Nach knapp einer Woche hat sich nun auch der Würzburger Bischof Franz Jung öffentlich hinter die Initiative #OutInChurch gestellt, die sich gegen die Diskriminierung nicht-heterosexueller Beschäftigter in der katholischen Kirche wendet. In einem Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk sagte Jung, statt queere Menschen auszuschließen oder zu stigmatisieren, müsse die Kirche lernen, dass diese der "Hilfe und Begleitung bedürfen".
Es gelte, die Lebensrealität dieser Menschen anzuerkennen und ihnen Ängste zu nehmen, statt zu versuchen, eine Fassade aufrechtzuerhalten, sagte Jung. Konkret sprach er sich dafür aus, das kirchliche Arbeitsrecht zu ändern. Die persönliche Lebensführung von Beschäftigten katholischer Einrichtungen dürfe nicht länger ein möglicher Kündigungsgrund sein. Im Bistum Würzburg müssten homosexuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon jetzt nicht mehr mit Konsequenzen rechnen.
Auf die Frage, ob es unter den deutschen Bischöfen eine Mehrheit für ein geändertes Dienstrecht gebe, sagte Jung: "Ich glaube nicht, dass es alle wollen." Nächste Woche stünden weitere Beratungen im Rahmen des Reformprozesses "Synodaler Weg" an, im März beschäftige sich die Vollversammlung der Bischofskonferenz in Vierzehnheiligen (Lkr. Lichtenfels) mit dem Thema.
Sehr mutig von den Männern.
sich erst mit seinen deutschen Kollegen abstimmen muss um an der rechtlichen Situation (Privatleben ist privat und geht den Arbeitgeber nur begrenzt was an) der Beschäftigten etwas zu verbessern, dann wird das sehr lange dauern. Das wird schon in der bayrischen Diözesankonferenz nicht möglich sein, hier Einstimmigkeit zu erzielen. Sowohl der Regensburger wie auch der Passauer Bischof sind vermutlich so erzkonservativ dass sie an der jetzigen Situation nicht rütteln lassen.