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Würzburg
Multifunktionsarena: Übernimmt die Stadt Millionen-Kredit?
Um eine finanzielle Beteiligung der Stadt am Bau der Multifunktionsarena geht es an diesem Donnerstag im Stadtrat. Und der Baubeginn lässt noch auf sich warten.
Nach dem Hauptausschuss berät an diesem Donnerstag auch der Stadtrat über eine grundsätzliche Bereitschaft der Stadt zu einer finanziellen Beteiligung an der Multifunktionsarena. Das Bild zeigt den geplanten Bauplatz mit Blick auf die Grombühlbrücke.
Foto: Thomas Obermeier | Nach dem Hauptausschuss berät an diesem Donnerstag auch der Stadtrat über eine grundsätzliche Bereitschaft der Stadt zu einer finanziellen Beteiligung an der Multifunktionsarena.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:41 Uhr

An diesem Donnerstag entscheidet der Stadtrat, ob und wie sich die Stadt Würzburg am Bau einer Multifunktionsarena östlich der Grombühlbrücke beteiligen will. Der Hauptausschuss des Rates hatte in der vergangenen Woche einer Beteiligung zugestimmt.  Demnach soll die Stadt einen zwölf Millionen Euro umfassenden Kredit finanzieren. Diesen wird die von der Zukunftsstiftung für Würzburg beauftragte Arena Würzburg Projektgesellschaft aufnehmen und so einen Teil der auf rund 35 Millionen Euro geschätzten Baukosten aufbringen. Rund 15 Millionen Euro stellen die Stifter zur Verfügung. Dies sind erfolgreiche Würzburger Geschäftsleute, die im Herbst 2017 mit ihren Plänen an die Öffentlichkeit getreten waren. Der Rest soll über Vermarktungsrechte erwirtschaftet werden.

Als erstes soll eine Brücke in der Verlängerung der Kohlenhofstraße gebaut werden

Wenn der Stadtrat zustimmt, muss die Projektgesellschaft einen Förderantrag bei der Stadt einreichen, damit diese die Kreditfinanzierung übernimmt. Wenn dem förmlichen Antrag nach Prüfung durch die Verwaltung entsprochen wird, muss der Stadtrat dem noch einmal zustimmen. Dann könnte es losgehen, hatte Thomas Oehler, Geschäftsführer der Arena Würzburg Projektgesellschaft, den Stadträten jüngst erläutert.

"Das wird eine der modernsten Multifunktionsarenen in Deutschland"
Thomas Oehler - Geschäftsführer Arena Würzburg Projektgesellschaft

Nach seinen Aussagen werde als erstes eine Brücke in der Verlängerung der Kohlenhofstraße benötigt. Anschließend würden der künftige Platz der Arena geschottert und die Parkplätze der Novum-Mieter dorthin verlagert.  Dann werde an Stelle des jetzigen Parkplatzes ein Parkhaus gebaut, in dem diese Abstellplätze und die für die VIP-Gäste der Arena untergebracht würden. Erst dann, voraussichtlich im Frühjahr 2020, könne mit dem Aushub für die Arena begonnen werden. Das über 15 000 Quadratmeter große Grundstück überlassen die Gebrüder Bader der Stiftung in Erbpacht für 30 Jahre samt einer Verlängerungsoption, so die Information von  Oehler. Für die ersten 25 Jahre verzichten die Gebrüder Bader auf den Pachtzins, für die restlichen fünf Jahre falle ein fünfstelliger Betrag an. 

