Im "Zeitsparenden Garten" haben die beiden Landesgartenschau-Geschäftsführer Claudia Knoll und Klaus Heuberger am vergangenen Freitag auf die letzten Wochen zurückgeblickt und vorgestellt, was die Besucher in den nächsten 100 Tagen noch erwartet.
Veranstalter sehen "positiven Trend"
In Hinblick auf die Besucherzahlen sprach Heuberger von einem "positiven Trend". Rund 250 000 Menschen hätten die Landesgartenschau bisher besucht. Im Sommer rechne man außerdem mit vielen Reisegruppen, die von außerhalb kommen, und Familien, welche die Schulferien nutzen, um die Gartenschau zu erkunden. Stolz sei man insbesondere auf die 23 000 verkauften Dauerkarten, denn erhofft habe man sich ursprünglich um die 15 000, so Heuberger. Dies sei ein Zeichen, dass die Gartenschau vor allem von den Würzburgern gut angenommen werde.
Zudem wurde die Kritik an der Landesgartenschau angesprochen. Diese habe sich weniger auf die Veranstaltungen auf dem Gartenschaugelände, sondern stärker auf die Konzeption der Gartenschau bezogen, sagte Claudia Knoll. Erste Maßnahmen, die angekündigt wurden, um Besuchern die Gartenschau besser zu erklären, wurden nun umgesetzt.
Infotafeln und Landesgartenschaubahn
So zeigt eine große Informationstafel am Eingang Belvedere die Flugzeug-Landebahn, die sich zuvor an dieser Stelle befunden hat, im Vergleich mit der weitläufigen Rasenfläche, die im Zuge der Landesgartenschau auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände entstanden ist. Weitere Vorher-Nachher-Darstellungen sind in Form von Bannern geplant und sollen an den Eingängen Rottendorfer Tor und Wissensgärten platziert werden. Auch die Landesgartenschaubahn, in der die Besucher nicht nur schnell von einem Punkt zum anderen gelangen, sondern auch über die wichtigsten Stationen aufgeklärt werden sollen, wird wie geplant ab Mitte Juli in Betrieb genommen. Das Angebot ist mit keinen zusätzlichen Kosten für die Passagiere verbunden.
800 Quadratmeter bunte Blumen
Die fünf Studenten, die angestellt wurden, um Besuchern an Wochenenden und bei Sonderveranstaltungen dabei zu helfen, sich auf dem 28 Hektar großen Gelände zurechtzufinden, sollen während der Sommerferien auch unter der Woche arbeiten. "Dieses Angebot kommt gut an", sagte Claudia Knoll. "Die Studenten sind frisch und unkompliziert, das mögen die Leute." Zum Ferienbeginn soll es zudem einen Infostand am Würzburger Marktplatz geben, "um auch dort die Menschen noch besser zu erreichen".
Nachdem von Seiten der Besucher auch ein Mangel an bunten Blumen auf dem Gelände moniert wurde, haben die Veranstalter auch hier nachgebessert. Entlang der Wiese zwischen dem Eingang Rottendorfer Tor und Hublandplatz wurden auf 800 Quadratmetern verschiedene Pflanzen aus regionalen Gärtnereien angepflanzt.
Vielfältiges Programm im Sommer
Bei der Zwischenbilanz wurde auch das Veranstaltungsangebot der kommenden Wochen vorgestellt. Von Konzerten und Festivals über Ausstellungen bis hin zum Open-Air-Kino wird kulturell bis Oktober noch einiges am Hubland geboten. "Für die Daheimgebliebenen und Menschen, die als Touristen Würzburg besuchen, haben wir auch in den Ferien einiges an Programm", sagte Heuberger. So wird im August bei der Musikgala "Stars, Stripes & Songs" die Geschichte der amerikanischen Musik in Würzburg ergründet, bei der "Comedy Lounge" treten Komiker auf, die sich passend zur Ferienzeit dem Thema "Entschleunigung" widmen und beim Lichterfest erwartet die Besucher unter anderem eine Kombination aus Akrobatik- und Feuershow.
Darüber hinaus präsentierten auch einige Aussteller der Landesgartenschau ihr Programm für den Sommer. Der Bund Naturschutz, der von April bis Oktober ganze 700 Einzelveranstaltungen auf dem Gartenschau-Gelände anbietet, will an den Wochenenden Familien mit Kindern beispielsweise verschiedene Tiere vom Schmetterling über die Spinne bis hin zum Frosch näherbringen. Auch Vorträge zur Wildkatze, die seit kurzem in den Wäldern bei Würzburg entdeckt werden kann, sind geplant.
Gartenschau noch bis 7. Oktober geöffnet
Darüber hinaus empfiehlt Claudia Knoll, sich vor dem Besuch der Gartenschau mit dem Programm und den verschiedenen Angeboten auf dem Gelände auseinanderzusetzen. So könne man diesen mit den eigenen Interessen abstimmen. Bis zum 7. Oktober hat die Landesgartemschau am Hubland noch geöffnet.