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Würzburg
Nach geheimer Debatte im Kreistag: Würzburgs Kämmerer Robert Scheller wird neuer Vorstand im Kommunalunternehmen
Drei Bewerber für den Vorstandsposten im Kommunalunternehmen stellten sich am Montag im Kreistag vor. Zum 1. April 2025 wird Robert Scheller die Aufgabe übernehmen.
Würzburgs Stadtkämmerer Robert Scheller wird ab April 2025 neuer Vorstand des Kommunalunternehmens im Landkreis Würzburg.
Foto: Silvia Gralla (Archivfoto) | Würzburgs Stadtkämmerer Robert Scheller wird ab April 2025 neuer Vorstand des Kommunalunternehmens im Landkreis Würzburg.
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 14.12.2024 02:32 Uhr

Am Montagmorgen hat der Kreistag nach einer langen nichtöffentlichen Debatte entschieden, wer ab April 2025 neuer Vorstand des landkreiseigenen Kommunalunternehmens werden soll. Kurz nach 11 Uhr gab Landrat Thomas Eberth (CSU) die Entscheidung bekannt.

Von den drei Bewerbern, die sich in der letzten Runde noch einmal im Kreistag präsentieren durften, setzte sich Robert Scheller durch. Der 52 Jahre alte Jurist ist seit 2014 Stadtkämmerer im Würzburger Rathaus. Scheller gilt als CSU-nah. 2020 hatte er bei den Kommunalwahlen auf der CSU-Liste für den Kreistag in Kitzingen kandidiert. 

Robert Scheller soll am 16. Dezember vom Verwaltungsrat als Vorstand bestellt werden

"Der Kreistag hat mit breiter Mehrheit beschlossen, dass Scheller in der Sitzung des Verwaltungsrates am 16. Dezember zum Vorstand bestellt wird", so Landrat Eberth.

Im April dieses Jahres wurde vom Kreistag beschlossen, dass der Vorstandsvertrag mit Eva von Vietinghoff-Scheel zum 31. März 2025 auslaufen soll und die Führungsposition im Kommunalunternehmen, das mit 1400 Beschäftigten zu den größten Betrieben im Landkreis Würzburg gehört, neu ausgeschrieben wird. Zum Kommunalunternehmen gehören die Senioreneinrichtungen des Landkreises, die Main-Klinik in Ochsenfurt, die Abfallwirtschaft "team orange" und der öffentliche Nahverkehr. 

Mit dem Weggang Schellers wird im Würzburger Rathaus eine weitere Schlüsselposition vakant, nachdem OB Christian Schuchardt kürzlich seinen Rücktritt zum 1. Juli 2025 angekündigt hatte, er tritt dann seine neue Stelle als Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages an. Und sollte Sozialreferentin Hülya Düber mit ihrer Direktkandidatur zur Bundestagswahl am 23. Februar erfolgreich sein, müsste auch ihr Posten neu besetzt werden.