Das Betreiberkonzept besteht aus einer Dreiteilung: Sport, Kultur sowie Wirtschaft und  Wissenschaft. Kalkuliert wird mit jährlich 90 Veranstaltungstagen mit rund 300 000 Besuchern. "Das ist ein konservativer Plan, aber vernünftig", erklärte Oehler. "Das wird eine der modernsten Multifunktionsarenen in Deutschland." Die Halle werde so konzipiert, dass große Veranstalter sie immer auf dem Plan hätten, sie sozusagen "gesetzt" sei. Bestuhlt soll die Arena bis zu 6000 Besucher fassen, ohne Bestuhlung wie bei großen Konzerten seien auch 8000 möglich. "Da sprechen wir aber eher von Ausnahmen, das wird es nur zwei- bis dreimal im Jahr geben", erläuterte Oehler.

Je besser die Ausstattung, desto besser vermarktbarer die Arena

Basketball und große Konzerte finden laut Oehler in der Regel am Wochenende um 19 oder 20 Uhr statt, da gebe es kaum Überschneidungen mit dem Berufsverkehr und die Parkhäuser im Umfeld seien auch schon leer. Zudem solle es ein VVM-Veranstaltungsticket geben. Dieses gelte dann drei Stunden vor und nach der Veranstaltung als ÖPNV-Ticket im gesamten Bereich des VVM. "So kann  man zum Beispiel sein Auto in Rottendorf am Bahnhof parken und ist in sieben Minuten am Hauptbahnhof", so Oehler.

Die Kosten für den Rohbau der Arena bezifferte der Geschäftsführer der Projektgesellschaft auf rund 20 Millionen Euro. "Uns ist bewusst, dass es Kostensteigerungen geben wird", erklärte er. Diese ließen sich aber durch den Umfang des Innenausbaus steuern. "Allerdings je besser die Ausstattung, desto besser vermarktbarer ist die Arena", erklärte Oehler. Je nach Ausstattung würden sich die Gesamtkosten zwischen 33 und 37 Millionen Euro bewegen.

 
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  • Doedi.wue
    Auch wenn ,wie gewohnt die Mein Post nur die unverschämten und anmaßenden Meinungen eines Grünen nach der Manier „Neues Deutschland“veröffentlicht, bin ich froh nicht mit einem,wie es scheint neidischem Individuum wie“sepele“ unter einem Dach in einem Mehrfamilienhaus leben zu müssen!!
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • ede666
    Warum muss die Halle mit allen Mittel auf diese Fläche hinein gepresst werden?
    Gab es keine vernünftige Alternative ? Die Anwohner bzw. Mieter von Grombühl
    freuen sich jetzt schon auf das Chaos bei großen Veranstaltung um einen Parkplatz
    im Umfeld ihrer Wohnung zu bekommen, wundert mich das sie noch so ruhig sind.
    Manchmal versteht man den normalen Menschenverstand nicht mehr.
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  • sepele
    Der gesunde Menschenverstand sollte einem vor allem sagen, dass man in einem Stadtteil wie Grombühl in aller Regel gut auf ein privates Auto verzichten kann.
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  • sepele
    Verstehe ich das richtig, dass sich der Baubeginn der Arena verzögert, weil die Novum Mieter nicht auf ihre Parkplätze verzichten können, und deshalb erst das Parkhaus gebaut werden muss? Also die Parkplätze, auf die sie eigentlich gar kein Anrecht haben, weil die jetzige Fläche immer nur eine Zwischenlösung war? Na, da hat die Ärzteschaft aus dem Novum ja erfolgreich für ihre Partikularinteressen getrommelt. Und die Stadtgesellschaft muss ein Jahr länger warten?
    Ich hoffe, ich irre mich.
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  • reutjo
    das liest sich "schön lau....

