
Im vierten Jahr der Veranstaltungsreihe "Musik an der Furt" kann Initiatorin Renate Lindner über mangelnden Zulauf nicht klagen. Zu Beginn ihrer Planungen für dieses Jahr hatte sie sogar mehr angemeldete Gruppen, als Auftrittstermine zur Verfügung standen. Durch einige Verschiebungen sei aber alles ideal aufgegangen, freut sich Lindner. Und so kann "Musik an der Furt" am 4. Mai wie üblich mit den Zeubelrieder Linsenspitzern starten.
Renate Lindner freut sich, dass sich so viele Gruppen aus dem Ochsenfurter Gau angemeldet haben – ein Trend, der sich schon in den vergangenen Jahren abzeichnete und der sich nun noch verstärkt hat. Dass gerade auch junge Musiker mitmachen, beispielsweise das Jugendblasorchester Giebelstadt-Eßfeld, findet die Stadträtin und Kulturreferentin besonders wichtig. "Kinder müssen nicht nur üben, sondern auch mal auftreten können", meint Lindner.

Am Konzept hat sich nichts geändert. An den Samstagvormittagen zwischen 10.30 und 11.30 Uhr spielen die Gruppen an der Furt auf, unterhalten Einheimische wie Touristen und sollen so zur Belebung der Altstadt beitragen. An den Fahrzeugverkehr, der auch während der Darbietungen in der Hauptstraße herrscht, hätten sich die meisten inzwischen gewöhnt, glaubt Renate Lindner. Doch auch bei vielen Autofahrern sei offenbar eingesickert, dass zu dieser Zeit die Hauptstraße besser nicht befahren werden sollte. Sie habe feststellen können, dass während der Auftritte nur noch wenige Autos vorbeiführen, so Lindner.
Die Stühle stehen im ehemaligen Gemüselädchen
Was die Veranstaltung für sie und ihren Mann anstrengend macht, ist der Transport der Stühle für die Musiker. "Die Stühle gehören dem Spitalverein", sagt Renate Lindner. Ursprünglich seien sie auch im Spital untergestellt gewesen. Entsprechend lang war der Weg, den Ernst Lindner mit seinem Transportwägelchen zurücklegen musste. Und das gleich mehrfach, denn immer nur einige Stühle auf einmal können auf diese Weise transportiert werden.
Dann seien die Stühle im Rathaus gelagert worden – ebenfalls ein ganzes Stück von der Furt entfernt und aus diesem Grund auch kein idealer Standort. Der schien mit dem ehemaligen, bis vor kurzem leer stehenden Gemüseladen im Alten Rathaus gefunden, nur wenige Schritte von der Furt entfernt. Doch dort eröffnet nun die sogenannte "Zuckerstube", ein Veranstaltungsraum hauptsächlich für Kinder.
13 Samstage mit Musik
Renate Lindner fragte sich, was nun aus den dort eingelagerten Stühlen sowie der Musikanlage werden sollte. Sie erfuhr, dass dafür der Nebenraum der Zuckerstube genutzt werden könne. Da dieser Raum aber nicht ebenerdig liegt, befürchtete die Initiatorin, die Stühle nun jeden Samstag zwei Mal etliche Stufen hinauf- und hinunter wuchten zu müssen. Das jedoch würden die Stadt als Eigentümerin beziehungsweise der Stadtmarketingverein als Nutzer der Zuckerstube übernehmen, sagt Bürgermeister Peter Juks.
Ihm sei es wichtig gewesen, die kleine Räumlichkeit einer sinnvollen Nutzung mit Strahlkraft nach außen zuzuführen, so Juks weiter. Als Unterstellmöglichkeit für die Stühle und die Musikanlage solle nun der Nebenraum der Zuckerstube zur Verfügung stehen. Seitens der Stadt werde dafür gesorgt, dass an jedem Samstagmorgen die Stühle im ebenerdigen Hauptraum stehen, wo sie vom Ehepaar Lindner abgeholt und nach der Veranstaltung wieder hingebracht werden könnten, sagt der Bürgermeister. Immerhin sei und bleibe "Musik an der Furt" das "Kind" von Renate Lindner.
Und die hat für die 13 Samstage vom 4. Mai bis zum 27. Juli Akteure gewonnen, die für viele musikalische Geschmäcker etwas bieten. Swing ist dabei, Musik zum Mitsingen von "De Oxeforder Ohrwörmer", und natürlich die gute alte Blasmusik. So wie die Linsenspitzer die Reihe eröffnen, werden die Marktmusikanten aus Gelchsheim wieder deren Abschluss markieren.
"Musik an der Furt" findet jeweils an den Samstagen vom 4. Mai bis einschließlich 27. Juli von 10.30 bis 11.30 Uhr an der Furt in der Hauptstraße in Ochsenfurt statt.