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Würzburg
"Mutter der Leprakranken": DAHW erinnert an Ruth Pfau
Die Ärztin und Ordensfrau Ruth Pfau hat in Pakistan Tausende von Leprakranken behandelt. Am 9. September wäre sie 90 geworden. Nach Würzburg hatte sie enge Verbindungen
Ruth Pfau bei einem Besuch in Würzburg im Jahr 2014.
Foto: Thomas Obermeier | Ruth Pfau bei einem Besuch in Würzburg im Jahr 2014.
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:58 Uhr

Man nannte sie die "Mutter der Leprakranken" und den "Engel von Karachi" und nach ihrem Tod im August 2017 wurde sie in ihrer Wahlheimat Pakistan mit einem Staatsbegräbnis geehrt. Am 9. September wäre Ruth Pfau 90 Jahre alt geworden. Das nimmt die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) zum Anlass, um am Dienstag, 3. September, 16.30 Uhr, mit einem Empfang im Burkardushaus an die weltbekannte Lepra-Ärztin und Ordensfrau zu erinnern. 

Empfang für Ruth Pfau zum 90. Geburtstag

"Ruth Pfau - Gestern und Heute" lautet das Motto der Veranstaltung. In drei Vorträgen mit den Themen "Das Wirken von Dr. Pfau", "Würdigung und Ehren über den Tod hinaus" sowie "Zwei Jahre Weiterarbeit ohne Dr. Pfau - eine Bestandsaufnahme" können die Besucher des Empfangs der verdienstvollen Ärztin noch einmal nahe kommen. Außerdem besteht die Gelegenheit, ihren Nachfolger und Geschäftsführer des Marie-Adelaide-Lepra-Zentrums (MALC) , Mervyn Lobo, kennenzulernen. Im Anschluss an den Empfang findet um 18.30 Uhr in der Sepultur des Doms eine ökumenische Andacht statt. Eine Anmeldung für den Besuch des Empfangs und der Andacht ist nicht erforderlich.   

Bei einem Besuch in Würzburg trug sich Ruth Pfau im Jahr 2014 im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt ein, beobachtet von Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Bürgermeister Adolf Bauer.
Foto: Thomas Obermeier | Bei einem Besuch in Würzburg trug sich Ruth Pfau im Jahr 2014 im Rathaus ins Goldene Buch der Stadt ein, beobachtet von Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Bürgermeister Adolf Bauer.

Zwischenstopp wurde zur Lebensaufgabe

Ruth Pfau ist 1929 in Leipzig geboren und begann als 19-Jährige ein Medizinstudium in Mainz, das sie in Marburg fortsetzte. Nach Abschluss des Studiums trat sie 1957 in die Ordensgemeinschaft der Gesellschaft der Töchter vom Herzen Mariä ein. Nach weitergehenden medizinischen Studien schickte ihr Orden sie nach Indien. Wegen eines Visumproblems musste sie in Pakistan einen Zwischenstopp einlegen. Nachdem sie dort ersten Kontakt zu leprakranken Menschen in einem Elendsviertel von Karatschi hatte, entschied sie sich zu bleiben und beschloss, ein Krankenhaus zur Leprabekämpfung zu errichten. Das (MALC) wurde zu einer in ganz Pakistan anerkannten Institution, die Ruth Pfau bis 2013 leitete.

Eintrag ins Goldene Buch von Würzburg

Seit 1961 war die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe einer der Hauptförderer der Arbeit von Ruth Pfau und ihrem Team. 1996 gründete die DAHW die Ruth-Pfau-Stiftung mit Sitz in Würzburg zur ganzheitlichen Gesundheitsfürsorge, vorwiegend auf dem Gebiet der weltweiten Lepra- und Tuberkulosebekämpfung. Ruth Pfau erhielt sowohl in Deutschland als auch in Pakistan hohe Auszeichnungen für ihre Arbeit. Bei einem Besuch in Würzburg trug sich  Ruth Pfau im Mai 2014 ins Goldene Buch der Stadt ein. 

 
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