    nehmen wir doch mal an, aus den Raum KT drumrum, kommen 500 mit den Auto und suchen dann in Rottendorf einen Parkplatz für ein paar Stunden, um mit Bus oder Bahn kostenlos nach WÜ zu fahren. Diese werden sich schwer tun, es sei denn die Fa. sOliver stellt ihren Parkplatz zur Verfügung. Dann muss man immer noch sehr weit und zeitaufwändig laufen. Das hat zur Folge, man ist vorher und nachher mindestens zwei Stunden im Vor- und Nachlauf einer Veranstaltung, deren Eintritt auch nicht billig ist in so einer hochmodernen Arena. Ob dann in der Nacht noch Züge nach Rottendorf fahren weiss ich jetzt nicht. Ich sehe halt nur.....; es wird teuer für die Besucher und die Konkurrenz reihum ist gross. Mit vielfältigen Angebot. Die Menschen werden langfristig nach Preis- und Zeitwerten Angeboten suchen. Sicher
    scheint zu sein, ca. 50 % WÜer Bürger die nie in diese Arena kommen werden, zahlen langjährig einen Kredit zurück. Für die Profilierung Anderer: Herzlichen Dank
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  • sepele
    Servicetweet: Der Kredit wird nicht von der Stadt zurückgezahlt, sondern von der Stadt vergeben.

    Ein vernünftiges P+R-Angebot fehlt natürlich weiterhin. Der Ikea-Parkplatz wäre hierfür hervorragend geeignet. Straba-Anschluss oder eine Busspur auf der B19 wären dafür notwendig.
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  • tommy33
    Jo Sepele, die Ikeakunden parken dann auf der Bundesstraße?
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  • sepele
    Ähm, nein? In den Abendstunden sollte das kein Problem darstellen. In Dortmund etwa ist ein großer P+R Parkplatz bei BVB auf den Parkplätzen der Universität, weil die zu den Zeiten nicht genutzt werden.
    Alternativ könnte man auch über die Aufstockung des IKEA-Parkplatz nachdenken. Das ist wohl insgesamt das geringste Problem und weitaus einfacher und umweltschonender, als eine bislang unbebaute Fläche zu finden und für einen Parkplatz zu asphaltieren.

    Oder was ist ihr Vorschlag?
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Die Probleme der Arena sind ja nur eines von vielen Symptomen eines WÜer Grundproblems. Ein Geograf sagte zu einer getressten Kesselstadt: "Stuttgart ist eine Landeshauptstadt an der falschen Stelle". Analog könnte man heute sagen: WÜ ist eine kleine Großstadt an der falschen Stelle. Der WÜer Talkessel bietet heute, wo jede Person in Deutschland über 40 qm Wohnfläche beansprucht, plus immer mehr Flächen für Infrastruktur etc., vielleicht noch lebenswerten Raum für 80.000 Einwohner.
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  • sepele
    Das sehe ich ganz anders. Es ist geradezu absurd, dass in Würzburg mehr als jedes zweite Haus ein Einfamilienhaus ist. Wir sind hier nicht auf dem Dorf und es ist noch Vieles an Nachverdichtung möglich. Auch am Hubland wird leider wieder viel zu viel Einfamilienhausbau mit Garage zelebriert.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Nachverdichtung ist natürlich immer richtig. Das Grundproblem in WÜ ist ein anderes: die Topografie: in einem gestressten Talkessel ist alles falsch, was man baulich zusätzlich macht - außer Gesundschrumpfung. Die Studentenzahlen in D werden demnächst auf Grund der Demografie stark zurückgehen (wie einst die Schülerzahlen) das bringt Entspannung.
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  • reutjo
    re... @ " sepele..... grinsen

    Teil ...- *M-P Artikel vom 14.02.19 :

    > Tilgung und Schuldendienst werden den Haushalt der Stadt in den kommenden Jahren je nach Laufzeit und Zinssatz mit rund 845 000 Euro pro Jahr belasten. <

    Das ist >viel Geld< für unbeteiligte WÜer Bürger !!! Von anderen Beschwernissen gar nicht zu schreiben..... traurig traurig traurig
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  • sepele
    Ich weiß nicht von welchem Artikel sie sprechen, von obenstehendem schon mal nicht. Die Stadt gibt einen Kredit an den Projektträger. Welchen Schuldendienst leistet ihrer Meinung nach der Kreditgeber?
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