
Nach langem Hin und Her ist die Zukunft des Modeunternehmens Esprit besiegelt. Das Unternehmen wird alle Filialen in Deutschland spätestens zum Ende des Jahres schließen, heißt es in einer Pressemitteilung von Esprit. Noch Mitte Juni teilte Frank Elsner, Unternehmenssprecher der Esprit Europe GmBH, auf Anfrage mit, es gebe "keinerlei Entscheidungen zu Filialschließungen oder zum Filialnetz insgesamt bei den insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften."
Die Verantwortlichen hofften damals, dass sich das Unternehmen durch die Insolvenz restrukturieren könne und dadurch zukunftsfähig werde. Dem Insolvenzverwalter ist es nun zwar gelungen, die Marke Esprit zu verkaufen, die Geschäfte werden jedoch nicht mehr weiter betrieben. Für die 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutet dies der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Nach Angaben des Unternehmens wird mit den Betriebsräten zusammen bereits an einem Sozialplan gearbeitet.
Die Marke Esprit bleibt der Modebranche erhalten
Laut Esprit haben sich die Gläubiger des Modeunternehmens einstimmig für den britischen Investor Alteri Partner und dessen Modeunternehmen CBR Fashion entschieden. Diese besitzen bereits die Modeketten "Cecil" und "Street One". Über den Preis für die Übernahme ist nichts bekannt.
Esprit soll in der Zukunft weiter als Modemarke bestehen, heißt es. Ware werden weiterhin produziert und diese sollen nach wie vor auf dem deutschen Markt erhältlich sein. In welche Form die Marke Esprit vertrieben wird sei zu jetzigem Zeitpunkt aber noch unklar.
Nach Angaben der Geschäftsführung der Würzburger Filiale sind neun Arbeitsplätze von der Insolvenz des Unternehmens betroffen. Insgesamt sei die Stimmung jedoch "in Ordnung", man müsse es nehmen wie es ist und weiter nach vorne schauen, heißt es auf Nachfrage der Redaktion. Den genauen Schließungszeitpunkt der Würzburger Filiale konnte Unternehmenssprecher Elsner am Freitag auf Anfrage noch nicht nennen.