stellt sich heraus, dass das Thema kein Einzelfall ist und eine entsprechende Relevanz hat, fragen wir bei den Zuständigen nach.
 
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  • C. B.
    Viel schlimmer als das Warten an sich finde ich das unsoziale Verhalten von bestimmten Personengruppen, die nachträglich dazu kommende Freunde und Bekannte an ihren Warteplatz einladen und damit die Wartezeit für die dahinter Anstehenden um ein Vielfaches verlängern. Das ist insbesondere für kleine Kinder, die frieren sehr bitter. Darauf angesprochen reagieren diese Menschen wie leider mittlerweile auch nicht anders zu erwarten, aggressiv und überheblich. So erzeugen wir zunehmend ein Land von Egoisten und Ellenbogenmentalität. Sehr schade. Solidarität würde das Warten deutlich erleichtern. Das gilt im Übrigen auch für das Eisbahn. Es wäre leider nötig, dass das „Warten“ von Jemandem beaufsichtigt wird. Traurig aber war….
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  • J. T.
    Und am Wochenende steht man wieder mit seinen Kindern in der Kälte vor der Tür. Wieso kann man das Onlineportal, denn nicht als Kann-Variante online stellen? Wer mag kann dennoch ohne Onlinebuchung ins Bad. So vermeide ich die Anfahrt mit Kind und Kegel und komme mit Onlineanmeldung auch sicher rein. So überlege ich mir zwei Mal ob ich es an einem Regensonntag riskiere hinzufahren. Eine maximale Aufenthaltsdauer gibt es ja auch nicht, sodass Besucher u.U. den ganzen Tag Slots belegen könnten und der Einlassstopp sich hinzieht.
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  • H. S.
    mit meinem Behindertenausweis komme ich überall schnell rein, verstehe den Unmut nicht....würde gerne tauschen und auch mal warten müssen....
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  • A. M.
    Viel geholfen wäre schon mal, wenn die auf der Website angegebene Telefonnummer auch tatsächlich mal erreichbar wäre. Ich habe es an mehreren Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten versucht. Da geht NIE jemand ans Telefon. Auf meine Nachfrage per Mail wurde das damit begründet, dass das Kassenpersonal aufgrund der hohen Besucherzahlen (bei 25% Auslastung!) keine Möglichkeit hätte immer ans Telefon zu gehen. Lächerlich! Weiterhin müsste es doch wohl möglich sein auf der Website zumindest anzuzeigen, wenn derzeit ein Einlassstopp gilt...dann fahre ich nämlich erst gar nicht los in der Erwartung ins Bad zu kommen.
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  • E. V.
    Ist niemandem der Titel des Textes aufgefallen: "Warum lange Wartezeiten vor dem Nautiland vor Unmut sorgten". Wo sorgen lange Wartezeiten denn nicht für Unmut?
    Bitte, bitte liebe MP Redaktion, denkt noch mal intensiv über Eure Überschriften-Richtlinie nach: Warum, warum, warum ist die Banane krumm?
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  • B. F.
    traurig dass man nach 2Jahren noch kein sinnvolles Konzept hat
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  • S. I.
    Verstehe die Kritik nicht. Auch vor Corona gab es in den Ferien Stoßzeiten in denen man warten musste, da Bäder überfüllt waren! Wenn man dann endlich drinnen war, hat es keinen Spaß gemacht wegen der Überfüllung! Eine halbe Stunde ist doch normal seit Corona vorherrscht! Wo kommt man denn Bitte momentan noch ohne Wartezeit rein!? Passt aber zu unserer Gesellschaft! Sich mal zurücknehmen und nicht wegen jedem Käse motzen geht nicht mehr! Hauptsache jeder bekommt sein Recht! Unfassbar!
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  • B. S.
    Wie im Artikel stand, haben die wartenden erst nach 30min erfahren, dass Einlassstopp ist. Das wäre mit einer Visualisierung auf der Webseite oder Monitor neben dem Eingang direkt einsehbar.
    Das Problem ist ja auch das es drinnen ein Schutzkonzept gibt, draußer aber eher nicht, außer ein paar Linien auf dem Boden.

    "Eine halbe Stunde anstehen normal"?
    Zu was?
    Ich habe da wohl eine alternative Wahrnehmung. Außer beim Testen, erlebe ich selbst in der Stadt in Kleidungsgeschäften max. 1-2min.
    Bücherei, Restaurant, Lebensmittel, wo steht man da den an?
    Bei großen Konzernen wie MediaMarkt und Galaria gestehe ich schon eine Schlange gesehen zu haben, aber zu diesen Geschäften gibt es ja ausreichend alternativen.
    Das einzige öffentliche Schwimmbad mit 145 Badenden, die minimum 90min drin sind, lässt halt auch keinen fliegenden Wechsel zu.
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  • R. E.
    In Coronazeiten ins Bad und in Wellness - Kontaktmaximierung par excellence!
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  • B. S.
    Nachgefrage zum Nachgefragt:
    "Eine Wiedereinführung des Buchungsportals Bäder-Suite wurde aus Kostengründen für die verbleibende Ferienwoche nicht in Erwägung gezogen"
    Das Portal existiert doch bereits, woraus leiten sich hier hohe Kosten ab?
    Es werden auch in Zukunft wieder Ferien anstehen oder Gründe weshalb das Bad gut besucht wird (verregnete Tage).
    Wäre es nicht sinnig das Portal immer online zu halten. Gerne auch nur die Anzeige wie voll das Bad im Moment ist, siehe Beispiele wie München oder Bad Kissingen, wo dies ein perfekter Indikator ist zum Bad zu gehen oder nicht.
    Ich bitte das Nautiland Team einmal auf weite Sicht zu fahren und nicht immer im Nachgang Erklärungen für überstürztes Handeln zu geben.
    Die Gäste am Eingang über Beweggründe zu informieren, sei es auch bloß mit einem Zettel, würde auch ein besseres Gefühl hinterlassen.

    Ich selbst habe auch 3 Mal probiert das Bad über die Winterferien zu besuchen. Beim 3mal hat es nach 70min warten dann geklappt.
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  • S. B.
    Danke, wichtiger und richtiger Kommentar. Ich finde es auch nicht nachvollziehbar, wenn gerade nur das nötigste gemacht wird, anstelle bestehende Infrastruktur - wie diese online Anmeldung - klug und vorausschauend zu nutzen.

    Das sandermare ist ja auch weiterhin zu, das nur nebenbei.
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