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Würzburg
Würzburger Hundebesitzerin von mehreren Taxifahrern abgewiesen: Ist das rechtens?
Darf eine Taxifahrerin oder ein Taxifahrer einen Kunden mit einem Haustier ablehnen? Wir haben nachgefragt.
Die Würzburgerin Linda Amamra mit ihrem Jack Russell Terrier 'Fino'.
Foto: Linda Amamra | Die Würzburgerin Linda Amamra mit ihrem Jack Russell Terrier "Fino".
Julia Graber       -  Julia Graber ist im Landkreis Würzburg aufgewachsen. Sie studierte Politik und Geschichte in Würzburg und Jena. Seit 2022 arbeitet Julia Graber für die Mediengruppe Main-Post, zunächst als Praktikantin in der Stadtredaktion Würzburg, dann als Werkstudentin und schließlich als Vollzeitkraft im Bereich Custom Content, Sonderpublikationen. Julia Graber ist seit April 2024 Volontärin bei der Main-Post.
Julia Graber
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:19 Uhr

Linda Amamra, eine junge Frau aus Moos (bei Geroldshausen), stellte kürzlich ihr Auto auf der Talavera ab und verreiste mit dem Zug. Zurück in Würzburg, wollte sie zu ihrem Wagen, um nach Hause zu kommen. Für die Strecke zur Talavera wollte sie ursprünglich die Straßenbahn nehmen, doch es war bereits nach Mitternacht und die nächste Straba mit Direktverbindung fuhr erst um 4.40 Uhr. Die junge Frau war mit viel Gepäck unterwegs, auch ihr kleiner Jack Russell Terrier "Fino" war dabei. Daher entschied sich Amamra für ein Taxi.

"Ich war wütend, müde und wollte einfach nur heim."
Linda Amamra

Mehrmalige Abweisung von verschiedenen Taxifahrern am Würzburger Bahnhof

Amamra, die als Communications Managerin in der PR-Agentur arbeitet, versuchte das erste Taxi in der Schlange am Vorplatz des Bahnhofs zu nehmen, doch "aufgrund meines Hundes wurde ich abgewiesen", lautet ihr Vorwurf. Für die Taxifahrt wollte Amamra ihren Vierbeiner in die Hundetasche packen, doch die meisten Fahrer hätten sie trotzdem nicht befördern wollen. "Manche waren ignorant und haben noch nicht mal die Scheibe herunter gemacht", beschreibt die Würzburgerin ihren Versuch, per Taxi zur Talavera zu gelangen. "Ich war wütend, müde und wollte einfach nur heim."

Am  Würzburger Bahnhof stehen oft viele Taxen und warten auf Kundinnen und Kunden.
Foto: Thomas Obermeier | Am  Würzburger Bahnhof stehen oft viele Taxen und warten auf Kundinnen und Kunden.

Ein Taxifahrer nahm Amamra dann doch mit

Die junge Frau sei die ganze Taxen-Schlange von etwa zehn Autos abgelaufen, doch keiner der Fahrer sprach mit ihr oder wollte sie befördern. Dann sei sie zurück zum Taxihäuschen gegangen, wo sie sich lautstark bei einigen Fahrern beschwerte, die sich dort aufhielten. Ömer Evkaya, selbstständiger Unternehmer von Nachttaxi Ömer Evkaya, erklärte sich bereit, Amamra und ihren Hund Fino zur Talavera zu fahren, obwohl sich sein Taxi in der Mitte der Taxen-Reihe befand.

Evkaya bestätigt das Erlebte von Amamra. "Ich war in der Taxi-Bude. Aus dem Fenster habe ich die junge Frau mit ihrem Gepäck und Hund beobachtet. Sie hatte einen nach dem anderen gefragt und gehofft, dass einer sie mit nimmt." Viele Taxifahrer würden aufgrund des Hundes potenzielle Kundeninnen und Kunden ablehnen, das sei für Evkaya nichts Neues. "Die Unternehmer müssen ihre Fahrer über die Beförderungspflicht aufklären", lautet sein Appell.

