
Nach der Havarie eines beladenen Güterschiffs kurz nach der Ludwigsbrücke am Eingang der Schleusenanlage Alte Mainbrücke ruht nicht nur die Schifffahrt auf dem Main, auch im Uferbereich gibt es aus Sicherheitsgründen Absperrungen. Dies teilte die Pressestelle der Stadt gegen Mittag an Heiligabend mit.
Das Schiff sei in der Position parallel zur Löwenbrücke gesichert worden. Der Einsatz solcher Sicherungstechnik unter enormen Lasten erfordere Schutzbereiche, die unbedingt freizuhalten seien. Rund um die Gaststätte Mainkuh, die geschlossen bleibt, haben Feuerwehr und THW Bauzäune errichtet. Am Willy-Brandt-Kai steht ein Abschnitt der Promenade und des Radwegs nicht zur Verfügung. Für den Autoverkehr und auch den Parkbereich gebe es hingegen keine Einschränkungen.
Mehrere Schiffe sollen den querstehenden Havaristen freischleppen
Wie berichtet, drohte am Spätnachmittag des 23. Dezember ein manövrierunfähiges, 110 Meter langes Frachtschiff mit dem am Würzburger Mainkai gelegenen Restaurant auf dem Wasser "Mainkuh" zu kollidieren. Das Restaurant wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert. Das Schiff, das 2000 Tonnen Granulat geladen hat, schlug auf der Bugseite am Schleusenbereich der Alten Mainbrücke an. Die Feuerwehr konnte das Schiff mit Seilen sichern.
Wie die Stadt weiter mitteilt, wurde die Lage noch in der Nacht mit dem zuständigen Havariekommissar erörtert. Aktuell werde ein erneuter Schleppversuch mit mehreren Schiffen vorbereitet, der noch während der Weihnachtsfeiertage unternommen werden soll. Zu diesem Zeitpunkt dürfte es – ebenfalls aus Sicherheitsgründen – zu einer weiteren kurzfristigen Sperrung der Alten Mainbrücke kommen.
Bürgermeister Martin Heilig und Bürgermeisterin Judith Jörg besuchten in den Abendstunden den Einsatzort und bedankten sich bei den rund 150 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr, Freiwilligen Feuerwehr, Polizei, THW, DLRG, Rettungs- und Sanitätsdienst sowie des Wasser- und Schifffahrtsamts für den "vorweihnachtlichen und nicht alltäglichen Einsatz".