Die einen beschweren sich über das Schmuddelwetter. Für die anderen ist der anhaltende Regen der vergangenen Wochen ein Hoffnungsschimmer in Zeiten des Klimawandels. Denn Grundwasser ist in Unterfranken eine knappe und wertvolle Ressource. Vor allem für die Trinkwasserversorgung. Nach dem Dauerregen der letzten Wochen stellt sich daher die Frage: Wie voll sind die Grundwasservorräte in Bayern, allen voran im traditionell trockenen Unterfranken?
40 Prozent der tieferen Grundwasser-Stockwerke zeigen Niedrigwasser
Ein Blick auf die staatlichen Messstellen am 10. Februar 2022 in Bayern zeigt: Rund 22 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen und Quellen des Freistaats weisen derzeit niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken, die sich langsamer erholen, zeigen sogar 62 Prozent der Messstellen Niedrigwasser. In Unterfranken haben rund 25 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen und Quellen niedrige und sehr niedrige Wasserstände. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken herrscht an 40 Prozent der Messstellen Niedrigwasser.
Leichte Erholung im Vergleich zum Frühjahr 2021
Die Grundwasservorräte haben sich also etwas erholt. Zum Vergleich: Im April 2021 zeigten nach den zu trockenen Jahren 2018, 2019 und 2020 noch 77 Prozent aller Messstellen im oberen Grundwasserstockwerk niedrige und sehr niedrige Wasserstände. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken waren im April 2021 sogar 93 Prozent aller Messstellen in Unterfranken von Niedrigwasser betroffen.
Nasser Sommer 2021 und nasser Winter 2022 sorgen für Entspannung
Es sind die Folgen des nassen Sommers 2021 und der regenreichen letzten Wochen von November 2021 bis heute. In Nordbayern fielen vom 1. Mai bis 31. Oktober 2021 immerhin 500 Millimeter Niederschlag. Das sind 15 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Im Vergleich zum Trockenjahr 2018 fiel im Sommerhalbjahr 2021 sogar mehr als das Doppelte an Niederschlägen. Und auch die Niederschläge von November 2021 bis heute lagen deutlich über dem langjährigen Mittel.
Ein Beispiel: In Würzburg fielen im Jahr 2021 insgesamt 683 Millimeter Niederschlag. Das sind 13 Prozent mehr im Vergleich zum langjährigen Mittel des Referenzzeitraums 1981 bis 2010. Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man das Trockenjahr 2018 betrachtet. Damals fielen in Würzburg über das ganze Jahr verteilt nur 432 Millimeter Niederschlag. Das ist ein Minus von 28 Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel. Die Jahre 2019 und 2020 brachten für Würzburg jeweils ein Minus von 18 Prozent.
Fazit: Leichte Entspannung, aber längst keine Entwarnung
Trotzdem gibt es keinen Grund zur Entwarnung, was das Grundwasser betrifft. Warum? "Die Grundwasservorkommen in Unterfranken haben sich zwar in den regenreichen letzten Monaten etwas erholt, aber die aus den zu trockenen Vorjahren entstandene Niedrigwassersituation ist noch nicht ausgeglichen", sagt Christian Guschker, Sachgebietsmitarbeiter Wasserwirtschaft bei der Regierung von Unterfranken.
Um das zu verstehen, muss man sich die langfristige Entwicklung ansehen. Angefangen vom Trockenjahr 2003 bis einschließlich des Jahres 2020 gab es innerhalb von 18 Jahren (!) kein einziges Jahr in Unterfranken mit einem deutlichen Überschuss bei der Grundwasserneubildung. Die Folge: Unterfranken fehlten im Mai 2021 mehr als 350 Liter neues Grundwasser pro Quadratmeter. So hoch war das Gesamtdefizit der Grundwasserneubildung der vergangenen 18 Jahre in der Region.
Noch immer weisen vor allem die sensiblen Grundwasserleiter des Buntsandsteins und des Muschelkalks einen fallenden Trend auf. Ferner gehen die Quellschüttungen, damit gemeint ist das Wasservolumen, das in Litern pro Sekunde aus den Quellen austritt, über die Jahre tendenziell zurück.
Deshalb kann Wasserexperte Christian Guschker, auch wenn ihm noch keine Daten zur Grundwasserneubildung aus dem Jahr 2021 vorliegen, sagen: "Dieses Defizit kann nicht durch einzelne, regenreiche Wochen oder Monate ausgeglichen werden. Noch können wir nicht von einer nachhaltigen Erholung des Grundwassers oder einer Trendumkehr sprechen."
Die meisten Leser stimmem Frau Kleinhenz gefühlsmäßig zu.
Die Aufzeichnungen der Wetterwarte Würzburg, die jeden Monat hier veröffentlicht werden, zeigen für Januar ein anderes Bild:
An 16 Tagen gab es überhaupt keinen Niederschlag, an 12 Tagen zwischen o und 3 Liter nur an 3 Tagen regnete es mehr als 5 Liter.
Und im Februar war es bisher nicht viel anders, aber das kann man Anfang März lesen.
Schuld sind mal wieder die anderen und machen sollen auch die anderen.
Wir müssen anfangen die "Probleme"
bei uns zu suchen.
Heut zutage hat bald jeder dritte einen Pool zu Hause stehen.
Muss jede Woche das Auto gewaschen werden oder jede zweite.
Jeder braucht seine eigene Wohnung und wäscht nur für sich.
Man muss auch jeden Tag duschen.
Wir müssen bei uns anfangen darüber nach zu denken ob das jetzt unbedingt sein muss oder ob das gerade ein Wohlstandsproblem ist.
Ist dann auch der Salzgehalt für den Meeresspiegel mitverantwortlich?
Andere Länder leiten in der Regel Regenwasser in Gräben, Gruben oder unversiegelte Flächen wo es versickern und verdunsten (Verdunstungskühle) kann!
In D wird genauso Renaturierung betrieben und versucht die Fehler des letzten Jahrhunderts rückgängig zu machen. Dass alle Maßnahmen aber niemals ausreichen zeigt uns das Hochwasser von der Ahr. Jegliche Überflutungsgebiete müssten frei sein von Wohnbebauung. Aber das geht einfach nicht in kurzer Zeit und es will auch Keiner. Die Gefahren werden einfach übersehen und ignoriert. Und so wurden auch alle Warnungen ignoriert.