 
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  • Georg Ries
    Hier wird kübelweise der Hass gegen den Landrat und die CSU ausgekippt. Nebenbei noch versucht Herrn Scheller zu verunglimpfen. Dabei könnte Herr Fritz sicher Licht in das Dunkel bringen, was die Wahl von Herrn Scheller betrifft. Fritz ist doch dei rot/grün bestens vernetzt und Informationen könnten ihm schon weiter gereicht worden sein. Er geizt doch sonst nicht so in seinen Berichten über nichtöffentliche Sitzungen. Schon der falsche Begriff "geheim" soll doch schon suggerieren, dass es nicht mit rechten Dingen zu geht. Dabei sind nichtöffentliche Beschlüsse der Öffentlichkeit bekannt zu geben, wenn der Grund für die Nichtöffentlichkeit weggefallen ist.
    Der Landrat könnte ohne Not das Abstimmungsergebnis sagen. Ebenso könnte man berichten, ob Herr Scheller quer durch die Fraktionen Zustimmung bekam? Herr Fritz weiß das vermutlich schon, würde die Erwähnung dieser Punkte etwa dem Bild von der bösen Macht im Kreistag stören? Wo bleiben die Statements von SPD, Grünen und Teilen der UWG?
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  • Hans Vogel
    Es geht hier nicht um die Wahl von Herrn Scheller, sondern um den Weg dorthin und das Kaltstellen der bisherigen Vorständin. Aber manche möchten das natürlich gerne ausblenden und jetzt so tun als wäre alles ganz normal abgelaufen. Das ist es eben nicht und dazu gab es bereits genug Statements von den anderen Fraktionen und sogar aus der Belegschaft.
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  • Hiltrud Erhard
    Ihre Wortwahl ist unterirdisch! "Kaltstellen"
    Das Verfahren ist nicht falsch gelaufen sondern in aller Konsequenz!
    Das hat die Regierung bestätigt!
    Die "Fangemeinde" mag das durchaus anders sehen, aber man sollte einfach bei den Fakten bleiben.
    Deswegen die Klatscher zählen dabei nicht sondern die Tatsachen!
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  • Thomas Fritz
    Sehr geehrter Herr Ries,
    es freut mich, dass Sie meine Berichterstattung verfolgen. Ich habe zu allen Kreistagsfraktionen gute Kontakte, was auch sehr hilfreich ist, wenn Debatten nichtöfffentlich geführt werden.
    Zurecht ist das Bewerbungsverfahren um den neuen KU-Vorstand und die Diskussion dazu nichtöffentlich geführt worden, auch um die anderen Bewerber zu schützen. Wie Sie zurecht anmerken, hat Landrat Thomas Eberth auch unmittelbar im Anschluss über das Ergebnis informiert - nicht aber über das Abstimmungsergebnis. Dazu ist er nicht verpflichtet und es ist auch mit Blick auf den künftigen KU-Vorstand durchaus verständlich, wenn Eberth "von einer breiten Mehrheit" spricht - und nicht öffentlich wird, wer im einzelnen gegen den neuen KU-Vorstand gestimmt hat. Auch meine Recherchen belegen, dass Robert Scheller bei der entscheidenden Abstimmung mehrheitlich von den Kreisrätinnen und Kreisräten getragen wird - "mit einer breiten Mehrheit."
    Viele Grüße
    Thomas Fritz, Redakteur
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  • Georg Ries
    Danke Herr Fritz, unter dem Gesichtspunkt haben Sie Recht!
    MfG
    Georg Ries
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  • Barbara Fersch
    da ist tatsächlich zu hoffen, dass die nächste Wahl einen neuen Landrat hervor bringt
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  • Frank Stößel
    Der dann von Ihnen gewünschte neue/andere Landrat, Frau Fersch, führt auch nicht das KU, sondern der bereits sich im Amt befindliche KU Vorstand, und der heißt jetzt Robert Scheller. Es ist üblich, einem Menschen, der neu im Amt ist, wie Herr Scheller, sich in Ruhe in sein neues Amt einarbeiten zu lassen. Nach den ersten hundert Tagen kann man schon sehen, ob die Entscheidung des Kreistages gut war. Davon sollte man nun ausgehen. Alle Querschüsse insbesondere auf den Landrat und die CSU alleine schaden dem KU an sich. Wollen Sie das? Doch sicher nicht. Die Aufarbeitung des Konfliktes mit Schellers Vorgängern steht auf einem anderen Papier. Bestimmt und Gottseidank kann sie nicht alleine in der Main-Post und schon gar nicht in deren Kommentarbereich erledigt werden.
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  • Michael Riedner
    Vetterleswirtschaft nannte es man früher.
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  • Manfred Englert
    Und Ihre Antwort nannte und nennt man heute noch Verleumdung!
    Weshalb tun Sie das?
    Herr Scheller wurde einmütig von den Mitgliedern des Kreistages, aller Parteien, ausgesucht und gewählt.
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  • Guenther Rinke
    Die Stadt Würzburg verliert einen sehr guten Kämmerer - ja die Stadtratsmehrheit machts möglich! Sehr schade....
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  • Friedrich Angene
    Hoffentlich werden Herrn Scheller in seinem Arbeitsvertrag sämtliche Nebentätigkeiten untersagt. Aber wahrscheinlich braucht er jetzt diese auch nicht mehr, da er ja jetzt ein mehrfaches an Gehalt wie als Kämmerer der Stadt Würzburg bekommt.
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  • Hiltrud Erhard
    Hoffentlich nicht, denn das regeln nicht Sie sondern der Kreistag bzw. wird sicherlich Bestandteil des Arbeitsvertrages sein.
    Und warum sollte er auch?
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  • Hans-Martin Hoffmann
    Ist doch immer wieder schön, wenn man ein Unternehmen des öffentlichen Rechts auf Parteilinie trimmen kann... da besteht dann vmtl. auch keine Gefahr mehr, wg. (möglicher) großzügiger Interpretation von steuerrechtlichen Regelungen angeschwärzt zu werden...
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  • joachim bessler
    Doof Mein Beitrag war nicht fertig geschriebenEs folgt eine neue Fassung
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  • joachim bessler
    In der neuen Funktion wird di Bautrger
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  • Felix Habermann
    Alles Gute Herr Scheller.
    Viel Glück und Erfolg im
    neuen Wirkungskreis.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Alfred Holl
    Es liest sich so, als sei Herr Scheller kein CSU Mitglied.
    Im Kreistag hat die CSU-Fraktion keine Mehrheit. Mit breiter Mehrheit wurde allerdings der Beschluss gefasst. Das klingt danach, als ob er viele Kreisräte und -rätinnen überzeugen konnte. So sollte Demokratie auch sein. Deshalb viel Erfolg und ein glückliches Händchen für alle kommenden Aufgaben.
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  • Manfred Englert
    Da kann ich nur gratulieren!

    Herr Scheller, ein hochqualifizierter Fachmann, zudem anerkannt in A l l e n Parteien!
    Und vor allem bodenständig, von allen und jedem ansprechbar und keiner, der hochnäsig den anderen Geringschätzigkeit zeigen würde!
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  • Hans Vogel
    Oh Wunder, ein CSU Mann. Damit ist der Plan des Landrats und seiner Fraktion voll aufgegangen und eine hoch engagierte und allseits anerkannte Vorständin wurde abserviert.
    Was für ein mieses Spiel.

    Ich hoffe es fällt dem Landrat und seiner Fraktion bei den nächsten Wahlen auf die Füße und er wird nicht mehr gewählt!
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  • Ralf Eberhardt
    Das war der Plan. Was sonst?
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