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Kirchheim
Nach Jungbauers Abschied: Das will Christian Stück (Grüne) als Bürgermeister in Kirchheim umsetzen
Am kommenden Sonntag wird in Kirchheim ein neues Ortsoberhaupt gewählt. Auch Christian Stück stellt sich zur Wahl. Was bringt er für das Amt mit?
Christian Stück (Grüne) tritt zur Bürgermeisterwahl in Kirchheim an.
Foto: Melanie Schmidt | Christian Stück (Grüne) tritt zur Bürgermeisterwahl in Kirchheim an.
Christian Ammon
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:12 Uhr

Am kommenden Sonntag wird in Kirchheim gewählt. Nachdem Björn Jungbauer bei den Landtagswahlen im Herbst als CSU-Direktkandidat das Rennen machte, ist das Bürgermeisteramt in Kirchheim vakant. Zwei Kandidaten stellen sich der Wahl. Einer von ihnen ist Christian Stück.

Frage: Was sind Ihre beruflichen und kommunalpolitischen Erfahrungen, die Sie für das Amt als Kirchheimer Bürgermeister besonders qualifizieren?

Christian Stück: Ich habe zusammen mit meinem Partner in den letzten 18 Jahren eine moderne, erfolgreiche Firma aufgebaut. Ein Unternehmen zu führen heißt, sein Team zu stärken, immer für die Kunden da zu sein, Probleme zu lösen, Projekte mit Weitblick zu planen und voranzubringen und dabei das Budget nicht aus den Augen zu verlieren. Durch die IT-Betreuung von Kommunen habe ich schon einen guten Überblick über die Prozesse im Rathaus. Ich kenne mich mit Betriebswirtschaft aus und kann mich schnell in komplexe Themen einarbeiten, das hat mir in den drei Jahren im Gemeinderat und vor allem im Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss beim Haushalt sehr geholfen. Über Verbandsarbeit und den Kreisvorstand habe ich mir ein großes Netzwerk in Wirtschaft und Politik aufgebaut.

Was wollen Sie von Ihrem Vorgänger übernehmen, was verändern?

Stück: Björn Jungbauer hat viel bewegt und modernisiert, diese Dynamik bringe ich auch mit. Ich möchte die begonnenen Projekte zügig fertigstellen und weitere anpacken und dabei ebenso offen und unvoreingenommen auf die Menschen in beiden Ortsteilen zugehen. Dabei möchte ich Bürgerinnen und Bürger noch mehr einbeziehen, durch mehr Bürgerbeteiligung und Transparenz. Entscheidungen im Gemeinderat sollten besser nachvollziehbar sein. Der Haushalt muss mehr Beachtung finden: Fördergelder sind gut, aber auch Folgekosten müssen bedacht werden. Bei großen Projekten muss schon viel früher in der Planung eine realistische Kostenschätzung erstellt werden.

Wie schätzen Sie die Situation der Jugend in Kirchheim ein und was wollen Sie tun, diese zu verbessern?

Stück: Wir haben in den letzten Jahren viel investiert, zum Beispiel in Schule und Kindergärten und für Kinder ist viel geboten. Wichtig ist natürlich, dass Kindergärten und Schwimmbad schnell fertig werden. Sorgen mache ich mir beim Fußweg über die Bahnhofsbrücke und an der Apotheke, hier müssen wir dringend mehr für die Verkehrssicherheit tun. Vereine und Feuerwehr bieten viel für Kinder und Jugendliche, das gilt es zu fördern und zu erhalten. Jugendliche in Kirchheim wünschen sich einen schöneren Aufenthaltsraum und der kaputte Skaterplatz nervt, das würde ich gerne zusammen mit den Jugendlichen verbessern.

Wie schätzen Sie die Situation der Senioren in Kirchheim ein und was wollen Sie tun, diese zu verbessern?

Stück: Ältere Menschen, die mobil und unabhängig sind, haben eine gute Lebensqualität in Kirchheim und Gaubüttelbrunn. Aber auch hier müssen wir daran arbeiten, dass das so bleibt. Die Tagespflege in Gaubüttelbrunn ist mir ein wichtiges Anliegen und es fehlt an seniorengerechtem Wohnraum in der Gemeinde. Auch für Senioren ist es nicht leicht, zu Fuß im Dorf unterwegs zu sein. Und gutes Leben in Zukunft bedeutet auch, uns auf Hitze und Trockenheit vorzubereiten.

Was kann die Kommune Kirchheim tun, damit alle Bürger gut durch eine Zeit der Krisen kommen?

Stück: Ich fürchte, manches, was wir als Krise empfinden, wird das neue Normal werden und daran kann eine einzelne Kommune nicht viel ändern. Zum Beispiel müssen wir uns auf den Klimawandel und dessen Folgen einstellen. Aber im Moment geht es den meisten Menschen hier gut und dafür können wir dankbar sein. Viele sehen ihr Dorf als Rückzugsraum und ich sehe es als wichtige Aufgabe der Kommune an, die hohe Lebensqualität zu erhalten, den Zusammenhalt zu stärken, Nahversorgung, Aufenthaltsorte zu erhalten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Um das alles leisten zu können, ist es wichtig, verantwortungsvoll mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger umzugehen! Zusätzliche Belastungen sind zu vermeiden.

 
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  • Friedrich Marshaus
    Vielen Dank für den Hinweis, wir haben das korrigiert.
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