
Es geht weiter voran in der Zellerau. Großen Anteil daran haben neben staatlichen Stellen auch private Firmen, wie die Würzburger Beethovengruppe, die in den letzten Jahren das Areal rund um die ehemalige Dampfwaschanstalt in der Friedrichstraße entwickelt hat. "Wenn man sieht, wie sich dieser Stadtteil in den vergangenen 25 Jahren entwickelt hat, dann ist das wirklich nur beeindruckend", lobte deshalb auch Oberbürgermeister Christian Schuchardt am vergangenen Freitag bei der Grundsteinlegung für den dritten und letzten Bauabschnitt auch das Engagement der Projektentwickler.
Die Fertigstellung des neuen Gebäudes ist für das erste Quartal 2026 geplant
Entstehen werden in der Friedrichstraße 14a nun 64 Appartements mit Wohnungsgrößen zwischen 20 und 60 Quadratmetern, erläuterte Beethoven-Geschäftsführer Alexander Weigand in seiner Begrüßung, zu der neben dem OB auch Stadtbaurat Benjamin Schneider, der Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferent Benedikt Stegmayer sowie zahlreiche Stadträte und Stadträtinnen gekommen waren. Gebaut werden sollen in Holzhybridbauweise vier Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss, die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2026 geplant. In einer Tiefgarage unter dem Gebäude werden Fahrradstellplätze und 53 Pkw-Stellplätze entstehen.
Angestrebt ist die Gold-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen
Zehn Bäume sollen neu gepflanzt werden, angestrebt ist die Gold-Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, erklärte Weigand. Mit Warmwasser und Heizung wird das Haus durch eine Wärmepumpe und Fernwärme sowie Wärmerückgewinnung aus der Belüftung versorgt. Das Dach und die Fassade werden begrünt, gleichzeitig werden auf der Dachfläche Photovoltaik-Elemente installiert. Auf der Tiefgarage sollen zudem eine Grünanlage und ein Kinderspielpatz entstehen, so der Geschäftsführer weiter.
Beide Wohngebäude gelten als Paradebeispiel für gelungene innerstädtische Nachverdichtung
Vermietet werden sollen die Wohnungen, ein weiteres Haus mit 22 Wohnungen direkt daneben steht kurz vor der Fertigstellung, an die Mitarbeiter des Südlink/TenneT-Projektbüros, das in der Alten Dampfwaschanstalt selbst untergebracht ist. Diese planen und bauen an der Gleichstromleitung SuedLink zwischen Nord- und Süddeutschland. Beide Wohngebäude seien ein Paradebeispiel für gelungene innerstädtische Nachverdichtung, wie der OB betonte.
Das Gebäude der Alten Dampfwaschanstalt, den ersten Stahlskelettbetonbau in Bayern, hatte die Beethovengruppe im Jahr 2018 gekauft und das Haus in der Folge zu einem Bürogebäude mit 6000 Quadratmetern Nutzfläche umgestaltet. Durch Vermittlung der Wirtschaftsförderung der Stadt, die Weigand ausdrücklich hervorhob, konnte Südlink/TenneT als Mieter gewonnen werden. Derzeit arbeiten rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Würzburger Standort.
"Der Begriff Staffelgeschoss bezeichnet Geschosse, die gegenüber den darunterliegenden Geschossen zurückspringen und eine kleinere Grundfläche aufweisen. ..."