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Würzburg
Nach Gerüchten: Inhaber der Metzgerei Dotzel in Würzburg dementiert mögliche Schließung
Ab dem 30. Oktober stellt die Würzburger Metzgerei Dotzel den regulären Verkauf ihrer Wurst- und Fleischwaren ein - schließen wird sie jedoch nicht. Was das nun für die Kundschaft bedeutet.
Die Würzburger Metzgerei Dotzel stellt den regulären Verkauf von Fleisch- und Wurstwaren ein. Ab dem 30. Oktober können Produkte vorbestellt werden.
Foto: Christina Fuchs | Die Würzburger Metzgerei Dotzel stellt den regulären Verkauf von Fleisch- und Wurstwaren ein. Ab dem 30. Oktober können Produkte vorbestellt werden.
Christina Fuchs
 |  aktualisiert: 22.10.2023 03:16 Uhr

Die letzte richtige Metzgerei in der Würzburger Innenstadt schließt nicht - Gerüchte darüber kursieren gerade in Würzburg. Auch weiterhin werde es Fleisch- und Wurstwaren bei der Metzgerei Dotzel am Barbarossaplatz zu kaufen geben, das teilt Metzgermeister Christian Dotzel auf Anfrage der Redaktion mit. Der Verkauf findet ab dem 30. Oktober allerdings in veränderter Form statt, da die Ware nicht mehr regulär im Laden erhältlich sein werde. Kundinnen und Kunden können stattdessen vorbestellen, so Dotzel. Die bestellten Produkte können dann am nächsten Tag abgeholt werden.

Der veränderte Wurst- und Fleischverkauf ist laut Dotzel nicht die einzige Neuerung in der Metzgerei, denn zusätzlich werde das Sortiment im Essbereich erweitert. Mittags werde es verschiedene warme Speisen geben, auch vegetarische Gerichte werden verkauft. Und noch etwas ist neu: Die Metzgerei bietet nun auch ein Frühstück an. 

Fachkräftemangel in handwerklichen Betrieben 

Als Grund für den veränderten Verkauf nennt Dotzel den Mangel an Fachkräften in handwerklichen Betrieben, der auch vor seiner Metzgerei nicht Halt macht. Aktuell gebe es neben dem Metzgermeister und seiner Frau acht weitere Fachkräfte, was auf lange Sicht aber zu wenig sei. Vor allem an Nachwuchs fehle es. Um weiterhin einen regulären Verkauf bieten zu können, bräuchte die Metzgerei Dotzel zwei bis drei weitere Fachkräfte.

Ein weiterer Grund sei das veränderte Kaufverhalten. "Wir müssen mit der Zeit gehen, sonst gehen wir mit der Zeit", sagt Dotzel und verweist damit auf die immer kleiner werdende Zahl an Kundinnen und Kunden, die frische Fleisch- und Wurstwaren direkt in der Innenstadt kaufen würden. Auch die schwierige Parksituation trage dazu bei. 

Hochwertige Qualität statt Fast Food 

Bereits seit 85 Jahren besteht das Familienunternehmen Dotzel und wird in dritter Generation von Christian Dotzel und seiner Frau Kerstin geführt. Die Metzgerei bezeichnet sich auch als "Foodmanufaktur", da besonders auf hohe Qualität und faire Produktion der Fleisch- und Wurstwaren geachtet werde. Die Speisen der Metzgerei könnten deshalb nicht "als Fast Food, sondern Slow Food" bezeichnet werde, sagt Dotzel.

 
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  • Renate Häusler
    Ich finde es richtig, dass sich Dotzel nach der Kundschaft vor Ort richtet. Und am Barbarossaplatz gibt es eine Menge Laufkunden.
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  • Jochen Freihold
    Das ist geradezu eine Katastrophe für Würzburg bei allem Verständnis für die Situation fehlender Fackräfte. Vielleicht nauch eine Frage inedividuellen Sortiments und der Bezahlung, was sich ja verändern ließe.
    Seit meiner Schulzeit 1966 war ich Stammikunde bei Metzgerei Dotzel.

    Dieser Betrieb ist nicht zuletzt auch willkommene Anlaufstelle, ein Aushängeschild für die am Hauptbahnhof ankommenden und abreisenden Würzburg-Gäste.

    So viele Frühstücks- und Imbissplätze wie benötigt kann die "Foodmanufaktur" auch künftig nicht anbieten. Denn die schwierige Parkplatz-Situation um den Barbarossaplatz besteht ja weiterhin.

    Das letzte Wort sollte hier unternehmerisch längst noch nicht gesprochen sein.
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