Nach dem Brand in der Kartause in Estenfeld (Lkr. Würzburg) in der vergangenen Woche hat sich der Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung erhärtet. Das teilte das Polizeipräsidium Unterfranken mit. In diesem Zusammenhang hofft die Kripo Würzburg nach wie vor auf Zeugenhinweise.
Wie berichtet, war das Feuer in der Kartause am Dienstag der vergangenen Woche, gegen 5.30 Uhr, bemerkt worden. Als die erste Streifenbesatzung am Einsatzort eintraf, drang dichter Rauch aus der Scheune in der unteren Ritterstraße. Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften bekämpfte den Brand. Dennoch entstand ein Gesamtschaden, der laut Polizei im sechsstelligen Bereich liegen dürfte.
Verdacht wurde Gewissheit
Bereits im Zuge der ersten Ermittlungen kam der Verdacht auf, dass das Feuer möglicherweise vorsätzlich gelegt worden war. Nachdem Brandspezialisten der Würzburger Kripo die weiteren Ermittlungen übernommen hatten, erhärtete sich dieser Verdacht: Die Beamten ermitteln nun wegen Brandstiftung.
Um die Kartause gibt es derzeit in Estenfeld heftigen politischen Streit. Die Mehrheit im Gemeinderat will den Ausbau des Denkmals zu einem Gemeindezentrum inklusive Rathaus. Ein Bürgerbegehren, die Bürgermeisterin Rosi Schraud und die CSU-Fraktion wollen dort lediglich ein Kultur- und Handwerk-Zentrum errichten und das Rathaus in der Ortsmitte belassen.
Wer in der Nacht zum 20. Februar oder am Dienstagmorgen im Umfeld der Kartause eine verdächtige Person beobachtet hat oder wer sonst Hinweise zu dem Brandstifter geben kann, wird dringend gebeten, sich unter der Telefonnummer (0931) 4 57 17 32 zu melden.