Auf Nachfrage der Redaktion bei der Vermittlungszentrale Taxi Würzburg eG zeigt sich Überraschung. "So etwas kann ich mir nicht vorstellen", sagt Vorstandsmitglied Holger Klier zum geschilderten Sachverhalt. "Es herrscht Beförderungspflicht für die Stadt Würzburg und den Landkreis", erklärt er. Diese schließe Nahziele und Haustiere mit ein. "Tiere sitzen vorne rechts, unten auf der Matte. Jeder Hund und jede Katze ist mitzunehmen", stellt Klier klar.

Welches Verhalten ist angebracht, wenn die Beförderung verweigert wird?

Klier gibt an dieser Stelle auch gleich ein paar Tipps, wie Fahrgäste, denen die Mitfahrt im Taxi verweigert wird, reagieren können. Zunächst kann die Kundin oder der Kunde in der Vermittlungszentrale Taxi Würzburg eG anrufen. Diese schickt dann einen Wagen. Zudem können Taxinutzerinnen und -nutzer die Nummer, die sich hinten rechts auf der Heckscheibe eines jeden Taxis befindet, dem Ordnungsamt der Stadt Würzburg melden, wenn ihnen der Transport verwehrt wird.

 
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  • corrli12050603
    Die Frau hätte ihren Hund ja sogar in die Hundetasche gepackt!! Also null Risiko, das sich der Kleine irgendwie daneben benimmt, zur Gefahr wird (wie hier scheinbar einige drum zittern) oder irgendwas hinterlässt!! Auch Hundehaare bahnen sich kaum so schnell ihren Weg aus ner Hundetasche. Aber ..man könnte ja künftig jeden Fahrgast erst mal reinigen bevor er einsteigt ;o) vielleicht klebt da auch was am Schuh?..
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  • mnundich@web.de
    PKW = Personen Kraft Wagen .
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  • TLW-tu_W
    Dann habe ich am Wochenende damit illegal Grünschnitt befördert?
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  • Oreus
    Ich liebe Hunde.
    Aber, ich möchte mal eine Lanze für die Taxifahrer brechen:
    Ich würde keinen fremden Hund im Innenraum meines Autos haben wollen, den ich nicht kenne, bzw. einschätzen kann. Ich habe da selbst mit eigenen Hunden schon die schlimmsten Erfahrungen gesammelt! Dass so ein Hund im Beifahrerfußraum bleibt, erfordert schon ein sehr viel höheres Maß an Erziehung, als die meisten Hunde besitzen.
    Außerdem sind Hundehaare im Auto ein heftiges Problem! Das Auto eines Hundebesitzers wird man fast so schlecht wieder los, wie das eines Rauchers. Die Haare sind einfach überall.
    Doch grundsätzlich sind Hunde nun mal "Ladungsgüter" die nur entsprechend gesichert transportiert werden dürfen. Ein Hund, der sich im Passagierraum potentiell frei bewegen kann ist ein No Go!
    In ein Flugzeug darf man ja auch nicht so einfach mit seinem Hund einsteigen. Ist er zu groß, kommt er in den Gepäckraum. Ist er klein genug, darf er mit in die Passagierkabine, aber nur in einem geeigneten Behältnis.
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  • FairPlay
    Welche Probleme diese Leute haben, ist schon "sagenhaft ".
    Die mainpost hat anscheinend auch nichts anderes zu schreiben.
    Ich denke wir haben andere Probleme, als ob jetzt ein Hund im Taxi fahren darf oder nicht.
    Diese Frau hält sich wohl mit ihrem Hund besonders wichtig und die mainpost greift diesen Unsinn sofort auf.
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  • fabian-koenig@t-online.de
    Das ist Unsinn. Es gibt immer andere, schlimmere Probleme und immer noch eine weitere Steigerungsmöglichkeit. Größere Probleme sind kein Grund, sich um kleinere Probleme nicht zu kümmern. Mit diesem Artikel hat die MP wirksam dazu beigetragen, dass dieses (kleine) Problem gelöst werden kann, da Öffentlichkeit geschaffen wird und die Verbraucher so über ihre Fahrgastrechte informiert werden. Zu einer Lösung des größeren Problems „Ukraine-Krieg“ kann die MP dagegen kaum beitragen - es sei denn, Putin liest die MP und zieht seine Truppen aufgrund eines Leser-/Redaktionskommentars zurück.
