Der Ballermann-Song "Layla" von DJ Robin und Schürze ist ebenso erfolgreich wie umstritten – vor allem nach einer Entscheidung der Stadt Würzburg im Jahr 2022. Im Juli hatte sie beschlossen, dass der umstrittene Song, dem Sexismus vorgeworfen wird, auf städtischen Veranstaltungen – damals ging es um das Kiliani-Volksfest – nicht mehr gespielt werden darf.
Hintergrund ist eine Vereinbarung der Stadt als Veranstalterin und der Brauerei Würzburger Hofbräu, die das Festzelt auf dem Volksfest betreibt, dass jede Art von Liedgut mit rassistischem oder sexistischem Inhalt nicht gespielt werden darf. In "Layla" geht es um eine "Puffmutter" mit "geiler Figur und blondem Haar". Mehrere Monate stand der Hit auf Platz 1 der Deutschen Musik-Charts.
Nun steht das Würzburger Frühjahrsvolksfest vor der Türe, es ist nach dem Kiliani das größte Volksfest in der Region und das erste Volksfest des Jahres in Bayern. Am kommenden Samstag ist es so weit. An die 200.000 Menschen kommen in der Regel an den insgesamt 16 Tagen auf die Talavera. Viele von ihnen wollen im Festzelt feiern. Doch zu welcher Musik? Darf "Layla" gespielt werden?
Kein "Layla" und auch kein "Olivia" auf dem Würzburger Frühjahrsvolksfest
Die Antwort der Stadt ist deutlich: Nein. An den Regelungen habe sich nichts geändert, der Song darf nicht gespielt werden. Es habe bereits Gespräche mit der Brauerei gegeben, heißt es in einem Pressegespräch mit der Redaktion. "Sobald das Publikum das Lied anstimmt, wurde vereinbart, dass die Musiker in andere Musik überleiten sollen", so Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg.
Im Festzelt solle volksfesttypische Musik gespielt werden, dazu würden neben Volksfestmusik auch Partylieder gehören, dabei werde Musik mit rassistischem, sexistischem oder extremem Gedankengut jedoch ausgeschlossen, fügt Oberbürgermeister Christian Schuchardt an. Dazu gehöre beispielsweise auch der Song "Olivia" von den Zipfelbuben und DJ Cashi, der wenige Monate nach "Layla" erschienen ist. Auch ihm wird Sexismus vorgeworfen.
2022 sorgte die Entscheidung der Stadt Würzburg für ordentlich Gesprächsstoff, deutschlandweit wurde darüber diskutiert.
Es kann ja nicht sein, daß man nur in eine Richtung empfindlich ist.
Freiheit, vielfältige kulturelle Ausdrucksformen zu erdenken, zu schaffen und zu verbreiten – ohne Zensur durch Regierungen, politische Einflussnahme oder Druck von nicht-staatlichen Akteuren.
(Mich wird man dort auch nicht finden.)
Aber wer das unbedingt will, d.h. ein Volksfest mit Festzelt, in dem „Layla“ etc. gesungen wird, der kann natürlich sein eigenes Volksfest auf die Beine stellen. Einen Platz mieten, eine Band anstellen usw. Also dann los, liebe Mitkommentatoren!
Ohne Deine Übersetzung des Liedtextes wüssten viele vielleicht jetzt gar nicht, was sie da mitsingen. Wahrscheinlich hast Du jetzt einen großen Beitrag zur Aufklärung und Volkserziehung geleistet. Oder, vielleicht aber auch nicht.