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Winterhausen
Nach dem Einsatz des gesamten Dorfes: Wird die Bäckerei Fuchs in Winterhausen jetzt wieder öffnen?
Erst vor wenigen Monaten musste Andreas Rother seine Bäckerei schließen. Doch nun schmiedet der Bäcker Pläne für eine Wiedereröffnung.
Jede Menge Unterstützung bekam Bäcker Andreas Rother schon vor der Schließung aus der Winterhäuser Dorfgemeinschaft – etwa bei einer Benefizaktion im Oktober.
Foto: Fabian Gebert | Jede Menge Unterstützung bekam Bäcker Andreas Rother schon vor der Schließung aus der Winterhäuser Dorfgemeinschaft – etwa bei einer Benefizaktion im Oktober.
Anna-Lena Behnke
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:26 Uhr

Erst im November vergangenen Jahres hat Andreas Rother seine Bäckerei in Winterhausen dicht gemacht. Zu sehr machten ihm die steigenden Kosten für Strom, Gas und Rohstoffe zu schaffen. Doch dabei belassen will Rother es nicht. Stattdessen wolle er die Bäckerei Fuchs in der Alten Brückenstraße wieder öffnen, kündigte er im Gespräch mit dieser Redaktion an. Voraussetzung sei allerdings, dass er einen Weg für die Finanzierung seines Vorhabens findet. 

Der alte Ofen verbraucht zu viel Energie

"Eine Idee wäre, alleine in der Backstube zu stehen", sagt Rother. Denn vor der Schließung habe er etwa 50 Prozent des Umsatzes in die Personalkosten stecken müssen. Auch ein kleineres Sortiment und weniger Öffnungstage in der Woche ziehe er in Erwägung. Außerdem benötige er immer noch einen Ofen, der weniger Energie verbraucht als der alte, sagt der Bäcker. Ein genaues Konzept für eine mögliche Wiedereröffnung gebe es allerdings noch nicht. Vieles sei noch zu vage, um sagen zu können, ob es wirklich klappt, so Rother.

Großer Rückhalt aus der Dorfgemeinschaft

Als Motivation für die Wiedereröffnung nennt er vor allem den Rückhalt aus dem Ort: "Im November war ich nervlich und finanziell am Ende. Aber ich fühle mich hier zu Hause und wollte auch nicht weg", sagt Rother, der aktuell in einer Kitzinger Bäckerei angestellt ist.

Um das Aus der Bäckerei zu verhindern, hatte die Dorfgemeinschaft etwa ein Benefizkonzert veranstaltet. Und auch nach der Schließung hatte die Unterstützung nicht geendet, berichtet Rother.

Kein genauer Zeitplan

Stattdessen kam im Ort die Idee auf, die Bäckerei genossenschaftlich weiterzuführen. Mehrere Gesprächsrunden zu diesem Konzept hatten in den vergangenen Monaten stattgefunden. "Leider hat sich die Idee als zu aufwändig herausgestellt", sagt Thomas Reuter, einer der Initiatoren. "Es hätte zu viele Leute gebraucht, die sich beteiligen, und auch zu lange gedauert".

Umso mehr freue er sich, wenn sich nun ein anderer Weg fände, die Bäckerei weiterzubetreiben, so Reuter. Auf einen genauen Zeitrahmen für die Wiedereröffnung will Bäcker Rother sich nicht festlegen. "Aber wenn das bis Mitte des Jahres klappen würde – oder auch früher –, wäre das ein Traum", sagt er. 

 
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  • M. S.
    Ist ja schön und gut, aber wie lange will Herr Rother noch in der Backstube stehen, wie alt ist er? Damit steht und fällt letzten Endes die gesamte Planung.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ohne Konzept wird da nichts laufen
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  • M. K.
    Ich wünsche ihm das sich etwas konkretes aus den vielen guten Ideen entwickelt!
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  • R. Ö.
    An der Finanzierung wird´s wohl scheitern!🤔🤷‍♂️
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  • M. G.
    Mit diesen ganzen Aktionen hast du auch viel Vertrauen verspielt! "aufmachen, weitermachen, Genossenschaft gründen, usw. und nichts ist passiert"!

    Das darf man nicht unterschätzen!

    Ich denke, er sollte es lieber lassen, schon für sein persönliches Wohl.

    Bäcker sein, ist das "Eine", Kaufmann sein, das "Andere"!

    Wenn du dir nicht "Beides" zutraust, dann haste schon verloren!

    Auf seine Idee der Genossenschaft angesprochen, hat mir mal mein Freund gesagt:" Kompagnon

    ist schlondrion!"

    Mit anderen Worten:"Viele Bäcker verderben den Teig!"
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  • M. G.
    Der Rückhalt aus dem Dorf reicht nicht aus, um das schon jetzt verlorene Marketing wieder aufzuholen.
    Die vielen sind jetzt durch den Schleuderkurs schon weg, kommen nicht mehr in dieser Fülle!
    Da gibt es andere Traditionsgeschäfte, wo auch geglaubt haben, nach längerer Schließung können wir wieder an den alten Verkauf anknüpfen? Denkste, nach 4 Monaten waren das Geschäft wieder zu!
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  • W. S.
    Mh hört sich jetzt nicht so an, als würde es sich finanziell tragen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Leute öfter sammeln und ihn unterstützen. Wobei ich es ihm wünschen würde.
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  • R. A.
    So honorig das sein mag…
    Betriebswirtschaftlich war das ein einfach weiter so, wie bei vielen anderen auch.
    Keine definierten Rücklagen, keinen Plan.
    Keine Reserven.
    Alles auf Kante genäht und dann?
    Wir sehen gerade die Auswirkungen…
    Er sollte in eigenem Interesse nicht mehr selbstständig agieren.
    Sonst geht er mit Schulden in Rente…
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  • J. L.
    Für mich immer wieder beeindruckend, wie viele Menschen über andere urteilen ohne Hintergründe zu kennen. Und ja, Kleinbetriebe sind häufig „auf Kante“ genäht. Denn die weitverbreitete Vorstellung ein Unternehmer würde sich die Taschen voll Geld stecken und die Mitarbeiter ausnutzen stimmt in den meisten Fällen nicht. Und da – sicherlich einige der hier kommentierenden eingeschlossen – die Geiz-ist-geil-Mentalität weit um sich gegriffen hat, kann ein Kleinbetrieb auch gar nicht mehr anders kalkulieren. Dann mangelnde Rücklagen vorzuhalten ist schon fast frech.

    Interessant dürfte vor allem eines werden: unsere aktuelle Regierung sieht ob der sagten Gewinne weniger Großkonzerne die Not des Mittelstands nicht. Wir stehen vor einer riesigen Pleitewelle kleiner und mittelgroßer Betriebe aus verschiedenen Branchen. Die vielen Baustopps der öffentlichen Hand tun ihr Übriges. Dass das am Ende auch beim ganz normalen Bürger ankommt liegt auf der Hand.

    Top wer lokale Anbieter unterstützt
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  • R. A.
    Selbständig, ja nein vielleicht.
    Ich bin selbstständig und weiss, wovon ich rede.
    Jedoch hat er Fehler gemacht und die sollen wiederholt werden. Es wird zwangsläufig passieren und dann hat er die Schulden an der Backe, von denen ich rede. Ihm fehlt schlichtweg die Zeit, das noch mal zu stemmen. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste…
    Aber jedem das Seine.
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