Jörg Meißner, zuletzt verantwortlich für die Pressehistorische Abteilung am Gutenberg-Museum Mainz, wechselt nach Würzburg. Er übernimmt ab 1. März die Leitung des Museums für Franken, das teilte das Kunstministerium am Sonntag mit. "Mit seiner wissenschaftlichen Expertise und jahrelangen Praxiserfahrung in der Museumsarbeit wird er die angestoßenen Prozesse hin zu einer innovativen Dauerausstellung für ganz Franken in den Räumen der Kernburg weiter vorantreiben", sagte Minister Bernd Sibler (CSU). Mit neuen Ideen zu Digitalisierung, Partizipation und Inklusion werde Meißner das Museum auf der Festung Marienberg in die Zukunft führen.
Meißner wird somit Nachfolger von Erich Schneider, der das Museum von 2016 bis zu seinem Ruhestand im Juli 2020 geleitet hat. Meißner studierte zwischen 1989 und 1998 Interkulturelle Pädagogik in Oldenburg und absolvierte einen Magisterstudiengang in Kunstgeschichte sowie in der Mittleren und Neueren Geschichte in Kassel als auch in Kunstwissenschaft, Neuerer Geschichte und Geschichte des Mittelalters in Bochum. Er war Gründungsdirektor des Forums "Alte Post" und Kulturamtsleiter der Stadt Pirmasens.
Das "Museum für Franken - Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte" ist laut Mitteilung ein Zentralmuseum für fränkische Kunst- und Kulturgeschichte. Dazu gehören auch eine Abteilung zur Würzburger Stadtgeschichte und das Fürstenbaumuseum. Es besitzt überregional bedeutende Sammlungen von Malerei, Skulptur und Kunsthandwerk von der Frühzeit bis ins 20. Jahrhundert.
Das ehemalige Mainfränkische Museum wurde durch den Freistaat Bayern zum 1. Januar 2017 als Museum für Franken in seine Trägerschaft übernommen. Nach der Generalsanierung der Festung Marienberg soll das derzeit im Zeughaus untergebrachte Museum mit einer neuen Dauerausstellung auf etwa 4000 Quadratmeter in die Kernburg umziehen. Dieses Jahr soll der zweite Bauabschnitt starten und gemäß Planung bis Ende 2030 abgeschlossen sein. Das neue Museum wird dann voraussichtlich 2032 seine Pforten öffnen können.