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • jutta.noether@web.de
    Wir hatten diese Diskussion auch gelegentlich, als unser Dackel noch lebte. Aber wir haben letztlich immer einen Taxifahrer gefunden, der uns mitnahm. Einer sagte uns, ja, es gäbe Kollegen, die das verweigerten. Weil sie ihr Taxi nicht für Allergiker unbenutzbar machen wollten. Kann man im Grunde auch verstehen.
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  • dbuettner0815@gmail.com
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  • dbuettner0815@gmail.com
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Ich habe keine Ahnung, was die anerkannten Regeln der Technik da sagen. Aber im Beifahrerfußraum sollte ein Hund eigentlich sicher untergrbacht sein. Natürlich nur, wenn er da auch sitzen bleibt.
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  • klafie
    wenn ich als taxifahrer die wahl hätte, wen ich fahren könnte würde ich mich für diese frau schon entscheiden, was kann denn der kleine dackel dazu, dass früh um 4.30 noch keine strabas fahren? lieber wie gesagt diese frau, die nur noch nach hause wollte, wie 1 oder 2 besoffene, die vielleicht auch noch das auto vollkotzen...ne danke! anscheinend sind die taxifahrer auch nicht so arm drann, wenn manche kurzstrecken ablehnen.
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  • marion.mueller@kitzingen.de
    Und wenn der Fahrer allergisch ist??
    Kann ja wirklich sein, nicht nur Ausrede!
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  • klafie
    man sollte richtig lesen - es war nicht nur einer sondern mehrere!
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  • d.temming@gmx.de
    Hund und dann auch noch nur paar hundert Meter Fahrt. Und danach darf sich der Taxifahrer wieder hinten anstellen und ewig auf den nächsten Kunden warten... Aus unternehmerischer Sicht absolut nachvollziehbares Verhalten. Menschlich sieht das etwas anders aus.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Nicht nur menschlich, auch juristisch. Es gilt die Beförderungspflicht.
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  • holle4es
    Obs eher an der kurzen Strecke lag und der Hund wurde nur vorgeschoben als Hindernisgrund?
    Ich persönlich wäre ja zu geizig für diesen Katzensprung ein Taxi zu nehmen.

    Trotz ihrer Erschöpfung, die diesen "Gewaltmarsch" Hbf->Talavera unmöglich gemacht hat, ist sie hoffentlich noch gut und sicher mit dem Auto nach Geroldshausen gefahren.
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  • susanne.roos@gmail.com
    Frau Amamra hatte viel Gepäck dabei. Da zieht sich dieser "Katzensprung" vom Bahnhof zur Talavera ganz schön.
    Außerdem will man als Frau vielleicht auch nicht unbedingt zu dieser Zeit zu Fuß unterwegs sein.
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  • stefan.behringer@web.de
    Hotels können Tiere doch auch ausschließen. Geschäfte und Gastronomie auch. Museen und Kirchen ebenso.
    Nicht alles ist eine Diskriminierung.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Es gibt da aber einen großen Unterschied. Für Taxen gilt, wie auch für Bus und Bahn, eine Beförderungspflicht. Denn sie gelten auch als ÖPNV. Für Geschäfte etc. gilt diese Pflicht normalerweise nicht.
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