
Nach dem tödlichen Unfall durch einen umgestürzten Baum im Würzburger Ringpark im September dieses Jahres hat die Staatsanwaltschaft Würzburg nun die Ermittlungen eingestellt. Das berichtet Oberstaatsanwalt Tobias Knahn am Freitag in einer Pressemitteilung.
Wie berichtet, hatte am 18. September ein Ast der Baumkrone einer umstürzenden Rotbuche eine 59-jährige Radfahrerin so massiv am Kopf getroffen, dass sie stürzte. Sie wurde unter dem Baum eingeklemmt und verstarb noch am selben Tag in der Uniklinik Würzburg an den Folgen des Unfalls, insbesondere aufgrund der schweren Kopfverletzungen. Eine 25-jährige Fußgängerin war leicht verletzt worden. Die Bestürzung in Würzburg war groß.
Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung
Bereits unmittelbar nach dem Unfall war auf Weisung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen worden, der ein Baumgutachten anfertigte. Ermittelt wurde zudem gegen Unbekannt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Körperverletzung. "Geprüft wurde, ob das Versagen und das dadurch bedingte Umstürzen des Baumes vorhersehbar und vermeidbar war, und ob damit verbunden ein vorwerfbares Unterlassen im Hinblick auf Kontrolle, Pflege oder frühere Beseitigung des gegenständlichen Baumes seitens der zuständigen Stellen vorlag", heißt es in der Pressemitteilung.
Das beauftragte Gutachten sei nun zu dem Ergebnis gekommen, dass das Umstürzen des Baumes als "tragische Verwirklichung des allgemeinen Lebensrisikos" anzusehen sei. Auch für Fachleute sei der Vorfall in dieser Art nicht vorhersehbar gewesen.
Riesenporlingbefall hat Wurzeln zersetzt
Ursache für die fehlende Standfestigkeit des Baumes war ein Riesenporlingbefall, welcher die Wurzeln zersetzt hatte. Der Befall durch einen Riesenporling ist erst dann äußerlich sichtbar, so die Staatsanwaltschaft, wenn dessen Fruchtkörper am Stammansatz nach außen treten.
Nach erstmaligem Bekanntwerden eines Befalls an der benachbarten Rotbuche am 27. Juli 2021 seien seitens der Stadt Würzburg "ausreichende und fachgerechte Maßnahmen für das gesamte Baumensemble" ergriffen worden. Versuche an der befallenen Nachbar-Rotbuche, um deren Bruchsicherheit und Standsicherheit zu prüfen - so genannte Zugversuche - seien erfolgreich und unauffällig gewesen. Der im September umgestürzte Baum sei damals aus Sicherheitsgründen um zehn Prozent eingekürzt worden. Die Regel-Kontrollintervalle seien verkürzt worden. Bei der letzten Regelkontrolle am 5. Dezember 2022 seien am umgestürzten Baum zudem laut Staatsanwaltschaft keine Auffälligkeiten festgestellt worden.
Baum habe bis zuletzt eine gute Vitalität gezeigt
Erstmalig seien am 20. August dieses Jahres auch Fruchtkörper des Riesenporlings an der besagten Rotbuche festgestellt worden. "Trotz des früheren Befalls des Nachbarbaumes als auch der Sichtbarkeit von Fruchtkörpern am gegenständlichen Baum im August 2023 hat jedoch keine Veranlassung bestanden, an der Verkehrssicherheit der gegenständlichen Rotbuche zu zweifeln", so Knahn.
Mit einer Beeinträchtigung der Standsicherheit sei nur zu rechnen gewesen, wenn der Baum zumindest teilweise Einschränkungen seiner Vitalität gezeigt hätte. Diese sei jedoch bis zuletzt gut erhalten gewesen.
Ihr Kommentar, Herr Temming, ist genau einer davon, welcher stark geeignet ist, zur Verunglimpfung bestimmter Personen beizutragen.
Wer oder was berechtigt Sie denn, solche Gerüchte bzgl "dubioser Grundstückskäufe"zu verbreiten?
Warten Sie besser Ermittlungen und deren Ergebnisse ab! Dann können Sie diese kommentieren.
Bitte, nicht nur immer Salz in die Wunden (anderer) streuen....